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Re: Fotos vom VintageTEK Museum für Tektronix-Oscilloskope in Portland, Oregon, USA
hallo Volker,
ja das sind die schönen anspruchsvollen Sachen mit stets wertiger Verarbeitung. Leider ist das Interesse an solchen Instrumenten in diesem Forum in etwa umgekehrt proportional zur Qualität und erreicht sehr schnell den Wert Null. Insofern würde ich mir nichtmehr soviel Mühe machen, ein Beitrag über ein verranztes HM412 findet mindestens zehnmal mehr Beachtung :-)
einige Dinge sind ziemlich schräg präsentiert, zB der 5223. Die Spielzeugeisenbahn hinterlässt bei mir nicht unbedingt den Wunsch nach so einer Kiste. Was man aber mal erwähnen dürfte: er hat hinten Ausgänge zum Anschluss eines analogen Stiftplotters, also X, Y und Pen Lift. Kommt man auf die Idee da mal einen dran anzuklemmen , juhu Es gibt sogar einen Temporegler dazu. Er hatte auch eine Option GPIB. Das war ein Alleinstellungsmerkmal.
Ich glaube die deutsche Insustrie hat das große Rennen nicht zuletzt deswegen verloren weil es nie so richtig gelungen ist in dieser Qualität zu löten und zu konstruieren. Es gab Ansätze, aber die waren davon entfernt. Das "Kraut & Rüben-Design" war hier eine Sache mit langer Tradition. Man sieht es sogar bei heutigen Bauprojekten noch sehr sehr häufig. "Max Grundig Style" wär auch eine gute Definition dafür... Einfach nur schade. Gerad jetzt wo man viele dieser Goldstücke von Tek zu Recyclingpreisen zugetragen bekommt. Es bleibt zu hoffen daß sich das Interesse daran erholen wird, allein schon deswegen weil die Tek Geräte viel langlebiger sind als unsere eigenen Produkte aus der Zeit.
Danke für den Beitrag, hat mir sehr gut gefallen. lG Martin
Re: Fotos vom VintageTEK Museum für Tektronix-Oscilloskope in Portland, Oregon, USA
Hallo Martin,
ja, seit 2011 besitze ich einen Tektronix 454 und ich bin immer noch sehr zufrieden damit. Die damalige Investition von umgerechnet 10 Euro hat sich voll und ganz gelohnt. Die Reparatur im Netzteil war zum Glück vergleichsweise harmlos.
Was auf den Fotos und Videos nicht rüberkommt, ist der eigentümliche Duft, den so ein alter Tek mit seinem Lüfter verströmt, der ganz wundersame Assoziationen bei mir auslöst. Und wenn ein Produkt nach über 60 Jahren immer noch seine Aufgabe erfüllt, darf das wohl als "nachhaltig" bezeichnen. Ich frage mich, wie lange die modernen DSOs im Durchschnitt halten werden.
Viele Grüße Volker
"Das Radio hat keine Zukunft." (Lord Kelvin, Mathematiker und Physiker (1824-1907))
Re: Fotos vom VintageTEK Museum für Tektronix-Oscilloskope in Portland, Oregon, USA
so einer steht hier noch mit defektem Horiz. Ablenkboard. Das werd ich unter kontrolle kriegen. Ist aber der A. Deiner könnte evtl noch drei Nuvistoren haben , je nach ser. Nr.
Hab letzte Woche 2x 453 lebendiggemacht, einen mit und einen ohne A. Beide ohne Nuvi. Die A haben übrigends +- 4div, und die ohne A +-3. Sie haben jetzt neue Gummifüßchen die gibts bei Ebay, und der 453 hat einen snap in Rahmen aus dem 3D Drucker.
der A hat übrigends ein sehr schönes Bild, die haben die Graticules erheblich verbessert.
Re: Fotos vom VintageTEK Museum für Tektronix-Oscilloskope in Portland, Oregon, USA
Hallo zusammen,
die keramikisolierten Lötstützpunkte der alten Tektronix sind schon speziell und ein Qualitätsmerkmal.
Zur Lebenserwartung heutiger Messgeräte: Wenn sie Software haben, die man updaten kann (ist fast immer der Fall, sieht man von einfachen Multimetern ab), dann haben diese Geräte ein Ablaufdatum: Die Flash (oder EPROMs bei den älteren Geräten) haben kein so gutes Gedächtnis wie die Masken-ROMs aus der Anfangszeit der prozessorbestückten Geräte. Beim EPROMs geben die Hersteller meistens 10 Jahre garantierte Speicherzeit, bei Flash-Speichern etwa 20 Jahre. In der Praxis halten die Daten länger, je nach Umgebungsbedingungen und Betriebsstunden, aber die Daten halten nicht ewig. Wenn dann das erste Bit 'gekippt' ist (weil ja eine CRC-Prüfung des Speicherinhalts gemacht wird), ist dann Feierabend... und Ersatz garantiert unmöglich.
Re: Fotos vom VintageTEK Museum für Tektronix-Oscilloskope in Portland, Oregon, USA
HB9: und Ersatz garantiert unmöglich.
hallo HB9, die Garantie würde nicht voreilig geben, denn allzuoft haben Sammlerkolegen die sich in den großen Groups organisiert haben von intakten Geräten Images gezogen die eine Rekonstruktion dieser Daten erlauben. Zumindest gibts das für Tek, hp und LeCroy. Was zunehmend nervt sind ausgefallene Systemuhren die oft auch einen Speicher für Kalibrierdaten enthalten. Sie haben eine kleine interne Batterie.
Re: Fotos vom VintageTEK Museum für Tektronix-Oscilloskope in Portland, Oregon, USA
Martin.M:
HB9: und Ersatz garantiert unmöglich.
hallo HB9, die Garantie würde nicht voreilig geben, denn allzuoft haben Sammlerkolegen die sich in den großen Groups organisiert haben von intakten Geräten Images gezogen die eine Rekonstruktion dieser Daten erlauben. Zumindest gibts das für Tek, hp und LeCroy
lg Martin
Solange das Programm in externen Chips gespeichert ist, geht das. Bei den neuen Geräten steckt das Programm normalerweise in einem Flash, das zusammen mit dem Prozessor auf demselben Chip ist und gegen Auslesen geschützt ist. Damit ist das Ziehen von Images unmöglich.
Re: Fotos vom VintageTEK Museum für Tektronix-Oscilloskope in Portland, Oregon, USA
HB9:die keramikisolierten Lötstützpunkte der alten Tektronix sind schon speziell und ein Qualitätsmerkmal.
Hallo HB9,
keramische Lötleisten hat Siemens auch benutzt. Beispiel der Zweikanaleinschub vom Laboroszilloskop Siemens Oscillar I G60 aus 1964/65:
Hier das Besondere hier sind die quadratischen Drucktasten und deren Mechaniken. Die sind von Feinsten in der Haptik des Drückens und Einrastens. Daran erfühlt man die große Tradition und Erfahrung von Siemens in der Fernmeldetechnik. Groß und kräftig für rauhe hemdsärmelige Laborbenutzung im Prüffeld. Aber natürlich klar - die Position der Potis oben ist schon zu weit links. Die aufgedruckte Skale ist schon am Rand. Fast schon beschnitten. Auch die Glimmlampenraute für die Bereichsbegrenzungsanzeige Strahl, sieht eher nach "muss unbedingt noch mit drauf - setzen wir es halt eng hier mittig zwischenrein" - aus.
Tektronix hat erst bei der 7000er Serie diese zwar eleganten dünnen quadratischen leuchtenden Plastik Schalterchen verwendet, diese sind aber manchmal heute hakelig. Einwandfrei aber bei der 7000er Serie die mittigen Rechtecktasten. Bei den Tek Portables der 1980er sind die Tasten dann problemlos - auch in den späteren kleinere quadratischen Versionen - z.B. 465B, 468 und 2247A etc.
Philips hat auch auf Drehschalter gesetzt, erst bei den Portables auch auf Drucktasten. (Vom 4-Kanaleinschub der PM3330 und 3370er Serie mal abgesehen.)
Der B-Einschub Zweikanal:
Philips hat Glasfaserepoxiplatten hochkant verwendet. Beispiel Laboroszilloskop PM 3330 von 1966:
Seine Lötleisten - auch oben drin, ähnlich wie bei den berühmten 535/545 Serien:
Re: Fotos vom VintageTEK Museum für Tektronix-Oscilloskope in Portland, Oregon, USA
Martin.M:Ich glaube die deutsche Insustrie hat das große Rennen nicht zuletzt deswegen verloren weil es nie so richtig gelungen ist in dieser Qualität zu löten und zu konstruieren. Es gab Ansätze, aber die waren davon entfernt. Das "Kraut & Rüben-Design" war hier eine Sache mit langer Tradition. Man sieht es sogar bei heutigen Bauprojekten noch sehr sehr häufig. "Max Grundig Style" wär auch eine gute Definition dafür...
Hallo Martin,
im Großen und Ganzen hast Du schon recht, aber die europäischen Firmen wie Siemens und Philips haben halt "nicht nur Scopes" hergestellt und daher waren Scopes nur eine Randabteilung im Konzern.
Bei Siemens zum Beispiel: Es gibt nichts, was Siemens nicht hergestellt hat - irgendwann mal. Motoren, Generatoren, Hausinstallationstechnik, Waschmaschinen, Trockner, E-technik für Industrie, elektrische Bahnen, Stellwerkstechnik. Sicherungen, Großtransformatoren, Kernkraftwerke, Uranbrennelemente, Telefone, Radios - und Fernseher, Fernschreiber oder allg. Telefommunikationstechnik, erste Autotelefone, Handy, Elektronenröhren, Rundfunksender, elektromedizinische Technik, Röntgenapparate, Radiologiemedizin, MRT und CT Anlagen, Zahnarztequipment, Gebäudeleittechnik, ELA-Anlagen, Kinotechnik, Brandmeldetechnik, im 2.WK sogar Stabbrandbomben Lichtmelder für umfangreiche Gebäudedächer usw. Da kannst du doch nicht erwarten das die das gleiche Sortiment wie TEK bei den Scopes aufstellen können.
Bei Philips habe ich kürzlich gesehen das die auch einen Spektrumsanalyzereinschub noch für das PM 3370 am Start hatten.
Siemens und Philips mussten dann leider mit den großen Laborscopes auf den Fahrwägen aber aufgeben 1969 nachdem TEK seine berühmte 7000er Serie einführte.
Rohde und Schwarz hat nach dem ersten richtigen Breitband 10MHz Scope anfang der 50er Jahre - den OBF (vermutlich meist alle für die deutsche Bundespost) danach gleich ganz aufgegeben. War sicher schockierend zu sehen was da aus USA in der 500er Serie kam und sie lieber den Vertrieb von TEK auf den deutschen Markt organisiert und später sogar Lizenzfertigung gemacht haben. Das ist auch clever.
Re: Fotos vom VintageTEK Museum für Tektronix-Oscilloskope in Portland, Oregon, USA
so sehen die zehn Euro von Volker ungefähr aus. Ihr seht hier ein Gerät von 1966. Es hat übrigends alle Transistoren gesockelt und saugt seine Luft durch einen Filter an. Die Lötarbeiten sind geeignet zum Studieren, das ist nicht einfach nur gelötet. Wenn man die hintere Verkleidung abschraubt findet man ein Röllchen silberhaltiges Lot, jeder Classic Tek hat sein Röllchen dabei. Das gabs bis zum 454A der als "letzter Classic" anzusehen ist, danach begann die Zeit der Kisten mit Plastikfront und Sparschwein.