Hallo zusammen, ich habe eine Frage bezüglich eines Kondensators den ich tauschen muss. Eingebaut ist ein Kondensator Fabrikat ERO mit 0,01uF, 500V-, 220V~ auf dem noch ein Kennbuchstabe "K" unterhalb der Daten steht. Vom Aussehen ist er hellbraun mit zwei schwarzen Ringen an den Enden und ist im Bereich der Endstufenröhre ECL86 eingebaut. Ich habe zwar keinen Schaltplan für das Radio vermute aber das es ein Koppelkondensator ist.
Könnte mir jemand einen Rat geben welchen Typ Kondensator ich dafür am besten nehme unabhängig von der Kapazität und Spannung die natürlich passen müssen. Ich dachte das vielleicht ein WIMA MKT oder MKS mit entsprechenden Werten dafür vielleicht geeignet wäre?
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zunächst begrüsse ich Dich herzlich im Forum der Welt der alten Radios. Schön, dass Du zu uns gefunden hast - wir alle werden stets gern versuchen, auch Deine Anfragen zu Deiner Zufriedenheit zu beantworten.
Das Thema "Alte Kondensatoren"... schier unerschöpflich, wie es scheint. Kondensatoren mit brüchiger teer/karamellfarbener Vergussmasse (WIMA Tropydur, die gefürchteten "Malzbonbons", sowie die von Matt erwähnten Typen zum Beispiel) sind zu mehr als 90%iger Wahrscheinlichkeit defekt. Papier ist hygroskopisch und wenn erst einmal die schützende Umhüllung nicht mehr intakt ist, dann dauert es nicht mehr lang bis zum Zustand der Unbrauchbarkeit. Durch die Feuchte werden innerhalb des Konstruktes elektrolytische Reaktionen ausgelöst, die sich in Form von zunächst feinen, später massiven Kurzschlüssen entwickeln. Besonders betroffen sind die Koppelkondensatoren zwischen Anode NF-Vorstufe und Steuergitter Endröhre. Die ohmschen Verhältnisse bewegen sich dort sowieso schon im Meg-Ohm-Bereich, was dazu führt, dass ein auch nur gaaanz leicht leck gewordener Koppelkondensator genügend Anodenspannung der Vorstufe passieren lässt, um den Arbeitspunkt der Endröhre massiv "nach oben" zu verschieben. Die Kathodenspannung einer EL84 bewegt sich normalerweise um die 7Volt. Mit defektem Koppel-C wird dort dann locker rund die doppelte Spannung gemessen. Und das Endrohr macht dabei "Rote Backen", sprich, die Anode beginnt zu glühen. Das ist der Zustand, wo die EL.. bei längerfristigem Betrieb Schaden nimmt.
Freundliche Grüsse, Jürgen rf
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Hallo, zuerst mal danke für die Antworten und die freundliche Begrüßung. Zu der Frage welcher ERO Typ es ist, es ist ein ERO 100. Ich habe mal in meiner Bastelkiste gekramt und einige brauchbare Typen gefunden. Es sind natürlich noch an anderer Stelle Kondensatoren der gleichen Baureihe eingesetzt, aber nun einfach alle ersetzen werd ich nicht. Ich ersetze mal den einen der sicher defekt ist und schau dann mal wie das Radio spielt. Übrigens habe ich den defekten Kondensator mittels Kältespray lokalisieren können.
So, ich habe den Kondensator durch einen EROFOL II mit gleichen Werten ersetzt und das Gerät spielt nun einwandfrei. Was mir noch etwas Kopfzerbrechen macht, ist die Tatsache das der Netztrafo nur für 220V gewickelt ist und wir hier bei uns teilweise 236 Volt Netzspannung haben. Die Heizspannung für die Röhren liegt somit bei 7 Volt und die anderen Spannungen auch alle um einiges zu hoch.
Ich versuche nunmal eine vernünftige Netzdrossel zu finden um die Spannung herabzusetzen. Es ginge ja auch mit Vorwiderständen, aber die verbraten dann ordentlich Leistung was mir nicht so gut gefällt. Und bei einem Kondensator als Vorwiderstand ist dann die Kapazität ziemlich hoch und somit auch die Baugröße - leider.
Wenn ich eine gute Lösung gefunden habe kann ich ja mal meine Erfahrungen posten falls gewünscht.
hallo medicus, versuche noch einen der leider weniger werdenden stelltrafos z.b. in der bucht zu ersteigern, wie sie in den 70er vor den fernsehern (zu mindestens in der damaligen ddr) gesteckt wurden der stellbereich betrug oft 180-230 v. die ausganspannung wurde per voltmeter oder doppellampen anzeige angezeigt. auch gab es automatische spnnungsregler für 220 volt ausgangsspannung. viel erfolg beim bieten. mfg harry
hier noch ein Hinweis zum Kennbuchstaben. K = 10% Toleranz zum aufgedruckten Wert. Ich glaube das blieb noch unbeantwortet. Es gab zum Thema "Kondensatoren" im WGF einen interessanten Beitrag.
Eine ganz einfache Möglichkeit wäre die Verwendung eines neuen Trafos für 230V . So ein Teil mit einfacher Anoden - Sekundärwicklung kostet um die 30 €. Für kleinere und mittlere Geräte vielleicht die beste Lösung, man ist auf der sicheren Seite. Manchmal passt der neue in die Befestigung des alten, dann nur noch den Spannungswähler umgehen, Sicherungshalter kann weiterverwendet werden, oder den Spannungswähler als Halterung für einen neuen nehmen. Geht allerdings nur bei Brückengleichrichter - Schaltung, für Zweiweg - Gleichrichter sind die Netztrafos erheblich teurer.