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Reparatur UKW Röhrentuner mit NF Verstärker Nogoton
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28.09.12 23:44
Martin.M 

WGF-Premiumnutzer

28.09.12 23:44
Martin.M 

WGF-Premiumnutzer

Re: Reparatur UKW Röhrentuner mit NF Verstärker Nogoton

hallo Jan,

das Durchmessen von Leistungstransformatoren mit sehr kleiner Steuerspannung kann ich nicht befürworten.
Die Verhältnisse ändern sich mit zunehmender Leistung rapide. ZUr richtigen Beurteilung soll eine gewisse Leistung vorhanden sein und der Ausgang seiner Spezifikation entsprechend belastet, nicht im Leerlauf.

lG Martin

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29.09.12 01:24
nobbyrad58 

WGF-Premiumnutzer

29.09.12 01:24
nobbyrad58 

WGF-Premiumnutzer

Re: Reparatur UKW Röhrentuner mit NF Verstärker Nogoton

Hallo Jan!

Die Idee mit der Glimmlampe ist gut, kommt aber über 80 Jahre zu spät. Solche Glimmlampenprüfer für verschiedene Spannungen gab es schon in der Anfangszeit des Radios. Hier ein Bild von einem Eigenbau und daneben ein Industriegerät aus den frühen 30ern. Das war damals ein wichtiges preiswertes Hilfsmittel.



MFG Nobby

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Glimmlampe2.jpg Glimmlampe2.jpg (235x)

Mime-Type: image/jpeg, 75 kB

30.09.12 21:28
regency 

WGF-Premiumnutzer

30.09.12 21:28
regency 

WGF-Premiumnutzer

Re: Reparatur UKW Röhrentuner mit NF Verstärker Nogoton

Trafowerte

Hallo zusammen,
habe den Trafotyp in der Schaltung des RIM Konzertmeister 58 gefunden: NF Vorstufe ECC 83, Klangregelung zwischen erster und zweiter Triode, gefolgt von Endpentode EL 84 mit 3 Watt Sprechleistung an 5 Ohm. Allerdings mit höherer Versorgungsspannung von ca +300 V, bei meiner Schaltung +250 V. Klirrfaktor war mit 5 % bei 1000 Hz angegeben. Der Frequenzbereich des Verstärkers wurde mit 50 bis 16000 Hz (+/- 3 dB) angegeben. Meine 2 Watt gemessene Sprechleistung sind also erstmal akzeptabel.

Der verwendeete AÜ EI 62 / 20 R ist ein sogenannter verschachtelter Trafo (geringe Wicklungskapazität) und mit großem Querschnitt. Das bedeutet, er hatte geringe Verluste und die untere Grenzfrequenz ist tief genug, um auch die Bässe zu übertragen.

Martin.M:
ZUr richtigen Beurteilung soll eine gewisse Leistung vorhanden sein und der Ausgang seiner Spezifikation entsprechend belastet, nicht im Leerlauf.
Der Abschluss 4 Ohm sekundär war ja da, könnte man primärseitig einen Ruhegleichstrom (gem. Arbeitspunkt z.B. 35 mA) einstellen und dann mit großer Kapazität die NF ankoppeln? Habe ich nicht ausprobiert, aber die evtl. Abhängigkeit von der Leistung wäre so gemindert.

Alternativ habe ich bei 50 Hz und voller Leistung gemessen. Hier stellen sich die Verhältnisse wie in der Abbildung dar (Achtung: äußerst gefährlich, nur zur Erklärung, Trenntrafo nicht eingezeichnet). Die gemessene Impedanz entspricht ungefähr der unteren Impedanz (6,5 k - 9 k ) für die angeschlossene Primärwicklung, würde also passen.

qw213:
Sicher ist, daß bei 8Vss sekundär und einem Übersetzungsverhältnis von 70:1 eine primäre Spannung von mindestens 560Vss auftreten müßte. Das ist aber mit einer Anodenspannung von weniger als 230V nicht möglich.
Mein Trafo hat Rost angesetzt und ist sicherlich von einem idealen Trafo noch weiter entfernt als wenn er neu wäre. Könnte die Impedanztransformation nach Ra/RL = ü² deshalb nicht mit den gemessenen Spannungsverhältnissen übereinstimmen?

nobbyrad:
Solche Glimmlampenprüfer für verschiedene Spannungen gab es schon in der Anfangszeit des Radios. Hier ein Bild von einem Eigenbau und daneben ein Industriegerät aus den frühen 30ern. Das war damals ein wichtiges preiswertes Hilfsmittel
Ich finde das total interessant. Angesichts der Tatsache, dass ein kleines Glimmeter für einen Euro zu haben ist, sollten wir zu dieser Technik einen eigenen Thread aufmachen, bei Messgeräten z.B.?

Schöne Grüße,
Jan

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AU1.GIF AU1.GIF (258x)

Mime-Type: image/gif, 6 kB

01.10.12 01:35
qw123 

WGF-Premiumnutzer

01.10.12 01:35
qw123 

WGF-Premiumnutzer

Re: Reparatur UKW Röhrentuner mit NF Verstärker Nogoton

Hallo Jan,

regency:
Mein Trafo hat Rost angesetzt und ist sicherlich von einem idealen Trafo noch weiter entfernt als wenn er neu wäre. Könnte die Impedanztransformation nach Ra/RL = ü² deshalb nicht mit den gemessenen Spannungsverhältnissen übereinstimmen?
bei Deiner neuen Messung (AU1.GIF) sieht die Netzspannung neben dem ohmschen Widerstand (Poti) von 2.63kOhm noch einen hochtransformierten sekundärseitigen Widerstand von 6kOhm. Berechnet man hieraus das Windungsverhältnis, so kommt man auf w = Wurzel(6000/4) ~ 39. Das dürfte der Wahrheit schon nahe kommen.
Wie Du siehst, bleibt im Trafo einiges an Leistung stecken. Die Ausgangsspannung ist dadurch kleiner als sie bei einem verlustlosen Trafo sein würde. Deshalb ergibt die Berechnung des Impedanz- und des Windungsverhältnisses aus Primär- und Sekundärspannung einen zu großen Wert.

Nach meiner Erfahrung hatten die damals in die Röhrenradios eingebauten Lautsprecher eher eine Impedanz von 5 Ohm als die heutige Norm von 4Ohm. Nimmt man an, daß sich die angegebene Primär-Impedanz von 6.5kOhm auf diese 5 Ohm beziehen, so ergibt sich ein rechnerisches Windungsverhältnis von w = Wurzel(6500/5) ~ 36, bei primär 9kOhm entsprechend w ~ 42.

Äußerer Rostansatz macht dem Trafo normalerweise nicht viel aus. Da müßte das Blechpaket durch Rost schon deutlich aufgequollen sein, damit sich so etwas bemerkbar macht.

Gruß

Heinz

03.10.12 00:19
regency 

WGF-Premiumnutzer

03.10.12 00:19
regency 

WGF-Premiumnutzer

Re: Reparatur UKW Röhrentuner mit NF Verstärker Nogoton

Hallo Heinz,
dieses "Herantasten" an die Dinge bringt Verständnis für die Zusammenhänge, Danke dafür. Der AÜ hat bei 50 Hz und unter Leistung immerhin ca. 50 % Übertragungsverluste. Ich hätte weniger Verluste vermutet.

Nun habe ich den Frequenzgang ab EF804 über EL 84 und Übertrager überprüft. Signal am 4 Ohm Ausgangswiderstand im Verhltnis zum Einganssignal. Die Endstufe allein hat -3 db bei 50 Hz und ist nach oben bis 15 kHz nahezu ohne Dämpfung. Mit EF804 ist ab 50 Hz bis ca 10 kHz fast keine Veränderung, danach fällt es bis 15 kHz leicht ab, aber nicht auf die Hälfte. Das Signal aus dem PC-Programm ist bei höheren Frequenzen nicht ganz "sauber", also auch das Ergebnis eher ein Hinweis als eine ordentliche Messung.

Beim Testen habe ich die NF relevanten Elkos mit Parallelschaltungen probeweise vergrößert, das gab keinen besonderen Effekt. So sind meine Möglichkeiten für die Prüfung des NF Verstärker erst einmal ausgereizt und ich kann mich dem Tuner zuwenden.

Schöne Grüße,
Jan

13.01.13 21:11
regency 

WGF-Premiumnutzer

13.01.13 21:11
regency 

WGF-Premiumnutzer

Re: Reparatur UKW Röhrentuner mit NF Verstärker Nogoton

Hallo zusammen,
wie die Zeit vergeht! Ich habe dem Gerät inzwischen eine neue EL84 spendiert - mit sehr gutem Ergebnis, was die verzerrungsfreie Aussteuerung der NF angeht. Nun ging es an den Tuner.

Der Eingang ist eine Cascode mit der ECC88, gefolgt von einer selbstschwingenden Mischstufe mit der EC92. Die Oszillatorfrequenz ist nicht wie vermutet höher, sondern um die ZF tiefer als die Empfangsfrequenz ausgelegt. Das Gerät ist ZF seitig und auch der Ratiodetektor noch gut abgeglichen.

Die Skala wich jedoch von der Empfangsfrequenz ab. Als ich das Gerät bekam, fehlte bei der EC92 der dort sonst vorhandene Abschirmbecher, den ich ersetzt habe. Die ohne Demontage zugänglichen L-C-Abgleichelemente für den Oszillator haben eine weitere Verbesserung der Skalenübereinstimmung gebracht. Siehe die Kurven. Damit solls erstmal gut sein.




Mgl.weise knüpfe ich mit das Teil irgendwann noch einmal vor, wenn Serviceunterlagen oder Abgleichanweisungen dafür vorliegen sollten.



Das Gerät insgesamt ist hier abgebildet, und mit einem Zweiwegelautsprecher ergibt das sehr ordentlichen Monoempfang. Die rote Lampe zeigt die eingeschaltete AFC - zieht richtig gut, ist aber eigentlich nicht nötig, da nichts wegläuft.

Inzwischen glaube ich doch eher an einen Bausatz von RIM, der allerdings industriell fachmännisch ausgeführt wurde.

Auch die Neubeschichtung mit Hammerschlag-Lack wäre nötig, aber das ist eine ganz andere Geschichte...

Schöne Grüße,
Jan

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SkalaUKW.jpg SkalaUKW.jpg (225x)

Mime-Type: image/jpeg, 12 kB

skalenabgl.gif skalenabgl.gif (209x)

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Nog1.jpg Nog1.jpg (298x)

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Nog2.jpg Nog2.jpg (211x)

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