ich habe ein Graetz Sinfonia UKW spitzensuper geerbt. Da ich Neuling bin und.mich im Allgemeinen nicht wirklich mit Radiotechnik auskenne, bin.ich in.diesem Forum gelandet. Ich würde dieses Radio gern erhalten, da es mich an meine Kindheit erinnert. Als Kind auf der Klaviertastatur herumzudrücken war einfach toll. Nun, das Gerät steht also nun bei mir und soll ein Hingucker werden. Leider hat es über die Jahre wohl doch etwas gelitten. Abgesehen davon, dass die empfangbaren Sender immer weniger werden. Folgendes konnte ich bereits feststellen: Das Gerät brummt beim einschalten. Mit zunehmender Laufzeit wird es weniger Brummton. Auf UKW verliert es den Sender, bzw. der Sender wird schlechter empfangen. Ich habe mich bereits etwas belesen und darauf gestoßen, das einige der Kondensatoren mit der Zeit nachlassen, bzw. kaputt gehen. Diese würde ich gern austauschen (lassen). Ich hänge ein Foto an, von einem Bauteil, dass ich nicht zuordnen kann, bzw. kann ich im Schaltplan nicht erkennen, was das ist. Kann mir hier vielleicht jemand weiterhelfen? Nachtrag: Leider sind meine Fotos von Handy direkt zu groß und ich kann sie nicht soweit komprimieren, dass sie akzeptiert werden. Das fragliche Bauteil befindet sich hinter der Röhre EL84. Davon.gibt es nur eine im Gerät und die Röhre befindet sich rechts wenn man und Gerät hineinschaut. Ich weiß, dies ist sehr wage, aber eine andere Möglichkeit habe ich derzeit nicht. Vielleicht kennt jemand das Gerät auch anhand der Beschreibung. Viele Grüße Chris
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Warum? Nun, es gibt gewisse Gefahren im Umgang mit den alten Radios.
Das Gerät wird wahrscheinlich taube Elkos haben, oft sind bei diesen Oldtimern auch weitere (auch versteckte Fehler) vorhanden. Die Elkos sind zumeist in Aluminium-Bechern.
Dein Handy kann wahrscheinlich bei Versenden von Email eine Verkleinerungsfunktion aktivieren. Sende Dir selbst eine solche email. Dann kannst Du das Foto auch ins Forum hochladen.
Im Wumpus-Kompendium gibtbes auch Muster-Fotos von Elkos:
herzlich Willkommen im WGF! Das mit den Kondensatoren ist schon mal richtig, bedingt durch das Alter sind diese oft defekt.
Das von Dir gesuchte Bauteil ist vermutlich der Lade- und Siebelko. Ist ein Alubecher grobe Richtung 25mm Durchmesser und 50mm hoch, in Deinem Fall mit 50µF + 50µF beschriftet. Dieser ist meist nicht defekt, braucht aber u.U. eine Formierung, mehr dazu hier: http://www.welt-der-alten-radios.de/komp...ren-240.html#97
Von einen weiteren Betrieb des Radios würde ich erst mal absehen. Die Gefahr für Dich, weniger Stromschlag als ein Brand ist nicht zu unterschätzen. Dann könnten schwer oder teuer zu ersetzende Bauteile das sind die Lautsprecher, der Ausgangsübertrager, der Netztrafo Schaden nehmen. Aus Deinem Beitrag ist zu entnehmen das technisches Verständnis da ist, aber eben keine Erfahrung mit unseren Hobbyprojekten. Fotos machen, einstellen und dann wird Dir sicherlich geholfen. Eine Reparatur ist, wer mit Schraubendreher, Zange, Lötkolben DMM umgehen kann auch ohne Spezial- Equipment möglich. Zumindest so das es Sicher und einigermaßen Richtig wieder funktioniert.
toll, dass es hier gleich so viele Helfer gibt. Vielen Dank für die Antworten. Ich habe jetzt hoffentlich ein paar aussagekräftige Fotos. Dazu hätte ich gern mal eine Meinung, wie ich weiter verfahren sollte... Foto 1 zeigt das Bauteil, dass ich nicht einordnen kann. Auf der Metallhülle könnte ich keine Aufschrift erkennen. Oben quillt aber offenbar etwas heraus. Foto 2 zeigt einen Kondensator auf der Primärseite des Trafos. Was mich stutzig macht, ist, dass dieser nur auf einer Seite verlötet ist. Normalerweise müsste der doch auf zwei Seiten verlötet sein, oder? Foto 3 zeigt meiner Meinung nach einem Gleichrichter. Ist diese Bauteil anfällig, oder kann er bleiben? Womit würde man so etwas ersetzen, wenn er mal kaputt geht? Foto 4 zeigt nochmals die Primärseite des Trafos und den Kondensator. Foto 5 zeigt die Röhre EL84. Ich will nicht sagen, sie ist milchig, aber sie sieht etwas beschlagen aus. Die muss sicher irgendwann ausgetauscht werden, wenn ich so die Meinungen lese. Foto 6 zeigt die Unterseite des Gerätes nach Abnahme der unteren Abdeckung. Die ERO Kondensatoren müssen wohl auch ersetzt werden?! Damit bin ich auch schon beim nächsten Thema...ich lese häufig etwas über das formieren von Kondensatoren. Was ist damit gemeint? Haben moderne Kondensatoren nicht die Werte, die aufgedruckt sind, oder was ist damit gemeint? Womit macht man so etwas und vor allem, warum? Ich habe ein Messgerät, dessen Namen ich nicht parat habe. Das liefere ich bei Gelegenheit nach. Ich freue mich auf eure Antworten.
zu 1. Das ist der besagte Lade- und Siebelko. Dieser hat oben eine art Sicherheitsventil, Deiner hat hier schon etwas Elektrolyt abgeblasen. Nicht schön, ich würde diesen ersetzen. Das kann wie folgt geschehen, ausbauen, zerlegen und mit zwei neuen 50µF Kondensatoren mit min. 385 Volt Spannungsfestigkeit neu befüllen. Oder alten Elko so belassen und die Anschlüsse entfernen, die neuen Elkos unter dem Chassis verbauen.
zu 2. Eigentlich sind es normalerweise zwei davon je 5nF. Das sind die sogenannten Entstörkondensatoren, eigentlich nur wichtig für die AM Bereiche also MW, LW und KW. Ist AM hören nicht so Dein Ding (es muss nicht zwangsläufig zu Störungen führen, wenn diese fehlen) würde ich beide ersatzlos entfernen. wenn Du diese ersetzen möchtest an dieser Stelle unbedingt X2 Kondensatoren verwenden!!!
zu 3. Stimmt, das ist der Gleichrichter. Es spricht nichts dagegen diesen zu belassen, wenn nach der Revision des Gerätes a) Die Spannung am Lade- und Siebelko nicht zu niedrig ist, b) dieser nicht übermäßig warm wird, c) dieser nicht nach faulen Eiern riecht. Deshalb wird diese Art scherzhaft auch gerne als Gleich riecht er bezeichnet.
zu 4. Siehe 2
zu 5. Die El 84 sieht für mich absolut normal aus, ob die Werte noch passen ist so natürlich nicht zu erkennen. Das Milchige ist "eingebrannter" Staub, die EL 84 wird schon gut warm. Wenn Du magst, kannst Du die mit einem feuchten Tuch abwischen. Den Aufdruck bitte nicht mit dem Tuch bearbeiten, dieser ist nicht wischfest!
zu 6. Jein. Hier gibt es zwei Fraktionen, eine wechselt alle Eros aus (zu dieser zähle ich mich), die Andere misst alle durch und wechselt nur die defekten. Ich für meine Person sehe keinen Sinn darin, die evtl. noch zwei oder drei brauchbaren im Gerät zu belassen.
Zum formieren findest Du unter meinem Link zum Kompendium eigentlich schon alles, das Kompendium ist überhaupt absolut lesenswert! Besser kann ich das leider auch nicht beschreiben. Unterscheiden mußt Du zuerst zwischen normalen Kondensatoren und Elkos. Beim formieren geht es bauartbedingt nur um die Elkos. Auch neue nie verbaute Elkos (die aber evtl. schon länger in der Schublade liegen) müssen u.U. formiert werden.
Überhaupt zu den Kondensatoren. Auch neue Kondensatoren haben nicht immer genau die Werte die aufgedruckt sind, es gibt da schon Toleranzen. Gerade zu der damaligen Zeit waren diese recht heftig. Auch wirst Du, bei der Bestellung, viele Werte nicht mehr finden. Z.B. 5nF, Ersatz wäre hier 4,7nF die Differenz spielt keine Rolle.
[color=]Wichtig, die Spannung muss passen! So kannst Du gerne einen 5nF 125 Volt auch durch einen 4,7 nF 250 Volt ersetzen aber niemals durch einen mit niedriger Spannung![/color]
Moin Peter, Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Was die Frequenzbereiche abgesehen von UKW angeht, bin ich absolut unerfahren, soll heißen, habe ich noch nie bewusst gehört. Da ich nur dieses Radio habe und keine Antennenanlage dazu, die man offensichtlich braucht, werden diese Wellenbereiche auch eher eine untergeordnete Rolle spielen. Ich würde aber gern UKW hören wollen. Hier verliert das Gerät aber den Sender und ich müsste ständig nachregeln. Woran kann das liegen? Wenn ich es richtig gesehen und verstanden habe, liegt der UKW Bereich geschirmt unter einer Aluminiumabdeckung in dem eine liegende Röhre steckt. Diesem Bereich werde ich mich wohl hauptsächlich zuwenden. Das Kompendium habe ich gelesen. Wenn ich es richtig verstanden habe, ist das formieren aber wohl kaum mit Hausmitteln durchführbar, geschweige denn, dass ich diesen Vorgang überhaupt richtig verstanden habe; aber das steht auf einem anderen Blatt Papier ;-) Da ist also noch mehr Detailarbeit meinerseits gefragt. Was ist eigentlich mit den Kondensatoren an den Lautsprechern ? Muss dort etwas gemacht werden, oder sind dies Bauteile, die eher nicht kaputt gehen? Fragen über Fragen... Viele Grüße, Chris
Chris meinte die EL 84 wäre nicht mehr in Ordnung, die ist wohl noch brauchbar. Die Verfärbungen können auch von innen sein. Echte "milchige" Röhren sind Luftzieher, das bedeutet es ist Luft in die Vakuumröhre eingedrungen. Damit ist die Röhre unbrauchbar, kaputt und muss ersetzt werden. Zufälligerweise hab ich einen echten Luftzieher hier und Fotografiert, es ist die GZ 34 aus dem Nytone.
lasse die Kondensatoren an den Lautsprechern erst einmal außen vor und lasse die Finger von dem UKW Teil, zumindest zuerst!
Bedingt durch die alten Kondensatoren hast Du in dem Gerät keine stabile, sowie in richtiger Höhe vorhandene Versorgungsspannung. Ist dieser Teil erst einmal erledigt, erledigt sich das UKW Problem u.U. von selbst. Wechsele am besten immer nur max. 2 Kondensatoren und lasse das Gerät dann kurz laufen. Ist es wie vorher, oder besser, kommen die nächsten an die Reihe. Wenn zu viele oder alle auf einmal gewechselt werden, ist die Gefahr zu groß das ein Fehler mit eingebaut wird. Sicherlich kann dieser auch bei zwei Kondensatoren passieren, ist dann aber wesentlich leichter zu finden.
da u. a. nach dem Aussehen von Bauteilen gefragt wurde, auch hier mal wieder der Hinweis af das Wumpus-Kompendium. Dort gibt es einen Themenpunkt "Bauteile Aussehen":