heute hat sich ein Tek310A auf die Reise hierher gemacht, zwecks Reparatur. Er gehört einem Kolege aus dem Nachbarforum.
Es geht somit grad wieder von vorne los, diesmal wird das eine sehr interessante Baustelle, in der Fehlerbeschreibung war die Rede von einem pulsierenden Klötzchen auf dem Schirm.
Das somit als Nr.1/2012, pulsierendes Klötzchen auf Tek 310A
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auch hier sitzt einer, der wieder gespannt auf einen detaillierten Bericht wartet....
Guten Rutsch ins Neue Jahr!
Freundliche Grüsse, Jürgen rf
Die Natur als Vorbild hat sich seit Millionen von Jahren bewährt und ist analog - sonst gäbe es schliesslich keine Dämmerung! http://www.rettet-unsere-radios.de
auch bei diesem Tek hab ich einen konkreten Verdacht, dazu nehm ich mal ein Bild von meinem:
Bei allen warmen Tekscopes wird eine negative Spannung von -150V sorgsam stabilisiert, diese wird im Gerät überall benötigt. Gleichzeitig ist sie aber auch die Referenz des Netzteils für alle anderen Spannungen die es zur Verfügung stellt, d.h. stimmt sie nicht, dann stimmt garnichts mehr in der Versorgung. Folgeschäden kann man dann auch nichtmehr ausschließen, weil dann fast immer Überspannung vorliegt, ausgenommen Heizungen (und bei den Einschubgeräten kann es sogar Heizungen treffen, manche Einschübe heizen mit Serienschaltung an 100V= stabilisiert..)
Im Foto seht ihr direkt neben dem unteren Elko eine Gas-Stabi-Röhre, sie leuchtet fleißig. Die ist die Referenz für alles...
Somit mein Verdacht konkret: defekte 5651 Gas Stabi, was man dann zu sehen bekommt ist willkührlich. Dieser Fehler ist gut reparierbar.
der kleine Tek ist eben angekommen, so neugierig wie ich bin, schaun wir mal !
Das pulsierende Klötzchen, da ist es ! ca 1Hz, es reagiert weder auf Helligkeitspoti noch auf Kontrast.
Ich konnte beobachten daß ein gewisses blaues Leuchten in der Endröhre des Hochspannungstrafos sowie in einer der beiden Hochspannungsgleichrichterröhren genau diesem Takt folgt ... selbiger stammt nicht von der Timebase !
Die Gasglimmröhre leuchtet normal.
auch sonst keine Auffälligkeiten.
So, das war die Besichtigung, wie üblich wird nun zu allererst gemessen: Alle Versorgungen. dann schaun wir mal weiter.
*** die Versorgung ist gut ! Damit können Überspannungsschäden schon ausgeschlossen werden. Auch wenn sich mein Anfangsverdacht hier nicht bestätigt hat, ich finds prima. ***
weiter: HV Test für Soll = -1675V an der oberen der beiden Einlötröhrchen 5642.
hallo alle, (( Hinweis: die hier beschriebene Reparatur findet in der Hochspannungsaufbereitung des Gerätes statt, sie erfordert hochvolttaugliches DVM und hochisolierte Messkabel. Wer in dieser Ecke eines Oszis arbeitet soll bitte strengstens au elektrische Sicherheit achten, Spannungen bis über 2000V= sind dort unterwegs! ))
nachdem auch der Austausch dieser Sachen keine Besserung zeigte hab ich am Gitter der HV Regeltriode das Voltmeter angesetzt und dann den Regler HV ADJ gedreht. Dabei zeigte das DVM einen sprunghaften Wechsel von wenigen nach minus 155V.
Der Trimmpoti HV ADJ 2MOhm = R741 wurde dann direkt geprüft und anschließend für tot befunden ...
d.h. ich hab einen Fehler erwischt
nun gehts an den Einbau eines Ersatztrimmers, leider hab ich nur einen 1M da, deswegen erhöh ich R740 von 1,5 auf 2,2MOhm. dann schaun wir mal weiter...
Der kleine Tek lebt wieder, das sieht schon sehr erfreulich aus. Allerdings hat er noch einen kleinen Ripple auf der Amplitude, jetzt wird mit einem Tek 556 nach auffälligen Schwingungen gesucht. Vermutlich ist noch irgendwo ein Gammelkondensator am Werk.
Ich bewundere Deine Gelassenheit beim Umgang mit den hohen Spannungen.
Ich habe von einem Forumskollegen und guten Freund (RF) mal eine HV Messspitze vermacht bekommen,die ich bisher aus Unsicherheit noch nie angewendet habe. Kann mich noch gut an meinen ersten unangenehmen Kontakt mit einer nicht entladenenen FS Bildröhre während meiner Ausbildung erinnern. Das hat wohl ein leichtes Trauma hinterlassen