habe seit vielen Jahren ein Grundig-Radio 5080 Zauberklang - sehr gut erhalten. Stand gut verpackt viele Jahre unbenutzt auf dem Speicher. Nächsten Monat heiratet unsere Tochter, sie möchte gerne diesen Radio haben. Ich probierte ihn letzte Woche aus, funktionierte bis auf das Magische Auge wirklich einwandfrei. Das mit dem Magischen Auge (das es nicht funktioniert) hat mich sehr gestört, so wollte ich den Radio nicht weitergeben. Habe mich im Internet kundig gemacht und eine neue russische Abstimmungsanzeigeröhre 6E5S (6E5C) ID204 gekauft und eingebaut. Bin Werkzeugmacher im Ruhestand und habe von Elektronik nur ein bisschen Ahnung ! Neues Magische Auge eingebaut - welche Freude, das Magische Auge hat sehr schön grün geleuchtet - dann verstellte ich den Sender um den Ausschlag des Auges zu sehen - das war wahrscheinlich mein Fehler, das Licht im Auge wurde klar (keine grüne Farbe mehr) und unmittelbar neben dem Trafo stieg leichter Rauch noch oben. Von hinten her gesehen rechte Seite zwischen Trafo und ich nehme an das sind zwei Kondensatoren (1x Silber und ein schwarzer Zylinder). Kann ich diesen wunderschönen Radio noch retten um ihn dann unserer Tochter zur Hochzeit zu schenken, frage ich mich. Kann mir jemand einen Rat geben, was ich machen kann um den Radio wieder funktionstüchtig zu machen. Habe nach dem Vorfall sofort wieder das alte Magische Auge eingebaut und ihn nochmals ausprobiert, aber leider nur ein Brummen - bin natürlich enttäuscht. Mit freundlichen Grüßen Jürgen Hayer aus 75428 Illingen
!!!
Fotos, Grafiken nur über die
Upload-Option des Forums, KEINE FREMD-LINKS auf externe Fotos.
!!! Keine
Komplett-Schaltbilder, keine Fotos, keine Grafiken, auf denen
Urheberrechte Anderer (auch WEB-Seiten oder Foren) liegen! Solche Uploads werden wegen der Rechtslage kommentarlos gelöscht!
Keine Fotos, auf denen Personen erkennbar sind, ohne deren schriftliche Zustimmung.
die beiden Typen können nicht so einfach gegen einander getauscht werden. Dazu muss die Beschaltung der Röhrenfassung geändert werden. auf die schnelle habe ich da im Netz eine Anleitung gefunden. Solltest Du da mit nicht zurecht kommen, kannst Du im Netz noch weitere Anleitung finden. Es müssen dabei einige Drähte um gelötet werden. Bevor Du die Fehlersuche angehst, solltest Du das ohne Auge machen. Nach erfolgreicher Reparatur und das Teil spielt wieder wie 50 Jahren, kannst Du die Umrüstung für das neue magische Auge an gehen. So kannst sicher sein, das dann bei Fehlfunktion sehr wahrscheinlich Deine Umlöterei dafür in Frage kommt. So wie Jens schon vorgeschlagen hat, solltest Du beginnen. Mein Hinweis soll nur ergänzend sein. Viel Glück.
basteljero:Hallo, Ja, meist kann man das Radio noch retten. Sieht so aus, als ob der Gleichrichter durchgebrannt ist, das kann passieren, wenn der Ladekondensator nicht formiert wurde (nach langer Standzeit). Aber auch einfach so. Die Anzeigeröre hat wohl nichts damit zu tun, sollte aber zunächst ausgebaut bleiben.
Vorschlag: Schaltplan herunterladen und sich damit beschäftigen, man sollte sowieso nicht "irgendwas" in der ersten Aufregung nach so einem Vorfall machen. Morgen kann man dann in Ruhe weitersehen. Ist ja nicht das erste defekte Radio hier im Forum...
Ein Multimeter zur Spannungsmessung muß aber mindestens vorhanden sein und Grundkenntnisse im Lesen von Schaltplänen. Und nicht vergessen: Das sind hohe Spannungen im Gerät. Bilder von der Schadensstelle wären nicht schlecht, man kann sie hier hochladen und an passender Stelle in den Beitrag einfügen, dann sind sie sofort sichtbar und müssen von den Hilfestellern nicht hochgeladen werden.
Da solch alte Geräte wegen ihrer Sicherheitsproblematik eigentlich nur in der "Radioliebhaber-Quarantäne" laufen sollten, soll hier nochmal an die Lösung erinnert werden, eine Skalenbelauchtung mittels moderner LED-Lichtbänder nachzurüsten und eventuell nur den Lautsprecher über Zuleitung anzuschließen. So wie ich das sehe, geht es in erster Linie um das Erinnerungsstück an sich, nicht darum, damit fortwähren Radio zu hören oder es Leistungsmäßig mit anderen Geräten zu vergleichen.
Es wäre in dem Fall mindestens erforderlich, einige Kondensatoren auszutauschen, was aber den Originalzustand des Radios zerstören würde.
Willkommen im Forum Gruß Jens
Vielen Dank für Ihre/Deine Mühe und für das Willkommen heißen im Forum. Habe in dem Bereich wo der Rauch kurz aufstieg absolut keine Schadstelle entdecken können. Woher kann ich den so einen Gleichrichter herbekommen ? Kannst du mir einen Tipp geben ? Grüße Jürgen
Vielen Dank für Ihre/Deine Mühe und für das Willkommen heißen im Forum. Habe in dem Bereich wo der Rauch kurz aufstieg absolut keine Schadstelle entdecken können. Woher kann ich den so einen Gleichrichter herbekommen ? Kannst du mir einen Tipp geben ? Grüße Jürgen
bist Du inzwischen weitergekommen mit dem Radio? Ist ja ein schönes Gerät, aber für die Reparatur ist schon etwas Erfahrung nötig.
Zunächst würde ich den Gleichrichter versuchen aufzufinden. Müsste eigentlich ungefähr etwas in dieser Richtung sein:
Wenn möglich, kannst Du ihn durchmessen. Natürlich Radio ohne Verbindung zur Netzspannung. Auch wenn die Messung keinen Verdacht ergibt, würde ich ihn austauschen. Originalteil -- ist schwer in der Beschaffung und es ist ebenfalls unsicher, ob Funktionalität gewährleistet ist. Ich würde daher einen modernen Silizium-Gleichrichter einbauen, der mindestens das erfüllt, was auf dem Original daraufsteht (also z. B. B250C150 lt. Schaltplan). Theoretisch könnte man auch Einzeldioden in Brückenschaltung verwenden (z. B. 4x 1N4007, die halten es auf jeden Fall aus). Der darauffolgende Becherelko ist meist ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen. Es gibt auch Fälle, da ist dieser einfach ausgetrocknet, dann brummt das Gerät nur sehr laut. Am besten entfernen und durch 2x 100 µF 400V ersetzen. Es gibt auch passende Becherelkos, aber die Beschaffung dürfte auch wesentlich schwerer sein als einfach zwei einzelne zu nehmen. Polrichtig einbauen! In der Nähe des Elkos muss auch ein Leistungswiderstand liegen -- der könnte auch "geraucht" haben. Prüfen und ggf. tauschen.
Vor dem Einschalten würde ich ein Digitalvoltmeter an den Pluspol des ersten Elkos anschließen (also am Plus des Gleichrichters), Bezugspunkt Metallchassis. Im Schaltplan steht etwas von 280 V. Wenn es immer noch raucht -> sofort wieder ausschalten.
Zitieren:Camper: ich nehme an das sind zwei Kondensatoren (1x Silber und ein schwarzer Zylinder)
Der Silberzylinder ist höchstwahrscheinlich der Elko (Elektrolytkondensator), der schwarze Zylinder der Selengleichrichter.
Früher hatte die Radiowerkstatt einen Regel-Trafo um ein defektes Gerät mit weniger als 230V Wechselspannung zu versorgen. Der Radiobastler hatte eine Glühlampe von z.B. 100W vor das Gerät geschaltet. Wenn diese Glühlampe hell geleuchtet hat: sofort Gerät ausschalten. Sonst zuerst die Eingangsspannung am Gerät messen - idealerweise waren das nur noch 110V. Oft hat das Gerät mit Glühlampe als Vorwiderstand nicht mehr geraucht und Fehlereinkreisung war möglich.
Natürlich ist es sinnvoll Gleichrichter und Elkos vorsorglich auszutauschen. Neben dem von Bulova gezeigten Halbleitergleichrichter gab es vorher Selengleichrichter. Wenn defekt stinken die gräßlich. Üblicherweise waren Selengleichrichter für 250V lange, schmale, schwarze Zylinder die neben den Elkos (lange, dicke, silberfarbene Zylinder) in Nähe des Trafo eingebaut waren.
Wenn ich Gleichrichter und Elko ablöte, dann würde ich gleich den Trafo auf Schluß prüfen. Zwischen Primärseite (der 230V Anschluß) und Sekundärseite (zum Gleichrichter) soll ein sehr großer Widerstand sein - mindestens 1 Megaohm. Und auch immer prüfen ob die richtige Netzspannung eingestellt ist: entweder 230V oder falls nicht vorhanden dann 220V. Und zuletzt: ist eine Sicherung mit richtigen Wert eingebaut oder wurde eine defekte Sicherung mit Alufolie umwickelt.
Ich hoffe, dass war jetzt nicht zuviel "Input". Wenn nötig, einfach nachfragen.
Nachtrag: Ich mache etwas Schleichwerbung für Reichelt. Dort gibt es Elko 100uF/400V als RAD KXJ 100/400 und Gleichrichter 250V/2A als B250R DIO für wenig Geld.
Auch der von Bulova gezeigte: ist ein Selengleichrichter.
Viele Grüße, Axel
......................................................................................................................... . Da will man endlich mal in Ruhe die Werkstatt aufräumen und was passiert? ...Man hat keine Lust.
vielen, vielen Dank für euere Tipps, bin wirklich dankbar dafür. Bin zur Zeit auf der Suche nach jemanden der sich mit Röhrenradios auskennt, der mir das dann auch reparieren kann, da ich selber von dieser Materie wenig Ahnung habe. Unser Sohn kennt da jemand, der mir eventuell weiterhelfen/das reparieren kann - ich hoffe das klappt ! Dieser Radio gehörte meiner Tante, dann übernahmen ihn meinen Eltern und jetzt bei mir gelandet, schöm wäre es wenn er wieder funktionieren würde, dann bekommt ihn unsere Tochter zur Hochzeit - das wünscht sie sich.
Vielen Dank für Euere Mühe, die ihr euch macht/gemacht habt !
Hallo, Man sollte auch die Möglichkeit in Erwägung ziehen, das Radio als Deko-Stück herzurichten, selbst dann, wenn die Reparatur durchgeführt wurde, weil man kein defektes Gerät weitergeben möchte.
So habe ich hier einen Mende stehen, der noch original ist, und da möchte ich keine neuen Kondensatoren reinsetzen, selbst wenn die alten natürlich drinne bleiben.
Die alten Radios stehen eingeschaltet beim kundigen Sammler ja unter ständiger Beobachtung, aber in einer Familie mit kleinen Kindern beispielsweise...