die Hameg Analog-Oszilloskope sind legendär. In meiner Arbeitsstelle liefen einige rund um die Uhr. Sie gingen nie kaputt und wurden nach 15 bis 20 Jahren ausrangiert, wenn die Leuchtstärke der Bildschirmröhre unerträglich gering geworden war.
Umso erstaunter war ich, als vor etwa einem Jahr der Komponententester ausfiel. Heute wollte ich mich um diesen Fehler kümmern, war aber schnell fertig. Nach knapp 30 Jahren hatte sich viel Staub angesammelt, den ich mit Pinsel und Staubsauger entfernte. Danach gab es einen Spritzer Kontaktspray in jeden Umschalter. Die Freude war gross, denn er funktionierte wieder einwandfrei.
Vor dem Zuschrauben werden Elko-Werte und Rastermass für die bald anstehende Kondensatorkur notiert. Insbesondere die grauen Typen sind mit inzwischen oft als fehlerhaft aufgefallen. Das ist dann vielleicht etwas für das nächste Jahr bzw. die nächste Hitzewelle.
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WalterBar: Sie gingen nie kaputt und wurden nach 15 bis 20 Jahren ausrangiert, wenn die Leuchtstärke der Bildschirmröhre unerträglich gering geworden war.
Hallo Walter
Aus einem solchen Bestand stammt vermutlich auch mein HM 604, das jedoch noch über ausreichend Helligkeitsreserven verfügt. Es hat ebenfalls hin und wieder ähnliche Fehler, wie der von Dir beschriebene. Für solche Fälle liegt hier immer ein "ärztliches Kontaktinstrument" bereit. Die Vakzine nennt sich Ballistol.
Mein Gerät wird - egal ob nötig oder nicht - einmal pro Monat für etwa 5 Minuten eingeschaltet und in diesem Zeitraum auch alle mechanischen Schalter einmal bewegt. Seitdem halten sich solche Fehler sehr in Grenzen.
Ballistol kenne ich auch, vertraue aber eher den herkömmlichen Kontaktsprays, die halbwegs rückstandslos arbeiten. Bei Ballistol ist die Dosierung wichtig, aber so eine Spritze ist ja dann mit Sicherheit das richtige Instrument.
Die Diskussion ist nicht neu, hier im WGF habe ich gelesen, dass es eine Gruppe gibt, die darauf schwören und andere, die da eher Vorbehalte haben. Ich denke, es kommt auch auf das Gerät und seine Bauweise an.
In meinem Fall war es die Kombination aus zu geringer Nutzungshäufigkeit, Verschmutzung und Alter.
Übrigens habe ich mit einem ballistolhaltigen Nigrin-Kontaktspray dem Stufenschalter in meinem Geloso Empfänger den Rest gegeben. Dieses Spray wurde früher gerne auch zur Reinigung und Entfeuchtung von Zündverteilern verwendet. Wie ich gesehen habe, wird dieses ölhaltige Zeug heute noch verkauft.
Ja Walter, man hat anfangs Hemmungen ein Waffenöl zur Kontaktpflege zu benutzen, das ging mir einstmals nicht anders und nur durch eigene Erfahrung gewinnt man Zutrauen. Mir hat vor etwa 40 Jahren ein alter Funkamateur den Tipp gegeben, leider war das Mittel hier im Osten nicht zugänglich. Wir benutzten seinerzeit Vaseline und erst im Nachhinein habe ich verstanden, daß das enthaltene Weißöl das Wesentliche an der Sache ist. Du hast ganz Recht, die Dosis ist wichtig, ein Tröpfchen genügt in der Regel. Hatte an dieser Stelle schon mal etwas dazu geschrieben. Mit einer leichtgängigen Spritze und einer langen und feinen Kanüle kommt man fast überhall hin und die tropfenweise Dosierung ist damit ein Kinderspiel. Die 2cm³ in der Spritze oben reichen bei mir in der Regel mehrere Jahre.