Ich habe gerade einen Sonneberg 65/52W Mittelsuper in Reinigung und Prüfung. Soweit spielt das Gerät empfangsstark und kräftig. Nur das Auge will nicht recht leuchten.
Nach dem Einsetzen einer garantiert noch gut leuchtenden Röhre konnte ich beobachten, dass das Auge zunächst grün wird (wenn auch nicht 100% stark), dann aber mit "Hochfahren" des Gesamtgerätes deutlich wieder in der Leuchtkraft abnimmt.
Die selbe Beobachtung hab ich auch schon bei einem Weimar aus eben diesem Hause "Stern-Radio" gemacht. Woran kann das am wahrscheinlichsten liegen?
Ich bin in Sachen Sammeln und Kleinreparaturen durchaus ein alter Hase, aber Elektrotechnik im Detail ist noch nicht mein Fachgebiet.
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wenn das Leuchten des Auges wieder abnimmt, sobald die anderen Röhren "kommen", deutet dies darauf hin, dass die Betriebsspannung (Anodenspannung in diesem Moment in die Knie geht. Das passiert, wenn (nur als Beispiel!) die Endröhre zuviel Strom zieht. Kannst du die Anodenspannung messen? (Sicherheitshinweise sind bekannt!?). Das würde Aufschluss geben. Hast du das Schaltbild parat?
Mit der ECL11 hattest du recht. Fährt man ohne diese hoch, strahlt das Auge grün und wird nicht dunkler bis unsichtbar. Bei dieser Gelegenheit hab ich auch gesehen, dass es aussteuert, also das funzt...
Was ist jetzt zu tun? Wie verhindert man, dass die ECL zuviel Strom zieht, bzw. der Strom insgesamt zu schwach ist?
Da stellt sich erst mal die Frage, ob das Gerät eine Gleichrichteröhre (AZ11) oder einen Selengleichrichter hat. Die Anodenspannung unterscheidet sich bei beiden Geräten (235V / 32mA oder 217V / 36 mA). Die Gitterspannung der Endpenthode sollte bei - (Minus) 6 - 6,3 V liegen, sonst stimmt der Anodenstrom nicht. Und der 5nF Kondensator parallel zum Ausgangsübertrager sollte auch kontrolliert werden (auch mal versuchsweise ablöten).
ergänzend zu Volkmars Tipp bitte auch den Koppelkondensator von der Triode zur Endtetrode der ECL11 auf Leckstrom kontrollieren - das ist auch eine schwerpunktmässige Fehlerquelle in sehr vielen Röhrenradios. Symptom dafür: Die Kathodenspannung liegt deutlich über dem Sollwert und ein verstärktes Brummen im Lautsprecher, sowie verzerrter Klang und eine eben zu niedere Anodenspannung.
Dann werde ich mich wohl bei nächster Gelegenheit an die Spannungen und ihre Werte wagen und wechseln, was zu wechseln ist.
Es brummt wie gesagt nix übermäßig, der Empfang und Klang ist zeitgemäß gut. Es handelt sich um eine Selengleichrichterversion bei dem Gerät. Unter dem Netzelko scheint mir aber auch schon neues Bauteil paralell gesetzt zu sein...
An alle, die das Gerät kennen, ist es bei euch auch so, dass der Trafo irgendwie "halbgewickelt" aussieht?
es ist nicht ungewöhnlich, dass die oberste (damit u.U. sichtbare) Wicklungslage nur einen Teil im mittleren Wickelbereich einnimmt. Das ist meist eine / die Heizwicklung, erkennbar an einem relativ dicken Wickeldraht von ca. 1mm Stärke.
Die Gesamtwindungszahl lässt sich i.d.R. nicht auf einer Anzahl komplett bewickelter Lagen unterbringen. Damit aber auch die letzte Wickellage im magnetisch günstigsten Bereich liegt, wird sie mittig gewickelt.