Hallo, kennt sich jemand etwas mit Röhrenautoradios aus, speziell Blaupunkt? Zunächst müßte ich von meinem Gerät einmal die richtige Bezeichnung finden, es ist schon von der GmbH gebaut, also nach 1936 und vor 1952, da kam das erste Blaupunkt-Radio mit UKW-Bereich heraus. Wegen der verbauten Ex4x Röhren (Rimlock), würde ich auf nach 1948 tippen. das entscheidende Detail, der Zerhackerbaustein ist vermutlich mit dem gezeigten 8poligen Kabel angeschlossen gewesen. Hinten hat das Gerät keine Anschlüsse. Seitlich ist die Norm-Antennenbuchse sichtbar und auf der gegenüberliegenden Seite 2 weitere Anschlüsse für Steckerpaare mit 4mm Stiften.
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dieses Blaupunkt-Autoradio dürfte aus der Zeit 1955/57 sein, wenn ich mich recht erinnere. Die beiden Bananenbuchsenpaare sind die Lautssprecheranschlüsse. Wie die Tastenbezeichnungen zeigen, ist das Gerät ohne UKW-Empfang. Das heißt nicht, es hätte noch keine UKW-Empfänger gegeben, nur waren sie zu der Zeit sehr teuer. Typisch für Blaupunkt war die OMNIMATIK - SENDERSPEICHERUNG. Der eingestellte Sender konnte durch Ziehen der Taste, dem Wellenbereich entsprechend,und durch volles Durchdrücken der Taste gespeichert werden. Und das mechanisch und absolut genau. Schon damals hat Blaupunkt für den Einbau für die unterschiedlichsten Fahrzeughersteller und deren Typen speziele Einbausätze bereit gestellt. Diese hatten die spezielen Montageteile wie Befestigungswinkel, Schrauben und Muttern, Lautsprechern mit den typischen Schallwänden. Selbst die Tasten und Knöpfe waren in Form und Farbe des Interiör angepaßt, auch das Entstörmaterial für den Motor war beigestellt. Den Radiomodellen wurden deutsche Städtenamen zugeordnet. So erinnere ich mich an Bezeichnungen wie BREMEN für Geräte für den MW/LW Bereich. Für UKW-Geräte war FRANKFURT angesagt. Etwas später kam das damalige Flaggschiff mit Automatiksuchlauf mit der Bezeichnung KÖLN hinzu. Dieses war das Gegenstück zum Becker Mexiko. Wobei der KÖLN der pfiffigere war. Inpunkto UKWempfindlichkeit und Klang. Soviel zum Autosuper, so hiesen sie damals.
Freundliche Grüße aus München
Manfred
mußte Tante EDIT bemühen. da dieses Gerät eine 12 Volt Ausführung ist, dürfte es in einem Fahrzeug aus dem stuttgarter Raum verbaut gewesen sein. Andere deutsche Fahrzeughersteller waren da noch 6 Volt Niveau. UKW - Empfänger waren um 1948 noch nicht mal in den Haushalten zu finden. Erst so um 1952 wurde der Rundfunk mit UKW ausgestattet, wobei der Bayerische Rundfunk der Erste war. Dann wurden die sogenannten Pendler nachgerüstet. Um UKW populär zumachen, hat man z.B. ein Fussballspiel übertragen. Erste Halbzeit auf MW, die Zweite auf UKW.
Aufgrund der Rimlock - Bestückung würde ich das Baujahr bis ca . 1952 / 53 tippen . Schon 1952 kamen die ersten Empfänger mit Noval und Miniatur Röhren auf den Markt . Diese Röhren stellten eine Weiterentwicklung dar . Die hatten bessere Werte und gerade bei Autoradios hätten die ihre Vorteile ausspielen können .
@Drehko, das mit 12Volt stimmt nicht. Auf dem 4. Bild ist zu sehen, daß sich das Gerät sowohl für 6 als auch für 12 Volt einsetzen läßt. Andererseits glaube ich auch nicht an den Einbau des Omnimaten in diesem Gerät. Durch drücken einer der 5 tasten wird die Abstimmung genau in die Mitte verschoben, ein Herausziehen der Tasten und Durchdrücken zum Speichern kenne ich aus einem transistorisierten Blaupunkt -Gerät. Die Form der Tasten deutet auf eine relativ frühe Version (A353) hin. Soweit mir Fotos zur Verfügung stehen, ist es keine speziell angepasste Version für Mercedes oder VW/Porsche)
@nobbyrad58, es gab auch 1957 noch eine 5 Röhren-Version (UKW) mit Rimlockröhren.
Hat jemand einen passenden Schaltplan zu diesem Gerät? Ich möchte es gerne wieder zum Laufen bringen (Isolation der Zuleitung zum Netzteil ist stark zerbröselt)
MfG
Florianska
P.S. ich habe heute morgen noch schnell die Röhrenbestückung nachgesehen ECH42, 2x EAF42, EF41, EL41.
Nachtrag: Ich tippe auf ein Stuttgart 1954/55 nicht als Sonderausführung für die oben genannten Firmen, die Tastenausführung stimmt mit dem Hamburg des gleichen Jahrgangs ohne KW überein und die Röhrenbestückung mit Stuttgart = A353 von 1952/53 und 1956/57.
Du hast Recht . Es gab noch bis 1957 Modelle mit ausschließlich Rimlock - Bestückung . So wie ich das bei RM gesehen habe sind die UKW Geräte auch mit Noval gebaut worden . Die Noval Röhren wurden ja auch aufgrund der Anforderungen für den UKW Empfang entwickelt . Diese Röhren wurden dort eingesetzt , typisches Beispiel ist die (E)ABC 80 , für die es bei nur AM keinen optimalen Einsatzzweck gibt , jedenfalls nicht bei Heimempfängern . Eine EAF 42 , EBF 80 wären hier besser , weil diese Röhren eine Regelkennlinie besitzen die auch für NF geeignet ist . So kann die Schwundregelung auf HF und NF arbeiten was eine optimale Lösung ist . Meine Annahme des Baujahres gründete sich auf die Heimempfänger , da gab es 1952 / 53 kaum noch nur AM Geräte da waren meist auch schon Novalröhren(n) drin .
Hallo, Florianska Das muß der Stuttgart sein! Ich habe so ein Radio als Modell Hamburg; Lang und Mittelwelle. Senderspeichern geht schon mit diesen Tasten, wahrscheinlich ist die Mechanik schwergängig. Mit etwas Nähmaschinenöl müßte es wieder gehen! Ich versuch mal einen Schaltplan hochzuladen Gruß digitalfunk Admin: Nach den Forum-Regeln ist die Einstellung von Komplettschaltbildern (Komplett-Unterlagen) nicht zulässig. Das hängt zum Einen mit der dem angemieteten Speichervolumen beim Forum-Provider zusammen, zum anderen mit eventuellen Urheberrechtsfragen. Ich lasse ausnahmsweise das Schaltbild online, allerdings unter Aufrechterhaltung der generellen Regel. Ich bitte hierfür um Verständnis.
es ist richtig, das dieses Gerät mit 6 Volt sowohl auch für 12 Volt zubetreiben war. Dazu mußten im Zerhackernetzteil und im Empfänger einige Brücken umgelötet werden. Die Zerhackerpatrone mußte gegen eine der Versorgungsspannung entsprechenden ausgetauscht werden. Dein Autoradio hat devenitiv diese Omniautomatik. Dafür sprechen schon die 4 Tasten mit der Bezeichnung M. Außerdem sind die typischen Merkmale zuerkennen, wie die Wippe, welche quer zu den Tastenschiebern liegen. Auch die Kupplung zwischen dem Schneckengetriebe für die Abstimmung der Stationnen und der eigentlichen Mechanik für die Abstimmung der Variometer, welch beim Betätigen der Tasten in Aktion tritt ( siehe Bild 7 ). An den Tastenschiebern sind die drehbaren Halbmonde, bei gezogener Taste, angebracht. Beim Zurückdrücken der Taste wird erst die Halbmondscheibe an die Wippe heran geführt und an ihr ausgerichtet. Nach dieser Ausrichtung wird der Halbmond blockiert und ist nun für diese Sendereinstellung fixiert. Nun trifft das genauso für die anderen Tasten zu, sofern unterschiedliche Stationen gesetzt worden sind. Der Vorbesitzer hat sich entweder einen Scherz erlaubt oder er wußte nichts von der speziellen Funktion. Nach Deiner Feststellung, werden bei allen Tasten die selbe Skalenposition eingenommen. Wie Du anführst, kennst Du diese Funktion von transtorisierten Blaupunktgeräten, dann kannst Du doch mit diesem Gerät auch so verfahren. Die 12 Volt habe ich nur in Verbindung mit Mercedes gebracht und nicht das es von Blaupunkt einen spezielle Geräte gegeben hat. Dein Gerät hat die typische Bauform zu dieser Zeit und war in alle deutschen Autos einzubauen.
@ Admin, vielen Dank für die Zulassung des vollständigen Schaltbilds.
@Drehko, ich habs gaaanz vorsichtig versucht, das Gerät hat den Omnimat, aber total verdreckt, fest, igitt! Weit gedacht hatte der Hersteller schon, jedenfalls ist die Stanzung für die zusätzliche Röhre bei UKW schon in der Pertinaxplatte drin. Ungewöhnlich finde ich den Einsatz der 2. EAF42 als NF Vorverstärker, dort hatte ich eher die EF41 vermutet. Also ersteinmal reinigen, entrosten und dann läuft das sicher wieder, ich berichte dann hier weiter. MfG Florianska
Die Verwendung der EAF 42 als NF Vorstufe entspricht einer damals oft gebrauchten Schaltungsweise . Die EAF 42 war auch für NF Verstärkung geeignet , sie besitzt eine Regelkennlinie die auch eine NF seitige ALR ( Schwundregelung ) zulässt . War sozusagen eine Universalröhre , die nicht nur in Radios verwendet wurde . Die EF 41 ist eine regelbare HF ZF Röhre , für NF nicht so geeignet . Eine NF Vorstufenröhre wäre die EF 40 gewesen , die Vorläuferin der EF 86 . Die ist allerdings sehr klingempfindlich , in portablen Geräten mussten sehr aufwändige Maßnahmen dagegen ergriffen werden . Ich habe 2 AM Heimempfänger die von der Bestückung ähnlich aufgebaut sind wie Dein Autoradio , diese haben einen guten lautstarken Empfang auch der etwas schwächeren Sender . Wenn Du dein Autoradio wieder hinbekommst , hast Du einen sehr guten AM Empfänger .