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Wumpus-Gollum-Forum von "Welt der Radios".
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Goniometer vs Variometer
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02.06.10 09:53
wumpus 

Administrator

02.06.10 09:53
wumpus 

Administrator

Goniometer vs Variometer

Hallo zusammen,
es gab in der alten Funktechnik Spulenschaltungen, wo zumindest ein Teil der Spule(n) drehbar in der "Hauptspule" oder in den "Hauptspulen" platziert war. Dabei gab es wohl diese Varianten:

  • Eine Spule mit einer innen drehbaren Teilspule (Variometer).
  • Zwei elektrisch selbstständige feststehene Spulen über Kreuz, in der sich eine selbstständige drehbare Spule befand. (Goniometer).


Mich würde nun interessieren, ob ein solches Goniometer (nicht Variometer) irgendwo in einem Radio eingebaut war.


Goniometer



Mit freundlichen Grüssen Rainer (Forum-Admin)

Möge uns die analoge Radio-Welle noch lange erhalten bleiben .

Zuletzt bearbeitet am 03.06.10 00:14

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02.06.10 13:43
MB-RADIO 

WGF-Premiumnutzer

02.06.10 13:43
MB-RADIO 

WGF-Premiumnutzer

Re: Goniometer vs Variometer

Hallo Rainer,

bis dto noch nie gehört und gesehen.

Ich könnte mir aber vorstellen , daß wenn die drehbare Spule der Gitterkreis und je eine Feste Rückkopplung und Antennenkreis sind, das Konstrukt in einem Audion zur versimmungsfreien gleichzeitigen Reglung Antennenankopplung / Rückkopplung dienen könnte.

Viele Grüße
Bernd

.... und vergessen Sie nicht Ihre Antenne zu erden !

02.06.10 16:46
nobbyrad58 

WGF-Premiumnutzer

02.06.10 16:46
nobbyrad58 

WGF-Premiumnutzer

Re: Goniometer vs Variometer

Hallo Rainer , Hallo Zusammen !

Bin nicht der Experte für solche Schaltungen , aber ich hatte vor kurzem eine Schaltung und einen Bauplan gesehen , das so etwas sein könnte . Wohl gemerkt könnte , denn meine Englischkenntnisse sind nicht so toll . Bei der Suche nach Detektorschaltungen hab ich mal Crystal Radio gegoogelt und bin auf der gleichnamigen englischsprachigen Wikipediaseite gelandet . Im Anhang sind einige US Patente angegeben . Dort ist das US Patent 1,825,070 Radio receiving set , 1931 W . J . Kayser gelinkt . Da ist eine seltsam aussehende langgestreckte " Spule " zu sehen die mit eine Luftspule " Loop " den Abstimmkreis bildet . Dieser Loop ist wohl drehbar über der Langspule
angeordnet . Ob diese Schaltung zu den Goniometern gehört weis ich nicht , seltsam ist sie auf jaden Fall .

MFG Nobby

02.06.10 18:01
wumpus 

Administrator

02.06.10 18:01
wumpus 

Administrator

Re: Goniometer vs Variometer

Hallo zusammen,

hatte mir gerade so überlegt:

Wenn man zwei verschiedene Antennen an einem Gerät testen und sofort vergleichen will, könnte das Goniometer helfen. An die Festspulen kommt Erde und die jeweilige Antenne. Mit der Drehspule (die könnte die Schwingkreisspule oder Koppelspule ins Gerät sein) wechselt man sozusagen durch drehen an die Testantennen-Koppelspulen. Die beiden Antennenkoppelspulen beeinflussen sich sicher nur gering, das sie zueinander im Winkel von 90 Grad stehen. Man könnte auch Signal von beiden Antennen aufnehmen.

@nobby: bei dem Patent bin isch mir noch nicht über die Funktion im Klaren....

Mit freundlichen Grüssen Rainer (Forum-Admin)

Möge uns die analoge Radio-Welle noch lange erhalten bleiben .

Zuletzt bearbeitet am 02.06.10 18:02

02.06.10 23:27
roehrenfreak

nicht registriert

02.06.10 23:27
roehrenfreak

nicht registriert

Re: Goniometer vs Variometer

Hallo zusammen,

das Goniometer wird z.B. in der Luftfahrt als Peileinrichtung verwendet. Das System wird als "Radio-Kompass" oder "ADF" (Automatic Direction Finder) bezeichnet. Gepeilt wird das so genannte "Relative Bearing", also der Winkel zwischen der Flugzeug-Längsachse zu einer Sende-Station. Peil-Kriterium ist die so genannte "Null-Peilung", wo das Sendersignal die geringste Feldstärke aufweist. Die Referenz für die 0°/180°-Entscheidung liefert dabei eine so genannte "Sense Antenna", welche im einfachsten Fall ein auf der Rumpf-Oberseite verspannter ca. 5 Meter langer Draht ist und das zum h-Feld 90° phasenverschobene e-Feld aufnimmt.

Vom Prinzip her handelt es sich um eine Ferrit-Antenne zur Aufnahme des magnetischen h-Feldes von Sendern im Lang- und Mittelwellenbereich. Es gibt zwei Ausführungen:

> Goniometer mit mechanisch drehender Ferrit-Antenne
> Feste Ferrit-Kreuz-Antenne mit elektronisch nachgebildeter Drehung oder Kreuzkoppler mit Servomotor (ähnlich wie vom Rainer abgebildet) im Anzeigegerät/Empfänger.

Bei ganz alten Anlagen muß der Radio-Operator noch per Handbetätigung die Antenne per Drehgriff über Seilzüge drehen. Der Peilwinkel wird dann am Zeiger des Drehgriffes angezeigt.

In Zeiten der modernen Satelliten-Navigation verliert das ADF-System mehr und mehr an Bedeutung. Nachteilig ist z.B. der "Dämmerungseffekt". Verlässliche Peilungen sind bei Einsatz der Dämmerung und während der Dunkelheit nicht mehr möglich. Da taugt der ADF-Empfänger nur noch als Radio zur Unterhaltung wie wir es lieben. Ein teureres und besseres Lang- und Mittelwellenradio gab es nie - um die 6000D-Mark musste man für eine Anlage wie unten abgebildet auf den Tisch des Hauses legen!




Freundliche Grüsse,
Jürgen rf

Noli turbare circulos meos (Störe meine KREISE nicht! - Archimedes)

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03.06.10 08:42
wumpus 

Administrator

03.06.10 08:42
wumpus 

Administrator

Re: Goniometer vs Variometer

Hallo Jürgen,

ja der Einsatz als Peiler ist eine typische Anwendung.

Mir war aber so in der Erinnerung an verschiedenen Stellen in Publikationen der frühen Radiozeit auch was über Goniometer gelesen zu haben. Variometer dagegen wurden damals wohl viel eingesetzt.

Die (wahrscheinlich erfolglose) Suche geht weiter ....

Mit freundlichen Grüssen Rainer (Forum-Admin)

Möge uns die analoge Radio-Welle noch lange erhalten bleiben .

03.06.10 08:49
Wolle 

WGF-Premiumnutzer

03.06.10 08:49
Wolle 

WGF-Premiumnutzer

Re: Goniometer vs Variometer

Hallo Rainer.

Erstaunt hatte mich die Erwähnung des Goniometers in der Telefunken- Zeitschrift von 1914. In der Ausgabe von 1921 wird darauf detailierter eingegangen. Gibt man bei RMorg den Suchbegriff "Goniometer" ein, findet man beides als PDF.
Eine Anwendung in Empfängern ist mir nicht bekannt.

Mit vielen Grüßen.
Wolle

03.06.10 09:10
wumpus 

Administrator

03.06.10 09:10
wumpus 

Administrator

Re: Goniometer vs Variometer

Hallo Wolfgang,

ich bin ja der Meinung, daß u.u. damals der Unterschied Goniometer - Variometer in einigen Publikationen nicht richtig zugeordnet wurde und man eventuell Variometerschaltungen fälschlich als Goniometerschaltungen benannt hat.

Mit freundlichen Grüssen Rainer (Forum-Admin)

Möge uns die analoge Radio-Welle noch lange erhalten bleiben .

03.06.10 16:00
roehrenfreak

nicht registriert

03.06.10 16:00
roehrenfreak

nicht registriert

Re: Goniometer vs Variometer

Hallo Rainer,

mir ist der Begriff "Goniometer" nur eben aus der Peiltechnik bekannt. Die per Drehknopf drehbare Ferritantenne in älteren Röhrenradios wäre im Prinzip ebenfalls ein Goniometer. Auch die Rahmenantennen von Röhren-Kofferempfängern, welche der Ur-Form, einer drehbaren Ringspule sehr nahe kommen.

Aus der "normalen" Radiotechnik sind mir auch nur Variometer-Anordnungen z.B zur Abstimmung geläufig.

Mag sein, dass in kommerziellen Spezial-Empfängern auch das Goniometer zum Einsatz kam.

Eine Anwendung, welche ich mir vorstellen könnte: Ausblenden unerwünschter Sender auf gleicher Welle, jedoch anderer Richtung. Die Antenne befindet sich dabei nicht im Gerät, sondern extern z.B. auf dem Dach.

Freundliche Grüsse,
Jürgen rf

Noli turbare circulos meos (Störe meine KREISE nicht! - Archimedes)

05.06.10 13:42
Pluspol 

WGF-Premiumnutzer

05.06.10 13:42
Pluspol 

WGF-Premiumnutzer

Re: Goniometer vs Variometer

Hallo an alle

Den Begriff Goniometer, bzw. dieses Gerät, gab es auch in der russischen Funkmessstation P12, auf der ich meinen Wehrdienst ableistete. Sie arbeitete im Meterwellenbereich.
Dort wurde es unter dieser Bezeichnung geführt. Es diente damals als Höhenfinder für Flugzeuge.
Da wurde die Bildschirmanzeige über eine Grafik als Betrag der Höhe umgerechet.
Wir benutzten es nicht gern oder nur selten und lasen die Höhen bei den Berlin -BRD-Trassen meist als Erfahrungswerte.
Für die exaktere Höhenmessung gab es auf dem Stützpunkt die spezielle Höhenfinderstationen PAW10 und die neuere PAW11. Diese hatten mit einer Sendeleistung von mehr als einem Megawatt auch eine größere Reichweite und abeiteten im Dezimeterwellenbereich.
Wie dieses Goniometer intern arbeitete kann ich nicht sagen, weil wir es damals kaum nutzten, da die Wertermittlung zu aufwendig war.
Sicher wurden in der Vergangenheit Variometer und Goniometer öfters begriffsmäßig vereinheitlicht.
Es hat meiner Meinung nach eine Art Differentialfunktion der induktiven Kopplung von Induktivitäten.
Zum allgemeinen Trost findet man diesen Begriff in der schulischen Ausbildung als Goniometrie wieder.

Freundliche Grüße von Dietmar

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