Eigentlich muß ich mich schämen. Ich hab beim reingen des Radio den Drehkondensator etwas verbogen, die kleinen Drehteilplättchen. Es kracht jetzt wie Sau und setzt aus. Wie bekomme ich die Plättchen wieder grade? Panik !
Hallo Manni, da bist Du bestimmt nicht der Erste, dem das passiert ist. Das bekommt man aber wieder hinjustiert, solge sich nur Rotor-Platten (also der drehbare Teil) verbogen haben. Zuerst einen Papierstreifen finden, der gerade noch leichtgängig zwischen die Platten (reingedreht) paßt. Nun jeden Schlitz durchtesten, ob dort der Streifen sich frei bewegt. Klemmt er irgendwo fest, ist das eine nachzujustierende Stelle. Vorsichtig anbiegen. Nachtesten, usw.
MFG Rainer
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Detlef
RE: Drehkondensator verbogen , 28 Jan. 2006 09:45
Hallo.
Man sollte den Drehkondensator bei Reparaturen IMMER vorher voll reindrehen. Mir ist das auch schon passiert. Die Justage ist eine gewisse Quälerei.
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Schreibe was zu diesem älteren Beitrag weil ich zu diesem Thema eine Frage habe . Bei meinen Reparaturen , Instandsetzungen fielen mir die geschlitzten Rotorplatten bei den L M Drehkos auf . Diese Schlitze befinden sich in den Aussenplatten , welche manchmal nach leicht nach außen gebogen waren . Bisher dachte ich das diese Verbiegung auf unsachgemäße Handhabung der Vorbesitzer zurückzuführen ist . Daher habe ich sie gerade gebogen . Jetzt habe ich aber gelesen das diese Verbiegung ein Teil des Abgleichs ist , sie ist also schon vom Hersteller vorgenommen worden . Sollte man bei einen Neuabgleich das so lassen , oder die Platten gerade biegen , abgleichen mit einem evtl . nach außen biegen ?
bei der Herstellung elektronischer Bauteile gibt es immer gewisse Toleranzen. So auch bei Drehkondensatoren. Damit die geforderten Toleranzen und der Gleichlauf beider Plattenpaare gemäss der Spezifikation eingehalten werden kann, wird mit Hilfe der äusseren, segmentierten Platten des Rotors schon während der Herstellung an dafür eingerichteten Arbeitsplätzen so lange herumgebogen, bis alles über die vorgegebene Diagrammkurve passt.
Hallo Nobby, als Ergänzung: Auch später - bei Abgleicharbeiten - konnte in der Werksatt mit speziellem Richtwerkzeug noch an diesen Schlitzen justiert werden. Details dazu im Wumpus-Kompendium:
Hallo, Ich habe das alte Kofferradio Siemens Club 52 Es funktioniert mit Batterien und das Netzteil ist auch dabei. Den Schaltplan besitze ich auch. Jetzt meine Frage, der Drehkondensator ist das der Laut und.Leise-Dreher ? Dieser lässt sich nemlich nur ein paar Millimeter hin und herdrehen und die Skalennadel bewegt sich nur etwas. Ich denke er ist verhazt und das Seil nicht gerissen. Ich habe den Dreher mir einen Fön etwas erwärmt, dann liess er sich drehen. Beil abkühlen jedoch sitzt er wieder fest. Was ist zu tun ? Bei meinem Bajazzo Sprort vin Telefunken das gleiche. Ich liebe diese alten Kofferradios und bei Reinigen bin ich schon ziemlich fit nur von der Tecknik eben keine Ahnung. In der Betreinsanletung des Siemens Club 52 stand noch , dass das Gehäuse mir Spiritus und Wattebausch zu reinigen ist. Ich hätte gedacht das währe zu scharf aber geht wunderbar. Vielleicht auch hier für einige interessant. Würde mich freuen wenn jemand weiss wir der Dreher wieder in Gang kommt. Vielen Dank aus Berlin
zunächst willkommen im WGF. Viel Freude beim Stöbern und Erfolg bei der Behebung von Problemen an alten Radios.
Nun - der "Dreher" nennt sich im Fachjargon "Drehkondensator" und ist das Organ zur Sendereinstellung, oder anders ausgedrückt, der Empfangsfrequenz-Einstellung. Gerade in älteren Drehkondensatoren neigt das Schmiermittel in den Lagern zum Verharzen. Dies wird duch längeres Nichtbetätigen auch noch begünstigt. Die Folgen sind zunächst Schwergängigkeit und schliesslich Festgehen.
Das Schmiermittel wurde auf Mineralölbasis hergestellt. Im Laufe der Jahre verdunsten die leicht flüchtigen Bestandteile, das Zeug wird zäh und für ein Lösemittel - einfaches Benzin geht - nur sehr schwer durchdringlich. Das erfordert also etwas Geduld und Ruhe. Und besondere Vorsicht in jeder Beziehung, damit es nicht zum Brand kommt - die Kippe dabei ist also absolut tabu!
Wenn sich die Welle im erwärmten Zustand drehen lässt, ist das so zu sagen schon die halbe Miete. Während des kontinuierlichen Hin- und Herdrehens tröpfchenweise mit einem Wattestäbchen Benzin an das Lager geben und einziehen lassen. Dabei immer weiter drehen... Nach einigen Minuten sollte es spürbar leichgängiger werden und das alte Schmiermittel hervorquellen. Versuchen, möglichst viel altes Schmiermittel auszuschwemmen und mit weiteren Wattestäbchen entfernen. Zum Schluss einen Tropfen feines, harzfreies Maschinenöl an das Lager geben und durch abermaliges Hin- und Herdrehen einziehen lassen. Danach sollte für einige Jahre Ruhe sein.
Ein kleiner Hinweis von mir : Manchmal muss man den Drehko - Antrieb bestehend aus Seilscheibe , Achse mit Zahnrad die in einem Lager läuft ausbauen , weil das Öl / Fett verharzt ist , so wie im Kompendium beschrieben . Manche Drehkos haben eine Zahnrad das aus zwei Hälften besteht . Eine Halfte ist dabei mittels einer kleinen Feder vorgespannt , so das die beiden Hälften gegen einander etwas verstellt sind . Das soll einen spielfreien Lauf der Antriebsachse ermöglichen . Bei dem entfernen des Antriebs sollte man sehr gut auf diese kleine Feder acht geben , die springt nämlich sofort aus den Halterungen und das kleine Teil wiederfinden da braucht man eine Superbrille oder Glück , ich hatte letzteres . Natürlich lasst sich so ein Teil wiederbeschaffen , aber es ist sehr ärgerlich ; alles fertig läuft wieder , nur die Feder so ein .........