Hallo, ich habe heute für 25€ das oben genannte Radio erstanden. Beim ersten Versuch, es einzuschalten, ging die Fehlerstromsicherung im Sicherungskasten durch. Der Vorbesitzer hatte ein neues Kabel angeschlossen und das Chassis an den Schutzleiter gelegt, was mir auch sinnvoll erschien. Nach dem ich das Netzkabel getauscht hatte und zunächst den Schtuzkontakt weggelassen hatte, lief das Gerät auf UKW. Ein Versuch mit dem TB-Eingang ließ wieder die Sicherung rausspringen, außerdem war je nach Polung des Netzsteckers mal das Chassis stromführend (Phasenprüfer) oder auch nicht. Am Netzteil waren 2 Kondensatoren, von denen einer "Teerausfluss" hatte. War der evtl. die ursache für den Fehlerstom? Hatten die Geräte damals überhaupt Schukostecker, oder war das eine Bastlerlösung? Auf MW,KW;Lw kracht es unterhalb von 1000KHz(MW), klingt wohl nach Drehkoplattenschluss? Noch eine Frage: Ich habe irgendwo gelesen, die Ferritantenne wäre bei diesem Gerät abschaltbar, habe aber nirgendwo einen Schalter entdecken können, wirksam scheint sie ohnehin nicht zu sein, drehen bringt überhaupt keinen Effekt. Mit meiner Eigenbau_Rahmenantenne machts aber richtig Spaß, nur fehlen mir mehr als die Hälte der AM-Bänder. Schönen Sonntag noch, vielleicht habt Ihr ja ein paar Tipps für mich. Achim Fechtner
Hallo Achim, ich vermute, daß der Schuko-Anschluß unzuläßig ist. Ich habe einen Blick in das Schaltbild geworfen. Dort ist KEIN Schuko-Anschluß zu erkennen. Prüfen, ob an der Rückwand ein Schutkontakt oder Schutz-Isolierungs-Hinweis zu sehen ist. Die große Mehrzahl der Radios hatten zwar einen schuko-artigen Stecker, wo aber kein Schutzkontakt angeschlossen war (das Gegenteil von Schuko = Schutz-Isolierung) und die Stromleitung war zweipolig. Bitte die weiteren Dinge nur in Kenntnis der Sicherheitshinweise oben auf dieser Seite vornehmen. Das Gerät darf erst nach Klärung des Problems wieder ans Netz angeschlossen werden !!!
Später das Radio quasi auf Schuko umzubauen, ist ein Sicherheits-Frevel. Zur Feststellung ob noch ein Fehler vorliegt, kann eine Ohm-Messung Aufschluß geben: Es darf KEINE leitende Verbindung von jedem der beiden Netzstecker-Pole zum Chssis des Radios bestehen. Das Ohmmeter darf also nichts anzeigen ! Der erwähnte Störschutz-Kondensator 47 nF(der nach Geräte-Masse geht, C402) kann sehr wohl Ursache sein. Auch hier bringt eine Ohm-Messung Klarheit. Dieser Kondensator darf nur durch einen gleichspannungsfesten C ersetzt werden.
Zu den anderen Problemen kann später eingegangen werden.
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Hallo Rainer, danke für die prompte Antwort! Am ganzen Gerät inkl. Rückwand gibt es keinerlei Hinweis auf Schuko-Anschluss. Ich habe mir gestern noch das Schaltbild bestellt, obwohl ich nicht der große Experte bin, aber manches verstehe ich doch. Vielleicht gebe ich das Gerät auch besser zu meinem Radiohändler um die Ecke, der kennt sich noch mit Röhrengeräten aus. Das Problem des Plattenschlusses habe ich noch gestern Abend mit einem schmalen Papierstreifen gelöst, der mir nach einigem Probieren die dejustierte Platte am Rotorpaket entlarvt hat, das Krachen ist jedenfalls weg. Die Röhrenfassungen/stifte habe ich auch alle gereinigt, jetzt reagiert keine mehr mit Geräuschen, wenn ich leicht "rühre". Es wäre nach dem Buch "Radios der 50-er" vielleicht keine schlechte Idee, einfach alle Wickelkondensatoren zu tauschen, um Arbeitsstunden beim Händler zu sparen. Etwas ärgerlich ist, dass ich bei der Reinigung des Innenlebens und der Schalterkontakte ein Blech mit winziger Rückholfeder für die "Raumklang- und Stereo-Taste" versehentlich ausgehebelt habe. Leider habe ich vorher kein Foto von diesem Teil gemacht; ich fürchte, das wird noch eine böse Fummelei! Ansonten noch einen schönen Sonntag wünscht Achim