Hallo, vorletzte Woche kam mir recht günstig ein Braun Klassiker zugeflogen - ein Atelier 1-81 mit 2 L-1 Lautsprechern. Der Zustand ist leider äußerlich mies, das TA-System fehlt komplett, ebenso eine LS-Rückwand. Die untere Abdeckung am Gerät ist auch nicht original und anscheinend hat da schon einmal jemand gebastelt... Das Radio empfängt zwar, verzerrt aber. Der Plattenspieler war fest, der läuft jetzt mechanisch aber schon wieder einwandfrei. Mit dem System muss ich wohl improvisieren. Wie die Befestigung realisiert war ist nicht zu erkennen. Je nachdem, ob ein zweiter LS angeschlossen wird, ist wohl eine Endstufe abgeschaltet, da ist so ein Schalter an der rechten LS-Buchse. Ist schon ein interessantes Gerät, insbesondere wenn man das Bj. 1959/1960 bedenkt. Den Spannungswähler habe ich zwecks Materialschonung bereits auf 240 V umgestellt. Ich habe inzwischen die Ero-Teerkondensatoren alle ausgewechselt, war teilweise nicht ganz einfach heranzukommen... UKW-Empfang ist aber nach wie vor nicht optimal (etwas verzerrt). AM scheint zu funktionieren Außerdem schwankt die Feldstärkeanzeige im Takt des Signals, wie eine Pegelanzeige - woran kann das liegen?
Die Versorgungs-Gleichspannungen schwanken nicht, sie sind aber zu niedrig. Statt der 300 V messe ich hinter dem Gleichrichter 245 V, an der ECC 83 Anode jeweils ca. 60 statt 75 V (Stellung "Phono"). An den EL 84 Anoden sind die Spannungen auch einige -zig Ohm niedriger als sie sein sollen. Die 220k Widerstände im Bereich der ECC 83 sind komischerweise alle hochohmiger als sie sollen. Im eingebauten Zustand messe ich darüber zw. ca. 340 und 380 kOhm. Das hatte ich bei einem anderen Gerät schon mal... Am Eingang des Gleichrichters liegen ca. 230 V Wechselspannung. Von den EL 84 Anoden soll jeweils ein C mit 1,5 nF auf Masse gehen. Auf der einen Seite habe ich ihn noch nicht entdeckt... An den Sockelanschlüssen ist aber auch nichts offensichtlich abgekniffen worden... Hmm...
Ratio-Elko habe ich bereits geprüft, war okay... (laut C-Messgerät ca. 3 uF, 2 soll er haben). Die Ratiospannung schwankt immer. Bei UKW ist die Aussteuerung übrigens auffällig niedriger (kaum Ausschlag) als bei MW.
Da das Gerät nicht übermäßig brummt denke ich, dass die großen Becherelkos in Ordnung sein müssten.
In Betriebsart Phono ist die Spannung am Lade-Elko ca. 50 V höher als bei Radiobetrieb, wobei bei UKW die Spannung noch etwas mehr einbricht als bei AM... Bin etwas ratlos...
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Hallo Roland, Sellengleichrichter altern, d.h. ihr Innenwiderstand erhöht sich mit den Jahren dadurch wird er weniger belastbar d.h.dann auch, das die Höhe der Gleichspannung mit der Belastung abnimmt. Eine Absenkung der Betriebsgleichspannung um ca. 5-15 % an den HF/ZF und NF-Röhren haben noch keine großen Auswirkungen. Augenscheinlich wird es nur am Magischen Auge, dessen Helligkeit je nach Verschleiß der Leuchtschicht abnimmt. NF-Leistungsmäßig bewirkt diese Spannungsabsenkung eine entsprechende Abnahme der Max. Lautstärke. Verzerrungen der NF haben oft ihre Ursache in nicht korekten Arbeitspunkten meißt der NF-Endröhren durch z.B.Isolationsschwache (Koppel)Kondensatoren, defekten/kapazitätsschwachen Elkos oder hochohmigen /unterbrochenen Widerständen, der Röhre selbst und jedoch seltener auch durch Windungsschluß des Ausgangsübertragers. Das pulsieren des M.A. bei AM-Empfang hat Lutz im Nachbarforum bereits behandelt.