Hallo Harry und Nobby,

Netzspannung bei mir beträgt exakt 230 V. Netzspannungswähler steht auf 220V, auch 240V ist wählbar.

Heizspannung (ECLL Pin 4): 6,6V (Sollwert: 6,3V)
Spannung an R124 (gleichgerichtete Spannung aus dem Trafo): 305V (Sollwert max. 280V)

Sehe ich das richtig, das aus dem Trafo bereits deutlich zu viel kommt? Was kann man da tun.
Soll ich den Netzspannungswähler auf 240V stellen?

@Harry: Die Röhren sollten in Ordnung sein. Ich habe insgesamt drei ECLL800 und drei ECC808 Röhren, die (ich habe alle ausprobiert) im linken Kanal für meine Ohren einwandfrei funktionieren. Mir scheint es logisch, erst einmal die Fehlerquelle Netzteil auszuschließen, bevor Bauteile ausgetauscht werden. Was meinst du?

Danke euch. Auch wenn es mir immer komplizierter zu werden scheint, geht es dennoch irgendwie vorwärts. Spannend!

VG Friedrich

Hallo Friedrich!

Probiere es einfach mal aus. Wenn die Heizspannung dann bei 6,3 V + - 0,1 V so lassen. Die Anodenspannung ist auch abhängig von dem "richtigen Stromverbrauch" des Gerätes und der wiederum auch von den Röhren und deren Zustand. Damit meine ich die Arbeitspunkte, Aussenwiderstände u.s.w.

MFG Nobby

Zuletzt bearbeitet am 16.06.13 19:54

Hallo Nobby und Harry,

das Zerren hat sich durch die Umstellung auf 240V deutlich verbessert. Beim UKW Grundrauschen ist das Brummen verschwunden. Bei einem starken Sender verzerrt der rechte Kanal, jedoch nicht mehr so stark wie zuvor.

Die Heizspannung beträgt nun leider nur noch 5,9V. Was soll man da machen? Wenn man 230V am Trafo einstellen könnte, wäre die Spannung wahrscheinlich exakt richtig.

Die Betriebsspannung (gemessen an R124) ist jetzt auf den Sollwert 280V gesunken.

Die Spannungen an den Röhren sind jetzt (in Klammern die Werte bei Netzwähler auf 220V):
ECC808 Pin3 links: 189V (197V), Soll=145V
rechts: ebenso
Pin7 links: 196V (205V), Soll=150V
rechts: ebenso

ECLL800 Pin1 links: 204V (214V), Soll=36V
rechts: ebenso
Pin3 links: 282V (309V), Soll=283V
rechts: ebenso
Pin7 links: 0V, keine Veränderung durch Netzwähler auf 240V
rechts: ebenso
Pin8 links: 283V (310V), Soll=283V
rechts: ebenso
Pin9 links: 239V (252V), Soll=270V
rechts: ebenso

Auffällig ist vor allem, dass die Spannung
- an Pin1 der ECLLs statt 36V über 200V beträgt
- an Pin7 der ECLLs nach wie vor 0V beträgt (die Kathodenwiderstände und -Kondensatoren tausche ich aus)

Manche Werte sind nun besser, aber die Ursache liegt nicht im Netzteil. Woran kann es liegen, dass beispielsweise die Spannung an Pin1 so hoch ist? R109=180k ist in Ordnung. Da kommt ja nur noch C102 in Frage, oder? Ich habe echt zu wenig Ahnung, aber aus diesen Zahlen muss sich doch etwas ergeben.

VG Friedrich

Hallo Friedrich!

Dann wieder auf 220 V stellen! Die Heizspannung soll nicht mehr als + - 5 % vom Sollwert abweichen. Unterheizung ist meist schädlicher als Überheizung.
Wenn der Brumm bei 240 V viel mehr nachlässt könnte was im Netzteil, den Siebketten nicht in Ordnung sein oder es wird zuviel Strom gezogen.


MFG Nobby

Hallo Friedrich!

Die Katodenkombi der ECC 808 R 86, C82 und deren Beschaltung. Die -g1 an Pin 1 und 9 sollte 1,5 V sein ungefähr. Möglicherweise hat die zu hohe Anodenspannung an einer ECC 808 zu einer Art Kettenreaktion geführt.
Es KÖNNTE sein das der Netzteilelko und der Netzgleichrichter auch erneuert werden sollten. Es gibt eine kleine Brummkompensation, die Schirmgitter der ECLL werden vom Ladeelko gespeist und die Anoden vom Siebelko über den AÜ.

MFG Nobby

Hallo Leute,

zunächst einmal folgendes: Ich habe die Kathodenwiderstände und - elkos ausgetauscht mit dem Effekt, dass sich gar nichts geändert hat. Ich hab nach wie vor 0V an den Kathoden der ECLLs (Pin 7).
Das kann doch gar nicht sein, egal ob mit der Stromversorgung etwas nicht stimmt, oder? Da muss doch eine Spannung ankommen wenn die Widerstände und Elkos i.O. sind.

Warum soll ich die Röhren prüfen, wenn ich ohne eingebaute Röhren die Spannung messe? Das verstehe ich nicht. Zumal nach wie vor der rechte Kanal ordentlich funktioniert, egal welche meiner drei Röhren ich einbaue. Die können doch nicht alle drei kaputt sein, zumal eine tatsächlich von einem Fachmann geprüft wurde.

Kann jemand meine Frage, ob ich mit ein- oder ausgebauten Röhren messen soll, beantworten? Wenn die Röhren die Elektrodengleichspannung beeinflussen, dann muss doch definitiv mit eingebauten Röhren gemessen werden!?

Wie messe ich den Reststrom des Siebelkos C102?

Die Spannungen an -g1 (Pin2 bzw. Pin6 der ECLLs) betragen -4 Volt (siehe Seite 2 dieses Posts) uns wurden bisher nicht bemängelt. Dass die Gitterspannungen -8 bis -9 V betragen sollen ist mir also neu. Zwischen R109 und R119 liegen -8,3V an (siehe Post auf Seite 3).

Ich bin ziemlich verwirrt und weiß nicht, was ich nun machen soll. Die Röhren schließe ich als Fehlerquelle so gut wie aus, da alle Röhren im linken Kanal ordentlich funktionieren. Soll ich vielleicht doch mal an den Übertrager ran?

VG Friedrich