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Russisches C1-94 ohne sichtbaren Strahl
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02.11.15 11:47
Volker 

WGF-Premiumnutzer

02.11.15 11:47
Volker 

WGF-Premiumnutzer

Russisches C1-94 ohne sichtbaren Strahl

Nachtrag: Unter http://elektronikbasteln.pl7.de/reparatu...-der-udssr.html habe ich die Reparatur meines C1-94 dokumentiert. Auf dieser Seite stehen auch Hinweise, wo das technische Handbuch gefunden werden kann.

Hallo zusammen,

auf dem Tisch steht ein russisches Oszilloskop C1-94, das keinen Strahl mehr zeigt. Die Spannungen - und +10 Volt sind vorhanden. Mehr habe ich bis jetzt nicht gemessen. Die Kathode von der Röhre glüht.



Der Aufbau kann einen bei der Fehlersuche zum Verzweifeln bringen. Ist dieser Fehler vielleicht sehr typisch, sodass ich mir eine langwierige Fehlersuche sparen kann?

Da die untere und die hintere Abdeckung fehlt, die ich noch nachmachen müsste, möchte ich nicht zu viel Zeit in dieses Ozilloskop investieren.

Zuletzt bearbeitet am 09.11.15 11:37

Datei-Anhänge
C1-94.jpg C1-94.jpg (600x)

Mime-Type: image/jpeg, 108 kB

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02.11.15 13:54
nobbyrad58 

WGF-Premiumnutzer

02.11.15 13:54
nobbyrad58 

WGF-Premiumnutzer

Re: Russisches C1-94 ohne sichtbaren Strahl

Hallo Volker!

Du schreibst: Die Spannungen sind vorhanden. Auch die Anodenspannung der Osziröhre? Die kann einige KV betragen, dafür braucht man ein passendes Votlmeter oder einen Hochspannungstastkopf.
Bei dieser kleinen Osziröhre wird die Anodenspannung nicht so sehr hoch sein, aber ob der Messbereich eines normalen DMM oder Analogi ausreicht, ich meine eher nicht. Der Fehler wird wohl aber nicht die fehlende Anodenspannung sein.

MFG Nobby

02.11.15 14:02
Opa.Wolle 

WGF-Premiumnutzer

02.11.15 14:02
Opa.Wolle 

WGF-Premiumnutzer

Re: Russisches C1-94 ohne sichtbaren Strahl

Hi Volker,
hast Du die technischen Unterlagen?
Ich hatte Anfang der 90iger Jahre den gleichen Fehler.
Bei meinem hatte ich die Kondensatoren C1,C2 sowie den Gleichrichter AC2 ausgetauscht.
Ach ja, dazu mußt Du die Bildröhre ausbauen!
Danach funktionierte es wieder einwandfrei.

Zuletzt bearbeitet am 02.11.15 14:08

02.11.15 14:32
Volker 

WGF-Premiumnutzer

02.11.15 14:32
Volker 

WGF-Premiumnutzer

Re: Russisches C1-94 ohne sichtbaren Strahl

Hallo zusammen,

die Schaltungsunterlagen habe ich gefunden!

Das Oszi zeigt immerhin wieder einen Strahl nachdem ich parallel zum Elko C2 im Oszillator für die Hochspannungserzeugung einen 100 uF geschaltet habe. Jetzt schwingt auch wieder dieser Oszillator, was ich mit einem anderen Oszilloskop auch sehe.

Allerdings geht die Zeitbasis nicht. Wenn ich den internen Rechteckgenerator einschaltete, sah ich nur zwei Punkte, die ich horizontal und vertikal verschieben konnte. Nach 20 Minuten Betrieb ging auch das nicht mehr. Der Strahl ist nicht mehr auffindbar. Aber die Hochspannung muss noch da sein, da beim Ausschalten kurzzeitig der Strahl zu sehen ist.

Das Oszilloskop war 30 Jahre lang nicht in Betrieb, nachdem die Hochspannung ausfiel. Natürlich habe ich die Kontakte mit HF-Kontaktspray bearbeitet, aber ich glaube da ist durch die lange Lagerung noch viel mehr defekt. Das kleine Oszi ist zwar schön praktisch, aber es ist ausgesprochen serviceunfreundlich.



So ganz will ich den Fall nicht aufgeben und bin für weitere Tipps dankbar.

Zuletzt bearbeitet am 02.11.15 15:24

02.11.15 19:40
regency 

WGF-Premiumnutzer

02.11.15 19:40
regency 

WGF-Premiumnutzer

Re: Russisches C1-94 ohne sichtbaren Strahl

Hallo Volker,
da ich zwei davon besitze, die funktionieren, habe ich mal das Symptom versucht nachzubilden:

Schalterstellung Rechteck-Eichkurve: nur zwei Punkte auf einer Vertikalen, die horizontal und vertikal verschiebbar sind. Bei allen Schalterstellung der Wellenschalter nur Vertikalablenkung, wenn ein Signal angelegt wird.

Das ist der Fall, wenn der Schalter GETR/AUT gedrückt ist. Vielleicht ist das ein Ansatzpunkt für die Fehlersuche. Erklärt aber nicht das völlige verschwinden.

Gruß, Jan

Zuletzt bearbeitet am 02.11.15 19:41

02.11.15 21:09
Volker 

WGF-Premiumnutzer

02.11.15 21:09
Volker 

WGF-Premiumnutzer

Re: Russisches C1-94 ohne sichtbaren Strahl

Hallo zusammen, erst einmal vielen Dank für Eure Hilfestellungen.

Hallo Wolfgang, hätte ich das mit defekten Elko C2 doch nur vor 30 Jahren gewusst. Aber damals gabs kein Internet. Da war man mit solchen Vorfällen alleine auf weiter Flur. Die Transistoren des Oszillators hatte ich damals gemessen. Auf die Idee, dass ein Elko defekt ist, bin ich nicht gekommen.

Hallo Jan, die beiden Punkte schwanken in der Helligkeit und verschwinden dann. Sie sind relativ dunkel. Dabei ist der Abstand immer gleich. Also ist die Anodenspannung konstant. Ich vermute einen Defekt am Spannungsteiler für den Focus und die Helligkeit. Dort sind sehr hochohmige Widerstände, die nach 30 Jahren Pause Schaden genommen haben könnten.

Das Fehlen der Zeitbasis ist eine andere Sache. Einen Sägezahn konnte ich nicht feststellen. Natürlich steht der Schalter auf AUTO.

Dann ist mir noch nicht klar, wie ich die große Platine ausbauen kann und was ich dazu abschrauben muss. Wie geht man da am besten vor? Wie lange muss ich warten, bis die Anodenspannung abgeklungen ist?

Schließlich muss ich mir noch einen Prüfstift für die hohen Spannungen bauen, da ich mit meinem Multimeter maximal 1000 Volt messen kann. Ich habe ein Multimeter mit 250 Volt DC, das ich mit ein paar Vorwiderständen in Serie auf 2500 Volt erweitern möchte.

Zum Glück habe ich die originalen Schaltungsunterlagen mit der Platinenbestückung und den Spannungsangaben an den Transistoren. Wäre schön, wenn das kleine Ding wieder eines Tages laufen würde. Für den Service unterwegs ist es praktisch.

Zuletzt bearbeitet am 02.11.15 21:25

02.11.15 22:14
regency 

WGF-Premiumnutzer

02.11.15 22:14
regency 

WGF-Premiumnutzer

Re: Russisches C1-94 ohne sichtbaren Strahl

Hallo Volker,
falls deine Schaltungsunterlagen nicht die 70 seitige Technische Beschreibung und Bedienungsanleitung auf deutsch sind, PN. Es sind schon etwas reduziert immer noch 18 MB pdf. Gruß, Jan

02.11.15 22:31
Volker 

WGF-Premiumnutzer

02.11.15 22:31
Volker 

WGF-Premiumnutzer

Re: Russisches C1-94 ohne sichtbaren Strahl

Hallo Jan,

ich habe nach langer Sucherei die gedruckte Version wieder gefunden. Trotzdem danke für dein Angebot. Die fehlenden zwei Drehknöpfe sind auch wieder aufgetaucht. Allerdings fehlt mir die hintere Abdeckung und die Bodenplatte. Aber das kann man alles mit Platinenmaterial nachmachen.

Nun habe ich noch etwas im Web geforscht. Häufig sind die Elkos C1 und C2 defekt. Ansonsten scheinen diese Oszis recht viele Defekte zu besitzen. Die russischen Kleinleistungstransistoren kann man zum Glück problemlos durch normale Standard-Transistoren ersetzen. Mal sehen wie weit ich komme. Im Frühjahr möchte ich gerne die Reparatur abgeschlossen haben.



Zuletzt bearbeitet am 02.11.15 22:43

03.11.15 07:03
nobbyrad58 

WGF-Premiumnutzer

03.11.15 07:03
nobbyrad58 

WGF-Premiumnutzer

Re: Russisches C1-94 ohne sichtbaren Strahl

Hallo Volker!

Hochspannungstastköpfe sind oft für eine STROMMESSUNG ausgelegt. Komme leider jetzt nicht an meine "Bastelsachen" dran, sonst könnte ich Dir das Schaltbild eines solchen zeigen.
Das heist das Messsgerät muss im Strommessbereich µA geschaltet sein. Besser als eine Selbstbaulösung wäre ein Hochspannungstaskopf von einem Hersteller solcher Teile. Man sollte bedenken das hier bei größeren Osziröhren auch >10 KV sein können.

MFG Nobby

Zuletzt bearbeitet am 03.11.15 07:04

03.11.15 09:29
Volker 

WGF-Premiumnutzer

03.11.15 09:29
Volker 

WGF-Premiumnutzer

Re: Russisches C1-94 ohne sichtbaren Strahl

Hallo Nobby,

so ein Tastkopf für ein Multimeter ist nur ein Vorwiderstand, der zusammen mit dem Innenwiderstand des Multimeters einen Spannungsteiler bildet. Der lässt sich leicht ausrechnen mit dem Ohmschen Gesetz. Den Vorwiderstand machst du sicherhaltshalber als Serienschaltung mehrer Widerstände. Bis 2500 Volt sehe ich keine besonderen Schwierigkeiten bei der praktischen Umsetzung. Nur bei 20.000 Volt sieht das schon anders aus.

Durch den Spannungsteiler fließt natürlich ein sehr sehr geringer Strom, den du letztendlich misst und dir dann auf die Spannung umgerechnet anzeigen lässt. Das ist aber alles mit dem Ohmschen Gesetz und den Kirchhoffschen Gesetzen (Serien- und Reihenschaltung von Widerständen) beschreibbar.

Übrigens kann man auch mit dem Phasenprüfer die 2000 Volt prüfen. Das tut dann ordentlich weh. Also ist von dieser Prüfmethode abzuraten. Wenn der Phasenprüfer durchschlagen sollte, wird es gefährlich.

Zuletzt bearbeitet am 07.11.15 08:49

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