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Nordmende Steuergerät 3007
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13.05.21 10:15
Florianska 

WGF-Premiumnutzer

13.05.21 10:15
Florianska 

WGF-Premiumnutzer

Nordmende Steuergerät 3007

Hallo zusammen,

ich habe einen bisher nicht identifizierbaren Neuzugang.
Bilder unter Chassis 612.
Dieser hat 2 Fehler, die ich bisher nicht bewerten, geschweige denn beheben kann.
Die Empfangsleistung ist wesentlich schwächer als im baugleichen Chassis 7/675 aus einer Nordmendetruhe *(T)* stereo 1965.
Das heißt die stereo-Anzeige der EMM803 leuchtet nicht.
Der Klang und die Abstimmgenauigkeit verschlechtern sich noch beim Drücken der Taste AFC. Dazu gibt es keine Hinweise und soweit ich das sehe auch keine Abgleichmöglichkeiten. Was könnte ich machen bzw. messen.
Der Rauschanteil beim Drücken der Stereotaste ist auch wesentlich erhöht, obwohl ja keine Demodulation (Anzeige) erfolgt. Wo könnte ich hier ansetzen.

Das ganze Ensemble ist im fast wohnzimmertauglichen Zustand und lohnt auf jeden Fall eine Verbesserung/Reparatur der Technik.
Ich könnte ja auch das oben angesprochene Chassis einsetzen, aber als Originalitätsfan widerstrebt mir das (und was bleibt dann noch für die Nordmende *(T)* übrig.)

Beste Grüße
Florianska

P.S. Im letzten Bild ist sichtbar, dass über den Endröhren vermutlich eine Asbestplatte zur Isolation der Wärmestrahlung vom Gehäuse eingebaut wurde.







Datei-Anhänge
Casino 67 offen.jpg Casino 67 offen.jpg (197x)

Mime-Type: image/jpeg, 315 kB

Casino 67 Chassisansicht.jpg Casino 67 Chassisansicht.jpg (156x)

Mime-Type: image/jpeg, 248 kB

Steuergerät 3007 Radiochassis mit VV.jpg Steuergerät 3007 Radiochassis mit VV.jpg (194x)

Mime-Type: image/jpeg, 358 kB

Steuergerät 3007 Installation MV2.jpg Steuergerät 3007 Installation MV2.jpg (164x)

Mime-Type: image/jpeg, 346 kB

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13.05.21 11:12
Florianska 

WGF-Premiumnutzer

13.05.21 11:12
Florianska 

WGF-Premiumnutzer

Re: Nordmende Steuergerät 3007

Noch ein Nachtrag:
HB9 hat zur Brummstörung geschrieben, in Gegentaktendstufen kommt das dann nur von der Vor- bzw. Phasenumkehrstufe.
In diesem Gerät hier verstärkt sich der Brummton sehr stark, wenn ich den Bassregler auf Minimum stelle. Kurz oberhalb dieser Stellung reduziert sich das Brummen auf etwa die Hälfte (immernoch störend).
D.O.

13.05.21 14:06
HB9 

WGF-Premiumnutzer

13.05.21 14:06
HB9 

WGF-Premiumnutzer

Re: Nordmende Steuergerät 3007

Hallo Florianska,

wenn eine Gegentaktendstufe stark brummt, ist es sehr wahrscheinlich, dass eine der beiden Endröhren defekt ist, häufig wegen Gitteremission. Die Anodenströme der beiden Endröhren müssen gleich sein. Da häufig ein gemeinsamer Kathodenwiderstand verwendet wird, muss man entweder der Strom in der Leitung von der Anode zum Ausgangstrafo messen oder alternativ den Spannungsabfall an der Trafowicklung, wenn man voraussetzt, dass beide Hälften der Primärwicklung denselben Widerstand haben (am besten im spannungslosen Zustand nachmessen). Eine weitere Brummquelle kann eine wilde Schwingung sein, wenn in der Gegenkopplung etwas nicht mehr stimmt. Das äussert sich meistens beim Einschalten in der Form, dass das Brummen plötzlich einsetzt und nicht allmählich zunimmt.
Wenn der Lade- und insbesondere der Siebelko keine Kapazität mehr hat, brummt es ebenfalls stark.

Um den Fehler im Empfangsteil zu finden, sollte man als Erstes alle Anoden- und Schirmgitterspannungen nachmessen, beim UKW-Tuner auch den Anodenstrom, falls es ohne grössere Umbauten möglich ist und der angegeben ist, sonst auf Verdacht die Röhre tauschen (ich nehme an, dass es eine ECC85 ist).

Sind alle Spannungen gut, prüfen, ob nur UKW schlecht ist oder auch AM (auf KW gibt es abends viele Sender, diese sollten mit 1..2m Draht gut empfangbar sein). Wenn der Empfang auf allen Bändern leise oder verzerrt ist, auch den NF-Teil prüfen. Bei generell schwachem Empfang auf UKW oder AM (aber nicht beiden) dürfte der entsprechende ZF-Pfad verstimmt sein.

Wenn das Einschalten der AFC den UKW-Empfang verschlechtert, deutet das darauf hin, dass der Ratiodetektor falsch abgeglichen ist. Für AFC ist der symmetrisch aufgebaut. Somit kann man mit dem Multimeter die Gleichspannung am NF-Ausgang des Detektors messen (vor dem Koppelkondensator), diese sollte bei optimaler Abstimmung Null sein und bei Fehlabstimmung je nach Richtung positiv oder negativ. Falls nicht, den Ratiodetektor korrekt abgleichen.

Eventuell hat der Stereodekoder ein Problem, daher testweise das NF-Signal vor dem Dekoder abnehmen und direkt zum NF-Verstärker führen. Wenn so der Empfang gut ist, muss der Stereodekoder unter die Lupe genommen werden.

Gruss HB9

13.05.21 19:23
Florianska 

WGF-Premiumnutzer

13.05.21 19:23
Florianska 

WGF-Premiumnutzer

Re: Nordmende Steuergerät 3007

Besten Dank für die umfassende Antwort.
Da in der Endstufe 2 ECLL800 sitzen und beide Seiten gleich stark brummen, hoffe ich, dass keine der Röhren betroffen ist.
Der Bassregler ist als variabler Kurzschluss parallel zu einem 470p Kondensator geschaltet, deshalb komme ich mit dem kurz vor Minimum des Reglers einsetzenden wesentlich stärkeren Brumm nicht so richtig klar.
Die gemeinsame Vorstufe ist mit einer ECC808 ausgestattet, an deren Anode werde ich einmal die Brummspannung überprüfen.

Zum Ratiodetektor, dieser arbeitet mit einem Germanium-Diodenpärchen. Bei dieser Schaltung habe ich bisher noch keinen Abgleich vorgenommen.
Für eine Überprüfung des Stereodekoders habe ich nicht die passenden Messgeräte. Meine Angaben kommen daher nur aus dem Vergleichschassis mit dem gleichen Aufbau.

Grüße Florianska

13.05.21 20:23
HB9 

WGF-Premiumnutzer

13.05.21 20:23
HB9 

WGF-Premiumnutzer

Re: Nordmende Steuergerät 3007

Hallo Florianska,

wenn der Brumm beim Verstellen des Bassreglers abrupt einsetzt, kann es eine wilde Schwingung sein. Falls du ein Oszilloskop hast, kannst du mal die Spannung an der Anode einer Endröhre messen. Im Fall einer wilden Schwingung siehst du dann eine Frequenz über 20kHz mit sehr hoher Amplitude (so 10..100V oder noch mehr). In diesem Fall mal die Gegenkopplung beider Kanäle auftrennen. Falls dann das Problem weg ist, die faulen Bauteile (Papierkondensatoren, hochohmig gewordene Widerstände) suchen und ersetzen. Weiter mit dem Oszi die Brummspannung der Versorgung prüfen, am Mittelpunkt des Ausgangstrafos sollten es höchstens ein paar Volt sein, an den Schirmgittern weniger als 1 Volt. Allenfalls mal testweise einen 50uF-Kondensator zuschalten.

Für den Stereodekoder braucht es nicht unbedingt spezielle Messmittel. Als erstes (falls er wirklich das Problem ist) die Spannungen überprüfen. Danach ein Mono-Signal am Eingang einspeisen (UKW-Signal vom Prüfsender, falls vorhanden, oder sonst direkt ein NF-Signal an Stelle des Signals vom Ratiodetektor), dann sollte auf beiden Kanälen dasselbe, unverzerrte Signal kommen, allenfalls mit Höhenverlust wegen der Frequenzgangkorrektur. Ist das in Ordnung, wird ein kräftiger Stereosender empfangen und mit dem Oszi geprüft, ob das 19kHz- und das 38kHz-Signal an den entsprechenden Schwingkreisen vorhanden ist, allenfalls die Kreise auf Maximum abgleichen. Je nach Modell gibt es noch einen oder zwei Trimmer zur Einstellung der Kanaltrennung, die lässt man am besten so, wie sie sind, wenn man keine passenden Testsignale hat.

Gruss HB9

16.05.21 10:06
Florianska 

WGF-Premiumnutzer

16.05.21 10:06
Florianska 

WGF-Premiumnutzer

Re: Nordmende Steuergerät 3007

Hallo HB9.
Da habe ich ja noch einige Arbeiten vor mir.
Auch hier bei diesem Stereodekoder habe ich ja 2 Mal das gleiche Gerät.
Deshalb fallen die Wirkungswisen bzw. Fehler schneller auf.
Der gut funktionierende aus der "T" (warum steht das eigentlich statt des Namens?) zeigt einen richtigen Einsatzpunkt, aber ein anderes Phänomen: plötzlich auch mehr Höhen im Klangbild bei gedrückter Stereotaste.
In diesem Chassis ist der Stereodekoder ständig in Betrieb, durch die Stereotaste wird entweder das Deemphasisglied direkt mit beiden Eingängen der NF-Verstärker verbunden oder eben die Ausgänge des Stereodekoders.
Müsste ich hier die Deemphasis neu dimensionieren?
Nachdem von dir vorher gesagten zum Stereodekoder könnte ich ja das NF-Signal vor dem Deemphasisglied einspeisen, um das zu testen.

Gruß
Florianska

16.05.21 12:55
HB9 

WGF-Premiumnutzer

16.05.21 12:55
HB9 

WGF-Premiumnutzer

Re: Nordmende Steuergerät 3007

Hallo Florianska,

je nach Aufnahme und Sender ist es normal, dass bei Stereo-Wiedergabe der Klang heller wird. Bei Mono wird ja bekanntlich die elektrische Summe aus Links und Rechts wiedergegeben. Sind nun die Hochton-Anteile nicht exakt gleichphasig, was je nach Abstand der Signalquelle zum Mikrofon oder der Aufbereitung schnell mal der Fall ist, löschen sie sich bei der Addition teilweise aus und fehlen dann bei der Mono-Wiedergabe. Somit kein Grund zur Beunruhigung, den Effekt kann man auch sehr gut beobachten, wenn man bei einem 'Ghetto-Blaster' (oder einem anderen Stereo-Gerät mit Umschaltmöglichkeit auf Mono) die Kassettenwiedergabe auf Mono stellt.

Gruss HB9

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