Hochvakuum-Gleichrichterröhren mit Graphit-Anode gesucht! - Erledigt; bin bestens versorgt. Danke! |
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13.04.25 13:42
DK1IS  WGF-Nutzer Stufe 2
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13.04.25 13:42
DK1IS  WGF-Nutzer Stufe 2

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Hochvakuum-Gleichrichterröhren mit Graphit-Anode gesucht! - Erledigt; bin bestens versorgt. Danke!
Hallo zusammen,
eine (hoffentlich nicht vergebliche) Frage an die Sachkenner der völligen Leere:
Kennt oder hat jemand Hochvakuum-Gleichrichterröhren in Glasgehäusen mit Graphit-Anoden? Einweg oder Zweiweg, beliebige Heizungsart, aber keine Gas- oder Quecksilberdampf-Füllung! Gibt/Gab es so etwas überhaupt?
Anwendung: Ein alternatives Work-around für historische Magnetron-Röhren; siehe meine Suche weiter oben: "Magnetron-Röhren gesucht - nein, nicht die aus der Mikrowelle!"
Danke für jeden Hinweis und frohe Ostern!
Tom, DK1IS
Zuletzt bearbeitet am 16.04.25 20:26
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13.04.25 14:31
WalterBar  WGF-Premiumnutzer
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13.04.25 14:31
WalterBar  WGF-Premiumnutzer

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Re: Hochvakuum-Gleichrichterröhren mit Graphit-Anode gesucht!
Hallo Tom,
ich kann selbst zwar nicht helfen, aber vielleicht hilft eine 3-500Z weiter. Sie wurde mit Blech und Graphitanode angeboten. Bei einer Überhitzung gab es oftmals einen Gitter-Heizfadenschluss, was eine normale, weitere Verwendung ausschloss. Für deinen Zweck würde sie aber ausreichen. Vielleicht solltest Du sie in der Bucht auf Beobachtung setzen.
Gruss Walter
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13.04.25 14:36
basteljero  WGF-Premiumnutzer
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13.04.25 14:36
basteljero  WGF-Premiumnutzer
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Re: Hochvakuum-Gleichrichterröhren mit Graphit-Anode gesucht!
Hallo Tom, Eine Röhre möchte ich nennen, es ist die Zweiweg-Gleichrichter-Röhre 6AX5, eigentlich ein "falscher Gleichrichter". https://btb-elektronik.de/produkt/1285/6...ble-rectifier-/ Holla, Preis deutlich gestiegen.
Wolfgang hat hier irgendwo nachgewiesen, dass das de Forest-2-Plattenröhren Prinzip zumindest an einer Hochvakuum-Röhre nachgewiesen werden kann.
Mit vermindeter Heizspannung geht das wirklich recht gut, und die dünnen Anodenbleche haben vermutlich bei um die 8,5 kHz nur wenig Verluste, die geschlossene Anode ist hier ja nicht vorhanden.
Wäre es vielleicht eine Idee, unter "Bastel und Bauprojekten" da einen Thread zu starten? Mich würden nämlich die bisherigen Ergebnisse interessieren, auch wenn in dieser Richtung nichts aufgebaut wird. Vielleicht später mal. Komme ja so nicht weit rum, habe aber schon von erfolgreichen Versuchen mit "Mesh-Anode" gelesen...

Nachtrag. Die nachstehend genannte Schaltungsaufgabe sollte mit dem "Wienschen Funkensender" leicht zu lösen und max. erzielbare BNezA-Punktezahl bringen.

Jens
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13.04.25 16:03
DK1IS  WGF-Nutzer Stufe 2
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13.04.25 16:03
DK1IS  WGF-Nutzer Stufe 2

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Re: Hochvakuum-Gleichrichterröhren mit Graphit-Anode gesucht!
Hallo zusammen,
@Walter:
Danke für den Hinweis, Walter! Ich fürchte aber, mit einer "teildefekten" 3-500Z wird es nicht gehen; das Gitter wäre dann ja auf Katodenpotenzial (Ug=0, also Ig=0) und das Datenblatt in der Eimac-spezifischen Form zeigt für Ig=0 nur einen minimalen Anodenstrom, um die 10 mA, unabhängig von der Anodenspannung. Erst bei nennenswertem Gitterstrom macht diese Zero-Bias-Triode "ordentlich Dampf". Übrigens gleichen die mechanischen Abmessungen weitgehend denen meiner QB4/1100.
Mit der QB4/1100 habe ich schon die ersten Schwingungen gesehen - die können aber auch vom Dynatron-Effekt der Tetrode herrühren, was die Rückfall-Lösung bei Versagen des Magnetron-Prinzips wäre. Die beiden Gitter sind an sich nicht unsympathisch, da sie eine zusätzliche Optimierung ermöglichen und auch als Anode dienen können. Nachteil ist, dass bei 70 W Heizleistung alles sehr heiß wird.
@ Jens:
Ja, die Anoden sind nicht geschlossen, aber mit Sicherheit aus ferromagnetischem Material, das das externe vertikale Feld am Entladungsraum vorbei führt. Ähnlich aufgebaut ist die Doppel-Leistungstriode 6080 (=ECC230), mit der ich auch schon erfolglose Tests gemacht habe. Meine Zielfrequenz liegt übrigens nicht bei SAQ, sondern bei 3,5 MHz für QRP MAS ("Sender aus 3 Bauteilen" bringt viele Punkte )
Sorry für erweitertes OT; eigener Thread für dieses Thema wird kommen, wenn ich denn etwas mehr weiß Es muss noch deutlich weiter geforscht werden.
Schöne Grüße und frohe Feste, Tom, DK1IS
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13.04.25 19:00
Martin.M  WGF-Premiumnutzer
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13.04.25 19:00
Martin.M  WGF-Premiumnutzer
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Re: Hochvakuum-Gleichrichterröhren mit Graphit-Anode gesucht!
du kannst prizipiell jede Triode und Penthode auch als Gleichrichter nutzen. Selbige sind ja in Mengen verfügbar.
lG Martin
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13.04.25 22:08
DK1IS  WGF-Nutzer Stufe 2
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13.04.25 22:08
DK1IS  WGF-Nutzer Stufe 2

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Re: Hochvakuum-Gleichrichterröhren mit Graphit-Anode gesucht!
Ja,Martin, so ist es. Wichtig für meine Anwendung ist eine nicht-ferromagnetische Anode, um das externe Magnetfeld in passender Richtung in den Entladungsraum einzubringen. Als Tetrode habe ich schon die QB4/1100. Ihre Gitter ermöglichen weitere Steuermöglichkeiten, machen den ganzen Aufbau aber komplizierter. Eine echte Diode wäre da günstiger, müsste aber wegen der magnetischen Verhältnisse auch eine Graphitanode haben - deshalb meine Suche. Ich weiß aber nicht, ob es solche Röhren überhaupt gibt. Was nicht geht: Gas- oder Quecksilber-Füllung wegen der zu langen Freiwerdezeit. Schöne Grüße, Tom, DK1IS
Zuletzt bearbeitet am 13.04.25 23:08
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17.04.25 08:43
HB9  WGF-Premiumnutzer
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17.04.25 08:43
HB9  WGF-Premiumnutzer
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Re: Hochvakuum-Gleichrichterröhren mit Graphit-Anode gesucht! - Erledigt; bin bestens versorgt. Danke!
Hallo Tom,
mir ist da noch etwas in den Sinn gekommen: Nickel hat eine Curie-Temperatur von 345°C, somit muss man die Anode also auf diese Temperatur aufheizen, dann ist der Magnetismus weg. Diese Temperatur sollte problemlos erreichbar sein und liegt mindestens bei Leistungsröhren deutlich unterhalb der bei maximaler Verlustleistung erreichten Temperatur, und es soll ja ein Versuch sein, da darf man auch etwas grosszügiger sein.
Ein Kandidat ist z.B. die PY82, die hat keine Anodenkappe, aber wie die PY88 eine im Inneren runde Anode und damit einen symmetrischen Aufbau. Ob man die Curie-Temperatur erreicht hat oder nicht, merkt man schnell mit einem kräftigen Dauermagneten: Unterhalb der Curietemperatur hält die Röhre am Magneten, darüber gibt es keine Anziehungskraft mehr. Mit einer passend gewählten Anodenspannung kann man die Röhre heizen, auch die Heizleistung des Heizfadens ist mit 6W schon ganz ordentlich.
Gruss HB9
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17.04.25 11:00
DK1IS  WGF-Nutzer Stufe 2
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17.04.25 11:00
DK1IS  WGF-Nutzer Stufe 2

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Re: Hochvakuum-Gleichrichterröhren mit Graphit-Anode gesucht! - Erledigt; bin bestens versorgt. Danke!
Hallo HB9,
frappierende Idee - danke dafür! Das Thema Curie-Temperatur hatte ich gar nicht auf dem Schirm, und bei Nickel ist sie sicher bei "key up" mit dem Ruhestrom im Arbeitspunkt erreichbar. Kann man bei den meisten Röhren mit Blechanode von Nickel ausgehen? Mit Eisen wäre es schwieriger ! Ich muss das unbedingt ausprobieren; PY ... liegen hier zahlreich vor.
Heute soll hier eine Lieferung von Ferrit-Ringmagneten eingehen. Bei Innenloch-Durchmessern von 60 bzw. 32 mm passen sie an/über viele mögliche Testobjekte und würden die Arbeitspunkt-Einstellung via Dauermagnet erlauben. Außerdem steht von "Frag Jan zuerst" eine Lieferung von echten Gleichrichterröhren mit nicht-ferromagnetischer Anode (davon tatsächlich eine mit Graphit-Anode!) aus, die dem ursprünglichen Konzept ziemlich nahe kommen - es bleibt spannend!
Wenn ich dann hoffentlich mehr weiß, werde ich hier in einem eigenen Thread berichten.
Danke nochmal für den Tip und frohe Ostern!
Schöne Grüße, Tom, DK1IS
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17.04.25 11:25
HB9  WGF-Premiumnutzer
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17.04.25 11:25
HB9  WGF-Premiumnutzer
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Re: Hochvakuum-Gleichrichterröhren mit Graphit-Anode gesucht! - Erledigt; bin bestens versorgt. Danke!
Hallo Tom,
dann hast du ja reichlich Bastelmaterial 
Eisen wurde meines Wissens nie verbaut, Reineisen ist ja ziemlich weich, während Nickel auch bei hohen Temperaturen noch stabil bleibt. Legierungen sind sowieso unerwünscht, weil diese nicht hitzebeständig sind.
Gruss HB9
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17.04.25 11:41
DK1IS  WGF-Nutzer Stufe 2
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17.04.25 11:41
DK1IS  WGF-Nutzer Stufe 2

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Re: Hochvakuum-Gleichrichterröhren mit Graphit-Anode gesucht! - Erledigt; bin bestens versorgt. Danke!
Hallo nochmal, HB9,
ja, das Material sammelt sich
Zu den Nickel-Anoden: das klingt ja ziemlich hoffnungsvoll ; Eisen war dann wohl mehr ein Thema bei Ignitrons und Thyratrons.
Dk es 73, Tom, DK1IS
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