hier die Vorstellung meines Koreaners, der mir schon seit 1989 gute Dienste leistet und bis auf eine defekte Lötstelle nie Schwierigkeiten bereitet hat. Der Hersteller heisst Hung Chang und ist (oder war) in Seoul zu Hause, das Gerät hat die Typennummer 5604. Eine nützliche Sache ist der Tragegriff auf der einen Gehäuseseite und zum Schutz des Gehäuses auf der anderen Seite Gummifüsse, damit man es auch hochkant abstellen kann.
Mit 40MHz und 2 Kanälen ist es bandbreitenmässig nicht aufregend, hat aber als sehr nützliches Feature eine 'Read Out'-Funktion, die einzige digitale Schaltung. Diese Funktion besteht aus 2 Cursor, die mit den Pfeiltasten auf dem Schirm an beliebige Positionen gefahren werden können, und es wird dann die Zeit- und Spannungsdifferenz zwischen den beiden Cursor angezeigt, alternativ auch die Frequenz (berechnet als Kehrwert der Zeitdifferenz) oder die Zeit in Prozent der Schirmbreite, z.B. für die Messung von Pulsweiten. So zu messen ist enorm bequem und bei den digitalen Oszis ja Standard.
Ein weiteres nützliches Feature, das den besseren Oszis vorbehalten war, ist die Möglichkeit, einen beliebigen Ausschnitt zeitlich zu dehnen, neudeutsch heisst diese Funktion 'Zoom' und ist auch heute den besseren digitalen Oszis vorbehalten. Dazu wird der zu dehnende Bereich heller dargestellt (so wie im Bild) und kann so in der gewünschten Breite und Position genau eingestellt werden, danach schaltet man auf Zeitbasis 'B' um und der gewählte Ausschnitt wird über die gesamte Schirmbreite dargestellt.
Weiter hat es alle üblichen Funktionen wie auch einen analogen Z-Eingang (Helligkeitssteuerung) sowie einen Ausgang mit dem verstärkten Signal von Kanal 1, z.B. zum Anschluss eines Frequenzzählers. Alles in allem ein sehr nützliches Gerät, da wird auch der Rohde&Schwarz daneben zwischendurch neidisch
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HB9:hier die Vorstellung meines Koreaners, der mir schon seit 1989 gute Dienste leistet. Alles in allem ein sehr nützliches Gerät, da wird auch der Rohde&Schwarz daneben zwischendurch neidisch Gruss HB9
Hallo,
der war aber 1989 auch nicht billig! Übrigens: Welcher Rohde & Schwarz sollte das sein? Der BOL? Der hat mit R&S nichts zu tun, ist ein Japaner. Weiss ned, warum die sowas 1979 gemacht haben, hatten sie doch seit eh und je den TEK Vertrieb.
ich hatte ihn als 'NOS'-Gerät einem Kollegen abgekauft, der es an einem Wettbewerb gewonnen hatte. Preislich war er etwa gleich wie die 100MHz-Hameg-Oszis. Mein Rohde&Schwarz ist eigentlich ein Hameg-Oszi und hört auf den Namen HMO3002. Mit 500MHz Bandbreite hebt es sich ab, aber für X/Y-Darstellungen ist auch heute ein Analog-Oszi unschlagbar. Im Geschäft habe ich noch ein 'richtiges' Rohde&Schwarz-Oszi, aber das ist eine andere Liga und auch preislich nicht mehr Bastler-konform.
ein schönes Gerätchen. Wo wir grad in Asien sind, ich hätte ja wirklich gern mal einen von diesen knuffigen Yokogawa, in Bernstein. Die erinnern mich an Zeiten als die Welt noch in Ordnung war und daheim stand der unförmige MAC (Monitor und Gerät =1) lG Martin
das Oszi wollte etwas Zuwendung Die Helligkeit wurde immer bescheidener und zudem flackerte das Bild noch mehr oder weniger stark. Bei der Fehlersuche hat sich dann wieder einmal bewahrheitet, dass man bei der Stromversorgung anfangen sollte, das hätte etwa eine Stunde Sucharbeit vermieden... Schuld war die 140V-Versorgung. Die wird geregelt, und der eine Widerstand vom Spannungsteiler für die Messung ist hochohmiger geworden, so dass die Spannung erstens einiges zu hoch und zweitens verbrummt war, weil die Spannungsreserve für die Regelung nicht mehr reichte. Somit Widerstand ersetzen und alles war gut
Wenn das Gerät schon offen war, habe ich es auch gleich neu kalibriert, nach Manual sollte man das alle 6 Monate tun, das letzte Mal dürfte vor etwa 20 Jahren gewesen sein... Dabei zeigte sich keine gröberen Abweichungen und wenn man es nicht ganz so genau nimmt, war es sogar noch in der Toleranz. Mit den Feinabgleich ist es jetzt aber deutlich genauer geworden. Der Frequenzgang ist bestechend: 40MHz sind es gemäss Datenblatt, gemessen habe ich etwas über 60MHz für -3dB, das ist nicht schlecht, allerdings sinkt ab etwa 45MHz die Triggerempfindlichkeit recht stark ab.
Daneben habe ich noch Bilder vom Inneren gemacht.
Hier von unten, das aufgerollte Kabel ist im wahrsten Sinn des Worts eine lange Leitung. Zweck ist die Verzögerung des Vertikalsignals, damit man die Triggerflanke noch sieht, da der Strahl ja erst nach dem Triggerereignis losläuft.
Hier noch von oben, die kleine Leiterplatte hinten ist für die Cursormessung, die untere grosse für die Vertikalablenkung und die senkrechte für die Horizontalablenkung und Hochspannungserzeugung. Es ist ausnahmsweise mal kein Gedränge im Gehäuse, die Bildröhre gibt die Grösse vor.
Hier noch die Horizontalablenkung, Zeitbasis und Hochspannungserzeugung samt Warnhinweis:
Eine Schraube wollte einfach nicht rauskommen, da hat die Qualitätskontrolle völlig versagt:
Dass so etwas verbaut wird, sagt einiges über die Qualifikation der Arbeiter(innen) aus...