Hallo zusammen, der Grundig Radiowecker ABR21 als Transistorempfänger mit Schaltkreis (hier AM/FM Ausführung) ist vor allem als Designobjekt auffällig. Es ist HÖCHSTSTRAFE DES REPARATÖRS das Radio zu öffnen. Das Gehäuse hält nur über einrastende Plastikhäkchen. An Gehäusenoppen, sind zudem gewinkelte Metallkontakte befestigt, die den Federdruck zu den 4 Monozellen halten müssen. Das Aufmachen ist schweißtreibende Feierabendarbeit!!
Nichtsdestotrotz - es ging dann irgendwie doch auf (vorsichtiges Entlangziehen an der Gehäusenut um die Orte zu finden, wo man mit breitem Schraubenzieher als Hebel ansetzen kann - die gibt es tatsächlich!)
Ein Kontaktmetallwinkel war abgebrochen. Das habe ich mit nicht zu wenig Heißkleber hinbekommen. Das extrem krachende Lautsärke-Poti war mit Tunerspray glücklich und zufrieden, auch nach Tagen noch.
Alles ist wieder zusammengedrückt und funktioniert einwandfrei. Nur die Uhr geht nach, und zwar eine Viertelstunde pro Tag! Sie wirkt wie ein Quartzwecker und ist wahrscheinlich auch einer, nur wie kann der so stark nachgehen? Kann ein Schwingquartz seine Frequenz verändern, oder macht das Uhrwerk mechanische Aussetzer, die man nicht mitkriegt? Für Tipps bin ich sehr dankbar, denn das ganze soll zu Weihnachten für jemanden fertig sein, der sehr an dem Wecker hängt und für den es eine rieseige Freude wäre, wenn ich das hinkriege...
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Hallo Jan, vorweg ein kleiner Hinweis zur Berichtigung des Textes, "Braun (nicht Grundig) Radiowecker". Das Uhrwerk scheint ein Massenprodukt zu sein, die Verspätung kann evtl. an Kontaktschwierigkeiten der Uhrenbatterie liegen (Oxidation evtl. auch unter den Kontaktschrauben) M.f.G. harry
Hallo Jan, die meisten dieser Uhrwerke lassen sich mit einem kleinen Trimmer feinjustieren. Ob aber 15 Minuten im Regelbereich liegen, kann ich nicht sagen. Teste mal verschiedene Stellungen des Trimmers, aber merke die die Positionen, mehr als 180 Grad drehen ist nicht sinnvoll. Also mal 15 Grad drehen, einen Tag testen, 15 Grad drehen, einen Tag testen, usw. Protokoll führen.
Sollte das nicht helfen, kann beim Schrittmotor ein Problem vorliegen, er kann Schritte vergessen durch schwergängige Mechanik oder im Schrittgeber selbst.
Hallo,Jan .Ich Habe einen Vorgängertyp des Uhrenradios-ABR313-,das Uhrwerk läuft seit Jahren sehr präzise und man brauch nie nachjustieren.Habe das Gerät gebraucht ersteigert,und es war aber auch nicht ganggenau.Ursache war der von der Motorachse leicht gelöste Sekundenzeiger welcher an der Klarglasscheibe des Uhrwerks zeitweise hängen blieb.Ein ganz vorsichtiger Druck auf die Kunststoffscheibe in Richtung Motorachse hat das Problem dann beseitigt. mfg.Joachim.
Hallo Harry, Rainer und Joachim, das klingt wie ein lösbares Problem, danke für die Tipps.
puntomane:...die Verspätung kann evtl. an Kontaktschwierigkeiten der Uhrenbatterie liegen (Oxidation evtl. auch unter den Kontaktschrauben)
Die Kontakte sehen gut aus, keine Korrosion, der Besitzer hatte das Gerät wohl trocken und ohne Batterien gelagert.
wumpus:...die meisten dieser Uhrwerke lassen sich mit einem kleinen Trimmer feinjustieren.
Unter einem kleinen Stöpsel habe ich diesen gefunden - es kann also losgehen!
j.werner:Ursache war der von der Motorachse leicht gelöste Sekundenzeiger welcher an der Klarglasscheibe des Uhrwerks zeitweise hängen blieb.Ein ganz vorsichtiger Druck auf die Kunststoffscheibe in Richtung Motorachse hat das Problem dann beseitigt.
Nicht zu fassen - beim genauen Betrachten sehe ich, das der Sekundenzeiger leicht gewölbt ist und mit seinem Ende innen an der Scheibe einen fast nicht sichtbaren Kreisring gezogen hat. Das muss als erstes abgestellt werden. Wenn es das nicht war kommt der Trimmer als nächstes dran...
Hallo zusammen, es war tatsächlich der Sekundenzeiger. Man konnte bei genauem Hinsehen die sporadisch auftretenden Aussetzer sehen, d.h. pro Minute ging im Schnitt ein bis zwei Sekunden verloren. An den Zeiger heranzukommen ist jedoch extrem. Die Plexischeibe von vorn ohne häßliche Spuren abzulösen ist aussichtslos.
Mit einer Explosionszeichnung aus dem Netz kam ich von Innen an die Uhrbefestigungen heran. Das ganze Radio ist jedoch praktisch nicht zerstörungsfrei zu zerlegen. Um die Uhr auszubauen, müsste erst der gesamte Rest herausgepuzzelt werden, kein Vergnügen. Ich konnte die Uhr etwas nach Innen ziehen, so dass der Zeiger nicht mehr schleift. Jetzt kommt noch die Feinjustage, das Uhrenradio funktioniert wieder, darf beim Besitzer auf den Nachttisch und muss nicht zurück in einen Karton oder in die Vitrine... Schöne Grüße, Jan