Bin in einem Werkstoffkunde - Buch von 1941 auf die Verwendung von Kunstharzen mit Füllstoffen zur Herstellung von Gehäusen gestoßen . Dort werden die verschiedene Füllstoffe kurz benannt wie Zellstoff , Baumwolle , Holz , Holzmehl und auch Asbest . Der Asbest wurde also mit dem Kunstharz gemischt . Ob und Welche Geräte davon betroffen sind , war aus dem Buch nicht zu erfahren . Vielleicht weis jemand mehr darüber . Ich meine nicht die Gehäuse der 60er wo Asbestplatten verbaut wurden , sondern Kunststoffgehäuse die selber Asbest enthalten . Ob eine Gefahr davon , wenn es solche Teile gibt , ausgeht das kann ich auch nicht wissen .
MFG Nobby
Zuletzt bearbeitet am 06.11.10 07:10
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die Gefahr von Asbest beruht auf mikroskopisch kleinen Schwebteilchen, Fasern. Da es in Kunstoff fest gebunden, eingegossen ist, kann man es als völlig harmlos klassifizieren.
So habe ich es mir auch gedacht . Ich hatte eine Gefahr auch nur bei einer Reparatur also , schleifen , bohren und ähnlichen Bearbeitungen gesehen . Eine weitere Gefahr könnte ein Brand eines solchen Teils sein . Das man früher Asbest in Kunststoffen für Haushaltsgegenstände verarbeitet hat ist mir neu .
Martin.M:die Gefahr von Asbest beruht auf mikroskopisch kleinen Schwebteilchen, Fasern. Da es in Kunstoff fest gebunden, eingegossen ist, kann man es als völlig harmlos klassifizieren.
Hallo zusammen,
Gefahren entstehen, wenn das Gehäuse irgendwie beschädigt ist und eine mechanische Bearbeitung/Ausbesserung ansteht.
Dabei würden sich Asbestpartikel lösen und wie ich diese Woche in einem Focus-Artikel las, reicht ungünstigsten falls eine einzige Faser zur Auslösung einer Krebserkrankung aus.
Es ist mir leider nicht gelungen genaue Infos zumindest aus dem Netz zu bekommen . Die Zuordnung von Asbesthaltigen Kunststoffen zu einer bestimmten Handelsmarke oder einer Firmenproduktbezeichnung ist äußerst schwierig bis fast unmöglich . Es gab und gibt dutzende von solchen Namen . Früher gab es auch keine Verpflichtung Inhaltsstoffe zu deklarieren und an die Rezepte selbst von historischen Produkten wird man auch nicht kommen . Was ich herausbekommen habe ist folgendes : Diese Kunststoffe sind nicht durchsichtig haben meist eine dunkele Färbung , schwimmen nicht im Wasser ( spez . Gewicht ) und brennen nur mit kleiner Flamme wobei ein Phenolgeruch entsteht . Das letztere probiert man lieber nicht , zumindest zuhause nicht . Aus dem Buch geht hervor das ab 1937 solche Kunstharze auf Kohlebasis auf den Markt gebracht wurden . Also glaube ich das eine latente Gefahr von 1937 bei deutschen Geräten hauptsächlich , bis zum Ende der " Bakelitära " besteht . Das Tragen einer Staubschutzmake und die Reinigung der getragenen Bekleidung sowie gründliches waschen wären bei Arbeiten mit diesen Stoffen bestimmt nicht übertrieben . Zumal es jetzt wieder neue Erkenntnisse über die Gefährlichkeit von Asbest gibt . Diese Kunstharze wurden nicht nur für Gehäuse eingesetzt sonder auch für Schalter und ähnliches , eben überall wo man Isolierstoff verwendete . PS : Ich will hier niemanden Angst machen oder mich mit dem Beitrag profilieren , aber wenn man das Wort Asbest im Zusammenhang mit unserem Hobby liest , meine ich das eine Info an Alle nicht schaden kann . Schließlich will keiner von uns den Lötkolben unnötig früh für immer aus der Hand legen , ich weiß das ist ein bisschen krass gesagt , aber es könnte sein siehe FOCUS Artikel .
Hallo zusammen, ich glaube, wenn es wirklich Asbest ist, reicht eine einfache Staubschutzmaske nicht aus. Das Thema Asbest und die damit verbundenen Gefahren werden im Wumpus-Kompendium angesprochen:
Jegliche Wahrheitsfindung und Warnung vor Gefahren, hat meiner Meinung nach nichts mit dem Schüren von Ängsten zu tun. Man sagt ja sprichwörtlich, "Vorsicht ist die Mutter der Weisheit". Wie schon erwähnt, tritt eine akute Gefahr bei beigemengtem Asbest beim Bearbeiten oder mechanischer Zerstörung auf. Man hat früher gern und häufig auf diesen unbrennbaren Werkstoff gesetzt, aber seine Gefährlichkeit schon durch kleinste Fasern nicht gekannt. Ich denke auch dabei an die Asbestschnur bei Lötarbeiten an Kabelendverschlüssen. Man bedenke, daß heute noch in Schulen und andere Gebäuden dieser Stoff als Dachschindeln oder Beimengung der Baumaterialien exestiert. Der als Luxus- und Präsentationsbau erfolgte Palast der Republik war hochkarätig mit diesem Zeug ausgestattet. Man hat ihn mit viel Kosten abreißen müssen. Die Gefahr bei Radiogehäusen sehe ich nur, bei direkter und häufiger Bearbeitung oder bei Lagerung vieler solcher Geräte mit Bruchschäden oder Rissen. Interessant, daß man jetzt auch die Gehäuse der so beliebten Kunststoffradios kritischer betrachten sollte.
Hallo und Moin, in meinem -Friedrich Tabellenbuch der Elektrotechnik- von 1963 finden sich auf Seite 67 "Formpreßstoffe nach VDE 0320" und AEG Hilfsbuch 1961 folgende Einträge: Zusammensetzung (Bindemittel, Typ, X= Kalt-, - sonst Warmpressung)
Typ und Bindemittel
Bindemittel Phenolharz Typ 11 und 12 Füllmaterial Gesteinsmehl Typ 30 (30.5)und 31 (31.5) Füllmaterial Holzmehl Typ 41 Holzmehl, Holzspäne, Pechzusatz max. 5% Typ 51 (54) Füllmaterial Zellstoff Typ 61 Füllmaterial Hartgewebeabfälle Typ 71 (74) Füllstoff Textilfaser Typ 81 Hartpapierabfälle
Bindemittel Harnstoffharz Typ 131 (131.5) Füllstoff organische Füllstoffe Typ 212 (213) Kunstharz mit Asbest und anderem anorganischen Füllstoff.
Bindemittel Melaminharz Typ 180 Füllmaterial Holzmehl Typ 181 Füllmaterial Zellstoff Typ 182 Füllmaterial Holz- und Gesteinsmehl
Typ 914 natürliches oder künstliches Bitumen mit Asbest oder anderem anorganischen Füllstoff
X = Zement oder Wasserglas mit Asbest und anderem anorganischen Füllstoff. Y = Bleiborat mit Glimmer (Preßmassen mit dem Zusatz X oder Y sind lichtbogenfest)
Diese Aufstellung zeigt, daß zumindest bis in die 60-er Jahre Asbest als Füllmaterial bei Formpreßstoffen verwendet wurde. D.h. Vorsicht bei der Bearbeitung von mit den Ziffern 213, 213 und 914 gekennzeichneten Bauteilen. Auch die flammhemmenden Borate (Y) sind gesundheitsgefährdend.
Auf der Seite der Gesetzlichen Unfallversicherung unter: dguv.de/ifa/de/fac/asbest/pdf/asbest_10.pdf steht, daß auch die Phenolharz-Formmassen 12, 15, 16, die Aminoplast-Formmassen 156, 157 und 158 sowie die MPF-Typen 182 und 183 Asbest enthalten (können )
Hallo an die Runde, das ist wirklich der Hammer. Da feilt man sorglos an alten Gehäusefetzen um Material für Klebungen zu erhalten und holt sich evtl. die Staublunge. Vielen Dank für die Aufklärung.