Brummen bei einer RFT Dominate W101 |
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09.10.17 13:20
jan223 WGF-Einsteiger
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09.10.17 13:20
jan223 WGF-Einsteiger
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Re: Brummen bei einer RFT Dominate W101
Hallo zusammen,
das Klangregister vorrübergehend zu entfernen, ist eine gute Idee, vielen Dank dafür! Dies werde ich machen, sobald ich dazu komme und die Ergebnisse hier berichten.
Ihr habt recht, die alten Kondensatoren hatten eine - Markierung, die neuen nicht. Wie kann ich denn herausfinden, wo bei den neuen Kondensatoren die - Seite ist? Kann man es überhaupt herausfinden?
Dietmar-Klaus: ja, die Drähte sind jetzt viel länger. Vorher waren die Kondensatoren kleiner und wurden zwischen die Kontakte gequetscht, das hatte den Nachteil, dass die Führungen der Schalter an den Kondensatoren gerieben haben und die Kondensatoren nach und nach aufgeschlitzt haben. Durch das Umgehen der Klangregelung werde ich sehen, ob das Brummen eventuell dadurch verursacht wurde.
Danke und viele Grüße Jan
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09.10.17 14:27
RWA WGF-Einsteiger
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09.10.17 14:27
RWA WGF-Einsteiger
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Re: Brummen bei einer RFT Dominate W101
Hallo Jan, eine einfache Analyse des Problems vorab ohne Ausbau des Klangregisters wäre die Berührung jeweils eines der neu eingebauten Kondensatoren mit einem Finger, selbstverständlich nicht an den Anschlussdrähten. Verstärkt sich dabei der Brumm, ist das ein erster Hinweis auf einen Problem-Kandidaten. (!)
Da Du kein Oszilloskop zur Verfügung hast, bietet sich folgende Methode zur Identifizierung des Außenblags eines Folienkondensators an. Schließe einen der beiden Anschlüsse an Masse, den anderen an den Eingang eines NF Verstärkers an, und halte dabei den Kondensator zwischen Daumen und Zeigefinger fest. Es sollte ein mehr oder weniger starkes Brummen zu hören sein. Bei gleicher Einstellung des Verstärkers vertausche die Anschlüsse des Kondensators. Ist das Brummen lauter als vorher, so ist der Außenbelag jetzt am Verstärkereingang angeschlossen, sonst umgekehrt. Mit einem wasserfesten Filzstift solltest Du den gefundenen Außenbelag kennzeichen.
Für den richtigen Anschluss der Kondensatoren gilt die Regel, dass der Außenbelag zur Anode der Vorröhre, der Innenbelag zum Gitter der nachfolgenden Röhre zeigen soll. Bei einseitig an Masse liegenden Kondensatoren ist der Außenbelag an Masse. Viele Grüße Roland
(!) Sicherheitshinweis: Wenn überhaupt, nur mit einer Hand in ein eingeschaltetes Gerät fassen, die andere Hand bleibt in der Hosentasche oder hinter dem Rücken!
Zuletzt bearbeitet am 10.10.17 12:19
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11.10.17 13:03
jan223 WGF-Einsteiger
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11.10.17 13:03
jan223 WGF-Einsteiger
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Re: Brummen bei einer RFT Dominate W101
Hallo zusammen,
gestern Abend habe ich das Klangregister abgeklemmt und durch einen Dummy (Stellung Orchester) ersetzt. Das Brummen war nach wie vor deutlich zu hören. Bei angeklemmten Klangregister ändert sich das Brummen nicht, wenn man es räumlich verändert oder es provisorisch abschirmt. Wenn ich die Kondensatoren am Klangregister vorsichtig berühre, kommt bei zwei Kandidaten ein Störgeräusch hinzu, das brummen ändert sich nicht. Ich habe mit demjenigen telefoniert, der die Kondensatoren vertreibt. Er meinte es gibt keine Außenwicklung. Die Platten seien streifenförmig auf die gewickelten Folien aufgedampft.
Vielleicht muss ich nun der Frage nachgehen, warum eine 30 Volt hohe Wechselspannung am Chassis anliegt. Wie ist das bei euren Radios? Welche Wechselspannung messt ihr, wenn ihr zwischen Chassis und Erde (Schutzleiter der Steckdose, Wasserleitung .. ) messt?
Viele Grüße Jan
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11.10.17 20:00
nobbyrad58 WGF-Premiumnutzer
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11.10.17 20:00
nobbyrad58 WGF-Premiumnutzer
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Re: Brummen bei einer RFT Dominate W101
Hallo Jan!
So auf die schnelle gibt es zwei 5 nF Kondensatoren die geprüft werden sollten: Die an der EZ 80 . Es könnte der Netztrafo einen Schaden haben.
MFG Nobby
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12.10.17 11:38
HB9 WGF-Premiumnutzer
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12.10.17 11:38
HB9 WGF-Premiumnutzer
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Re: Brummen bei einer RFT Dominate W101
Hallo Jan,
die Spannung vom Chassis zum Schutzleiter sagt nicht allzu viel aus, da heutige digitale Multimeter praktisch keinen Strom ziehen, so dass schon die Wicklungskapazität des Netztrafos für eine ordentliche Spannung reicht. Das merkt man unter Umständen, wenn man den Netzstecker umdreht, dann ändert die Spannung.
Aussagekräftiger ist der Ableitstrom, daher mal im mA-Bereich (AC) den Strom vom Chassis nach dem Schutzleiter messen. Der sollte deutlich unter 0.1mA liegen, sonst hat der Netztrafo ein Isolationsproblem oder es hat noch Y-Kondensatoren vom Chassis zu den Netzanschlüssen. Diese solltest du unbedingt entfernen und allenfalls durch neue Y1-Kondensatoren (auf keinen Fall 'normale' Folienkondensatoren) ersetzen, ältere Modelle sind hier ein Sicherheitsrisiko.
Nebenbei ist noch anzumerken, dass je nach Bauart ein Restbrumm normal ist, und durch die Verzerrung der Netzspannung durch all die elektronischen Umweltverschmutzer hat es viele Netz-Oberwellen, die einerseits leichter eingekoppelt werden und andererseits besser hörbar sind als die 50Hz-Grundwelle.
Gruss HB9
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12.10.17 12:24
RWA WGF-Einsteiger
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12.10.17 12:24
RWA WGF-Einsteiger
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Re: Brummen bei einer RFT Dominate W101
Hallo zusammen, hallo Jan,
ich möchte an dieser Stelle zur Diskussion stellen, ob eine pragmatische Lösung wie der Anschluss des Chassis an den Schutzleiter gegen eine Sicherheitsvorschrift verstößt. Schließlich bringt diese Maßnahme das Brummen zum Verschwinden.
Viele Grüße Roland
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12.10.17 12:56
HB9 WGF-Premiumnutzer
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12.10.17 12:56
HB9 WGF-Premiumnutzer
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Re: Brummen bei einer RFT Dominate W101
Hallo zusammen,
das Chassis darf man mit dem Schutzleiter verbinden (ausgenommen Allstromgeräte), so wie jedes andere berührbare Teil auch, eventuell müsste man es sogar nach den aktuellen Vorschriften. Wenn man den Erdanschluss mit Erde verbindet, macht man ja auch nichts anderes. Falls die Isolation nicht mehr über alle Zweifel erhaben ist, erhöht man zudem die Sicherheit, da im Fall eines Durchschlags die Netzsicherung auslöst (oder der FI-Schalter, falls vorhanden).
Gruss HB9
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12.10.17 15:12
nobbyrad58 WGF-Premiumnutzer
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12.10.17 15:12
nobbyrad58 WGF-Premiumnutzer
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Re: Brummen bei einer RFT Dominate W101
Hallo Jan!
Es gibt noch einen 5 nF Kondensator, den am Fußpunkt der AM Antenne. Primär gibt es keine Entstörkondensatoren, nur Sek. die beiden 5 nF von den Anoden der EZ 80 nach Masse. Schätze das der Netztrafo nicht mehr 100% ist. Vielleicht könnte Jan eine Isolationsprüfung machen. Eine richtige Erde müsste ja extra angelegt werden, entweder einen Staberder oder ganz toll einen Tellererder, wie bei den alten AM Lang.- Mittelwellen Sendemasten.
MFG Nobby
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12.10.17 18:51
RWA WGF-Einsteiger
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12.10.17 18:51
RWA WGF-Einsteiger
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Re: Brummen bei einer RFT Dominate W101
Hallo Jan,
Du schreibst in Deinem ersten Beitrag:
"- Chassis an den Schutzleiter der Steckdose angeschlossen, Brummen so gut wie weg!"
Das ist die pragmatische Lösung, die ich meine. Du kannst ein dreiadriges Netzkabel an das Radio anschließen und den gelb/grün ummantelten Schutzleiter am besten an den gemeinsamen Massepunkt des Chassis anschließen, der meist am Minuspol des Lade/Siebelkos liegt (hier der 50+50 Mikrofarad Elko).
Zu Deinem Zitat des Lieferanten der Folienkondensatoren:
"Ich habe mit demjenigen telefoniert, der die Kondensatoren vertreibt. Er meinte es gibt keine Außenwicklung. Die Platten seien streifenförmig auf die gewickelten Folien aufgedampft."
ist zu sagen, dass nicht von 'Außenwicklung' die Rede ist, sondern von 'Außenbelag'. Und den hat jeder gewickelte Folienkondensator.
Viele Grüße Roland
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12.10.17 20:34
ELEK WGF-Nutzer Stufe 2
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12.10.17 20:34
ELEK WGF-Nutzer Stufe 2
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Re: Brummen bei einer RFT Dominate W101
Hallo,
Normenbürokratie: Eigentlich darf man einen Schutzleiter nicht an Geräteteile eines schutzisolierten Gerätes anschließen, weil schurtisolierte Geräte auch kein Erdpotential führen dürfen, denn das Erdpotential kann auch eine Gefährdung erhöhen... würde jetzt zu weit führen!
Kurzum: Es besteht aus meiner Sicht überhaupt kein Einwand, ein Gerät bastlertechnisch mit einem Schutzleiter auszustatten. Ich würde es dann aber nicht weitergeben, aber diese Bedenken bestehen ja auch ohne Veränderung des Gerätes. Es ist aber nun wichtig (aus meiner Sicht), beide Pole der Netzzuleitung mit einer Feinsicherung auszustatten, damit nicht einer der möglichen Körperschlüsse das Auslösen der zB. 16A-Sicherung des 230V~ Stromkreises bewirken muß (also z.B. wenn die Phase keine Feinsicherung im Stromweg hat und der Körperschluß im Netztrafo gegen diesen unabgesicherten Leiter geschieht). Das kann nämlich dazu führen (z.B. bei fehlendem FI-Schalter), daß die Zuleitung vom Körperschluß zum Schutzleiter abschmilzt und man dann wieder das Problem hat Körperschluß UND kein Schutzleiter. Und man handelt sich durch die hohen Ströme eine gewisse Brandgefahr ein, bei ordentlich kontruierten Radios aber überschaubar, 2 Sicherungen sind trotzdem unbedingt zu empfehlen, wenn man die ober Chassis-Optik nicht verändern möchte (zB wenn die Feinsicherung mit dem Spannungswahlschalter/Netztrafo eine Einheit bildet), kann man die zweite ja als Einlötvariante unter dem Chassis unterbringen.
Und an Erdschleifenprobleme muß man denken, wenn man Audioquellen anschließen will, aber das kommt wohl eher selten vor.
man sieht, das ist ein typischer Fall, wo man abwägen muß, welches Risiko höher ist und welche neuen Risiken man eingeht, wenn man das Gerät irgendwie verändert. Ich meine, das Gesamtrisiko wird deutlich geringer, wenn der Schutzleiter zuverlässig ist.
Gruß IngoZ
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