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Philips PM3267 Anzeige zu hell.
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01.02.21 12:39
Delle 

WGF-Einsteiger

01.02.21 12:39
Delle 

WGF-Einsteiger

Philips PM3267 Anzeige zu hell.

Einen schönen guten Tag.

Ich habe mich heute bei Euch angemeldet. Ich lebe im Osten von Österreich, und mag diese schöne alte Technik. Leider habe ich Elektronik nicht richtig gelernt, aber mittlerweile habe ich oft Erfolg beim Reparieren von "allem" was nicht mehr geht.

Momentan habe ich ein Problem, welches ich nicht selber lösen kann

Mein bestes Oszilloskop,
Philips PM 3267 hat ein Problem.
Ich muss momentan vor dem Einschalten die Helligkeit ganz auf 0 stellen. Nach dem Aufwärmen drehe ich Intens ganz vorsichtig höher, und alles klappt perfekt.
Nur sobald die Helligkeit etwas heller wird, springt die auf voll. Auch die Dunkeltastung ist zu sehen.
Ich hab mir schon einen Spannungsteiler für die HV gebastelt.
Vielleicht kennt jemand diesen Fehler.

Liebe Grüsse Delle

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02.02.21 12:49
Debo 

WGF-Premiumnutzer

02.02.21 12:49
Debo 

WGF-Premiumnutzer

Re: Philips PM3267 Anzeige zu hell.

Hallo,

na erstmal willkommen! Das 100MHz PM 3267 von 1982(?) glaub, ist das letzte unter Philips, bevor dann Fluke mit ins Boot kam und die "Combiscopes" dann entstanden sind.

Es ist ein "Laborgerät" und kein "Schüler Scope". Die Frage zielt darauf ab, manchmal hat man die 2'te Zeitbasis nicht auf OFF und versehentlich eingeschaltet und guckt sich den nicht hellgetasteten Bereich an, wundert sich und dreht noch weiter auf. Das ist bei dir nicht der Fall?

Bei dem geschilderten Problem fällt mir sonst noch ein: Kontaktfehler am Poti? In der Steckverbindung? Stimmen die Spannungen z.B. +14F? Es kann sich natürlich auch was anderes an Bauteilen verabschiedet haben.
Du hast bestimmt schon ein Schaltbild oder die gesamte Serviceunterlage? Ich nicht, ich besitze das Gerät auch nicht. Nur ein älteres PM3260 von 1974, aber das ist anders im Schaltungsdesign.

Netterweise findet man dies PM 3267 Modell im Netz. Für alle Fälle habe ich hier mal das Blatt mit der Bildröhre abfotografiert. Es ist nicht besonders gut in der Auflösung, man muss geschwind aufzoomen, aber vielleicht reicht es ja.
Links oben in dem Bereich ist das "IntensPot" zu erkennen.



Gruss
Debo

Zuletzt bearbeitet am 02.02.21 12:58

Datei-Anhänge
IMG_20210202_121746 (1).jpg IMG_20210202_121746 (1).jpg (239x)

Mime-Type: image/jpeg, 258 kB

02.02.21 13:09
HB9 

WGF-Premiumnutzer

02.02.21 13:09
HB9 

WGF-Premiumnutzer

Re: Philips PM3267 Anzeige zu hell.

Hallo Delle,

noch ein Warnhinweis, der nicht schaden kann, weil viele nicht daran denken oder es gar nicht wissen.
Die Bildröhren-Kathode liegt am negativen Ende der Anodenspannung, also gegenüber dem Chassis üblicherweise 1..2kV negativ, je nach Bildröhre. Da die Helligkeit über die Kathode oder den Wehnelt-Zylinder gesteuert wird, hat diese Steuerspannung ebenfalls ein Potential in der Grössenordnung -2kV gegenüber dem Chassis, folglich braucht es im Signalpfad eine Potentialtrennung, da das Poti (und der Z-Eingang) auf Masse bezogen sind. Hier sind dafür die beiden Kondensatoren C1512 und C11513 verantwortlich, über diesen fällt die Anodenspannung ab.
Hier ist Vorsicht geboten! Die Heizspannung liegt ebenfalls auf diesem Potential. Das gilt übrigens für alle Oszilloskope mit Bildröhre und statischer Ablenkung, also alle analogen und die meisten digitalen.

Gruss HB9

Zuletzt bearbeitet am 02.02.21 13:10

02.02.21 17:33
Delle 

WGF-Einsteiger

02.02.21 17:33
Delle 

WGF-Einsteiger

Re: Philips PM3267 Anzeige zu hell.

Hallo. Erstmal Danke für Euer Interesse. Das Oszilloskop kann wesentlich mehr, als ich verstehe.
Aber trotzdem, Fehlbedienung ist es nicht.

ZB. Wenn ich das Gerät bei normalem Betrieb ausschalte, zeigt es beim nächsten Einschalten amnächsten Tag
immer! volle Intens. Dann müsste ich Intens auf Null drehen, und wieder einschalten. Klappt manchmal erst nach 2,3 mal, dass es dunkel ist. Mache ich natürlich nicht oft, ausserdem benutze ich, wenn ich es wirklich brauche, ein anderes Instrument. Will nicht die Röhre killen.

Die Umgebung vom Poti habe ich mir schon angesehen, auch mit anderem Poti probiert.

Meiner Idee nach springt eine Spannung an der Bildröhre plötzlich hoch, oder das Gegenteil, Habe leider noch nicht genau verstanden, wie das mit dem Wehnelt-Zylinder, und Intens regelung funktioniert.

Das Service Manual habe ich als pdf und ausgedruckt. Falls es jemand braucht, müsst Ihr mir bitte sagen, wie, und was ich hochladen darf, soll.

Möchte versuchen zu messen, welche Spannung sich verändert, wenn die Helligkeit hoch geht. Ich möchte es aber, wie erwähnt, so nicht mehr oft einschalten.

Aber Ihr habt ja sicher noch Ideen, und Anregungen. Bitte her damit. LG.Delle

02.02.21 19:31
Delle 

WGF-Einsteiger

02.02.21 19:31
Delle 

WGF-Einsteiger

Re: Philips PM3267 Anzeige zu hell.

Hallo, den +14F Messpunkt, den gegen Chassis sollte +14V sein? Was heisst das F.? Könnten cb. diese 1500V Kondensatoren schuld sein? C1512, C1513 oder in der Nähe? Habe keinen richtigen Plan, wie ich vorgehen soll.

lg. delle

02.02.21 20:21
Debo 

WGF-Premiumnutzer

02.02.21 20:21
Debo 

WGF-Premiumnutzer

Re: Philips PM3267 Anzeige zu hell.

Hi,

+14F bedeutet, es ist eine Folgespannung aus +14V. Rechts unten ist das dargestellt im Schaltbild. Ja, wie schon von HB9 gesagt, du musst höllisch aufpassen mit der hohen neg. Spannung! Schnell zerstörst du dein Digitalmultimeter!
Die -1500V kannst nur mit einem HV-Tastkopf messen. Oder ein älteres analoges Vielfachmessinstrument mit 5000V- Messbereich von Gossen-Metrawatt ( Unigor) was du natürlich jetzt nicht hast.
Denkbar ist auch das der HV-Trafo für die -1500V zeitweise ein Problem hast.
Ja das hilft dir jetzt alles nichts auf die Schnelle. Ich helfe mir bei meinen Sammlungsgeräten oft mit einem Zweitgerät. Ich leihe mir fragliche Baugruppen im schnellen Quertausch aus. Das hilft die defekte Baugruppe schnell zu lokalisieren. Weil, Spannungen kannst natürlich nur am eingeschalteten Gerät messen. Bei manchen kompakten Geräten kommst du aber gar nicht so einfach überall heran. Geräte sind rechteckig zusammengesteckt. Adapterboards lohnen sich kaum zu bauen. Adapterboards ab Werk sind selten und teuer.
Aber auch das hilft dir natürlich jetzt nicht, da du kein funktionierendes Zweitgerät hast.

Gruss
Debo

Zuletzt bearbeitet am 02.02.21 20:23

02.02.21 22:19
Delle 

WGF-Einsteiger

02.02.21 22:19
Delle 

WGF-Einsteiger

Re: Philips PM3267 Anzeige zu hell.

Hallo, ein altes Unigor habe ich ja sogar. muss nur schauen, wo das ist bzw. ob meins wirklich so hohe Spannung
ab kann.
Ich glaub, ich lass die HV vorerst, und prüfe einfach Bauteil für Bauteil durch, beginnend vom Intens Poti. Transistoren sind es ja nicht soo viele in der Gegend.
Und aussderdem hilft mir da mein kleiner Chinese. (AVR Bauteiltester )
Meine beste Investition, nach der Lötstation.
Zweitgerät wäre natürlich toll, auch zum nur Vergleichen. Aber es eilt ja nicht. Geduld habe ich genug.
lg, delle

04.02.21 07:43
HB9 

WGF-Premiumnutzer

04.02.21 07:43
HB9 

WGF-Premiumnutzer

Re: Philips PM3267 Anzeige zu hell.

Hallo Delle,

zur Schonung der Bildröhre kannst du die Heizung abhängen. So kannst du den Pfad vom Helligkeits-Poti Richtung Bildröhre ohne Gefahr von Einbrennen durchmessen und die Stelle finden, wo das Helligkeitssignal ein Problem bekommt. Aber wie schon geschrieben: Vorsicht Hochspannung, auch die Heizung liegt auf -1500V.

Die Helligkeitssteuerung an der Bildröhre funktioniert wie folgt: Die Kathode liefert die Elektronen, und mit dem Wehneltzylinder (wird im Datenblatt häufig als g1 bezeichnet) dosiert den Elektronenstrahl und steuert damit die Helligkeit. Relevant ist dabei die Spannung zwischen Kathode und Wehneltzylinder. Die Kathode muss immer positiv gegenüber dem Wehneltzylinder sein, je positiver sie ist, umso schwächer wird der Strahl und damit der Schirm dunkler. Diese Spannung wird zum einen mit dem Helligkeits-Poti eingestellt, aber es gibt noch weitere Steuerquellen. Zum einen wird der Strahl während dem Rücklauf (also wenn der Stahl vom rechten Bildrand am Ende einer Messung wieder zum linken zurückläuft) dunkel gesteuert, damit kein störender Strich auf dem Schirm erscheint, zum anderen wird je nach Betriebsart (2. Zeitbasis) ein Teil des Bildes heller dargestellt, und zu guter Letzt kann über den Z-Eingang die Helligkeit gesteuert werden. Da es grundsätzlich keine Rolle spielt, ob man die Spannung an der Kathode oder am Wehneltzylinder oder an beiden ändert, werden häufig beide Elektroden für die Helligkeitssteuerung verwendet.

Eine Fehlerquelle kann die Potentialtrennung sein. Diese funktioniert meistens mit Kondensatoren, welche mit Hilfe einer 'Klemmschaltung' und eines hochfrequenten Taktsignals auf die zu überwindende Potentialdifferenz geladen werden, so dass sie scheinbar auch Gleichspannung übertragen können. So wie ich den Schaltplanauszug interpretiere, sind das hier die Kondensatoren C1512 und C11513. Eventuell hat einer oder beide ein Problem mit Leckstrom, oder auch ein Fehler im Taktsignal ist möglich. Auch Verschmutzung in diesem Bereich kann Leckströme und damit Ärger bereiten. Ein zweites Oszilloskop mit einer Hochspannungs-Sonde wäre hier nützlich, eventuell sind im Service-Manual die Spannungen und Kurvenformen an den besagten Orten eingetragen, dann kann man sie nachmessen und so leichter den Fehler finden. 2.5kV-Sonden sind recht preiswert (je nach Modell) und hier ausreichend.

Gruss HB9

04.02.21 09:09
Delle 

WGF-Einsteiger

04.02.21 09:09
Delle 

WGF-Einsteiger

Re: Philips PM3267 Anzeige zu hell.

Oh, danke HB9. Einen Hochspannungstastkopf besorge ich mir.
Die beiden Kondensatoren schaue ich mir heute noch an.
In der Nähe vom Intens Poti habe ich nichts gefunden.
Eines fällt mir noch auf: wenn ich bei der MTB die Zeit auf über 2ms Stelle, wird der Strahl viel schwächer. Auch bei voller Intens, ist kaum etwas zu erkennen.
Das deutet ja auch auf AC hin, oder ?
Bin schon gespannt, wie die HV ausschaut. LG.delle

04.02.21 10:55
HB9 

WGF-Premiumnutzer

04.02.21 10:55
HB9 

WGF-Premiumnutzer

Re: Philips PM3267 Anzeige zu hell.

Hallo Delle,

wenn der Strahl bei längerer Zeitbasis dunkler wird, tippe ich auf ein Problem mit der Dunkeltastung beim Rücklauf oder der Potentialtrennung, denn bei längerer Zeitbasis dauert es länger, bis der Strahl zurückläuft und dabei dunkelgesteuert wird. Um Bedienungsfehler auszuschliessen, kannst du die Zeitbasis B verstellen, das darf keinen Einfluss haben. Falls doch, mal die horizontale Einstellung prüfen. Ich weiss nicht, wie die Knöpfe bei diesem Gerät heissen, aber sinngemäss gibt es 3 Modi:
- nur Zeitbasis A, 'normales' Oszilloskop
- Zeitbasis A, der mit Zeitbasis B zu dehnende Bereich wird heller dargestellt (bei meinem Oszi heisst das 'A intens')
- Zeitbasis B, der gewählt Kurvenausschnitt wird entsprechend der Zeitbasis B schirmfüllend dargestellt.

Wenn du im 2. Modus bist, wird ein Teil der Linie heller dargestellt, die Position ist einstellbar, und die Länge hängt von der Einstellung der beiden Zeitbasen ab. Normalerweise gibt es noch ein Poti oder einen von aussen zugänglichen Trimmer, mit dem man die Helligkeitsdifferenz einstellen kann (bei meinem Oszi heisst er 'B intensity' und ist als Trimmer in der Nähe des Helligkeitspotis von aussen zugänglich).

Gruss HB9

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