Das Stereo- Steuergerät CEV510 von Braun, ein Transistorgrab.
Hallo alle zusammen.
Es ist immer wieder beeindruckend zu sehen, mit welch hohem technischen Aufwand Rundfunkgeräte Anfang der siebziger Jahre gebaut wurden. Der Germaniumtransistor ist durch Siliziumtransistoren abgelöst worden und einfache integrierte Schaltungen wurden eingesetzt. Ein Beispiel dieser Technik ist der von der Firma Braun hergestellte Stereo- Empfänger Regie 510, CEV 510, der nach mehr als 35 Jahren einige Fehler hatte. Interessanterweise beschränkten sich die Fehler im wesentlichen auf Kontaktprobleme. Es war nicht notwendig, Bauelemente zu ersetzen, abgesehen von zwei Lämpchen. Das Gerät enthält 70 Transistoren und 6 Schaltkreise, hat AM- seitig 10, FM 14 Kreise und bringt an den Ausgängen eine Leistung von zweimal 50 Watt. Das Gewicht von etwa 17 kg zeigt, wie schwer Musik sein kann. Hinzu kommen ja noch die notwendigen Lautsprecher. Mit einem Verkaufspreis um 1760 DM war dieses Steuergerät auch kein billiges Vergnügen. Aber man bekam dafür eine Technik, die auch heute noch überzeugen kann.
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Re: Das Stereo- Steuergerät CEV510 von Braun, ein Transistorgrab.
Hallo Wolle
Ist das deiner? Wenn ja, dann herzlichen Glückwunsch!
In der Tat ein klasse Gerät, das einzige (mittlerweile) historische Radio, welches ich ins Wohnzimmer schmuggeln konnte. Dort steht er jetzt, mit schwarzer Front und im schwarzen Schrumpflackgehäuse. Dafür hab ich den Kenwood Receiver rausgeschmissen. Kein Bedienelement zuviel, ein meiner Meinung nach klasse durchdachtes Design mit guter Funktionalität. Irgendwo hab ich gelesen, dieser Empfänger sei seiner Zeit weit voraus gewesen. Ja, wenn man so einige Produkte der heutigen Zeit mit Leistungsangaben jenseits von gut und böse sieht und hört, denke ich ist diese Aussage nicht gelogen. Dieses Radio macht einfach Spaß und dank eines CD- Player mit geregeltem Ausgang kann man ohne Probleme auch die kleinen Silberlinge hören.
Re: Das Stereo- Steuergerät CEV510 von Braun, ein Transistorgrab.
Hallo zusammen,
an diesem Receiver sieht man beispielhaft, warum die Marke BRAUN in den 70ern führen in Sachen Design war, neben einigen wenigen Mitbewerbern (z.B. B&O). Kaum ein anderer Hersteller überzeugte durch solch klares Design und Beschränkung auf das Wesentliche. Aber nicht nur das Äußere, sondern ebenso die inneren Werte konnten überzeugen, wenn man zeitgenössische Testberichte heranzieht. Ein Freund besaß dieses R 510 zusammen mit einem Plattenspieler PS 500, beides in schwarz - wir waren allesamt begeistert von dieser Anlage.
Schade, das BRAUN nunmehr lediglich Körperpflegegeräte produziert.
Re: Das Stereo- Steuergerät CEV510 von Braun, ein Transistorgrab.
Hallo Klaus.
Was im Westteil Deutschlands die Firma Braun war, gab es in der DDR mit der Firma Heli. Beide Betriebe zeichneten sich durch eine klare moderne Gestaltung der "Verpackung" ihrer Produkte aus. Auch Heli ist ja 1990 liquidiert worden, so daß heute kaum noch Spuren zu finden sind. Ein trauriges Kapitel deutscher Industriegeschichte.
Re: Das Stereo- Steuergerät CEV510 von Braun, ein Transistorgrab.
Hallo Ralph.
Der Receiver Braun CEV510 war eine Reparatur, die ich dokumentiert habe. Ich selbst besitze das Gerät nicht, konnte also nur zeitbegrenzt damit "spielen". Deine Bemerkungen zur Formgestaltung sind voll zutreffend. Die Firma Braun war einer der Vorreiter für eine klare und funktionale Formgestaltung, die in der Folgezeit von vielen Firmen übernommen worden ist.
Re: Das Stereo- Steuergerät CEV510 von Braun, ein Transistorgrab.
Hallo zusammen, dieses Gerät ist wieder so ein Beispiel für: guter Hersteller, gute Produkte, ein Markenbegriff. Trotzdem weg vom Markt. Saba ein weiteres Beispiel. Ich frage mich immer wieder: War das alles nur zu teuer? Können deutsche Firmen nach 1980 im eigenen Land nichts mehr kostendeckend produzieren?
Eben gerade ist mir wieder von einer Hightech-Schreibtischlame mit aus Plastik simulierten Designmetallfuss (sieht gut aus) der Fuss abgebrochen. Alles zu schwach konstruiert, kann die Kräfte beim Drehen der Lampe aushalten. Vor 3 Wochen gekauft. Made in Ch...a
Das schlimme nicht, man bekommt kaum noch was vernünftig dauerhaftes, was auch noch funktionert. Man sieht diesem Ramsch schon an, dass er bald auseinanderfällt. Es ist jetzt schon die 4 Schreibtischlampe mit feder-balancierten Schwenkarm unterschiedlicher Hersteller, die einfach auseinanderfallen.
Billig ist nicht billig, aber auch teuer ist nicht billig.
Ach so, ehe ich mich in Rage schreibe, zu Heli.
Ich hatte so um 1973 bei einer Berliner Werksvertretung auch für Bruns gearbeitet. Bruns hatte sich auf den Vertrieb von DDR-Elektronik in der BRD spezialisiert. Da waren auch viele Heli-Geräte dabei. Die waren wirklich gut. Gut aufgebaut.
MFG Rainer
Möge die Welle mit uns sein und kein Mögel-Dellinger-Effekt auftreten.
Re: Das Stereo- Steuergerät CEV510 von Braun, ein Transistorgrab.
Hallo zusammen,
die Braun GmbH ist besonders durch ihre Produktgestaltung bekannt geworden und hat einen besonderen Platz in der Geschichte des deutschen Industriedesigns eingenommen.
Näheres und gut beschrieben kann man bei Wikipedia nachlesen.
Man denke doch nur an die Röhren-Radio-Phono-Kombination SK6 in Metallausführung von 1961, die unter dem Namen "Schneewitchensarg" allgemein bekannt ist (Stereo NF-Verstärker mit zwei Endstufen und vieles mehr).
Für dieses Modell werden heute für gut erhaltene Geräte "Höchstpreise" gezahlt, weil sie in einer Sammlung sehr begehrt sind.
In den Jahren 1957 bis 1976 hat der Hersteller Braun viele internationale Auszeichnungen erhalten.
MfG Peter
Radiotechnik und Rundfunkempfang sind die größten Erfindungen des vorherigen Jahrhunderts und bleiben uns trotz heutiger Digitalisierung lange erhalten.
Re: Das Stereo- Steuergerät CEV510 von Braun, ein Transistorgrab.
Hallo liebe Forenmitglieder,
mein Name ist Willi und habe mich eben hier registriert. Ich habe einen Braunreciever Regie 510. Sieht top aus. Leider hat er in der Tat Kontaktprobleme. Vor allem beim Umschalten von Radio auf Phono oder Reserve. Aber seltsamerweise nur bei Lautsprecherbetrieb entsteht dieses Kratzen bei der Lautstärkeregelung. Bei Kopfhörerbetrieb spielen CD oder Platte einwandfrei. Beim Umschalten kein Kratzen. Klingt fantastisch. Hat jemand einen Rat wie man das Kratzen und "Nachreuspern" nach dem Umschalten in den Griff bekommt. Über einen Hinweis würde ich mich freuen. Es gibt in Köln noch die Fa.Dabelstein. Dorthin könnte ich das Gerät bringen. Zum Spielen möchte ich aber nicht mehr viel investieren. (2 Regie Geräte habe ich in den letzten Monaten verkauft 510 und 530) mit freundlichen Grüßen Willi
Re: Das Stereo- Steuergerät CEV510 von Braun, ein Transistorgrab.
Hallo,Willi.Ich besitze so ein Gerät seit vielen Jahren,habe es auf einer Radiobörse erstanden der Preis war so um die 150DM.Es begeistert mich heute noch das Design,und die Technik.Das Design stammt vom bekannten genialen Dieter Rams um 1970.Heute wieder in Artikeln über Formgebung in den Medien present,habe letzte Woche noch einen ganzseitigen Artikel in der WNZ (Wetzlarer neue Zeitung-Dill Post)gelesen.Die Technischen Daten sind schon gut,zb.Eingangsempfindlichkeit UKW kleiner 1 mükrovolt.Nun zu deinem Problem.Mein Gerät hat auch leichte Tonaussetzer,schuld daran ist das Lautstäkepoti.welches man bedingt durch Alterung mit Kontaktspray gelegentlich bearbeiten muss. Mit dem Tastensatz ist es auch so.Aber dazu muss man das Gehäuse abnehmen um an die Teile heranzukommen,ist etwas umständlich durch kaum sichtbare Schrauben geht aber.Als Kontaktsprays nehme ich seit Jahrzenten T6 Oszillin,und auch als Vorreiniger Lectro-Clean beide von Teslanol.Muss man wenn es wieder mal stört machen,Tasten und Potis auseinanderbauen und reinigen geht meistens schief. mfg.Joachim.