Hallo Wolle

In der industriellen Serienfertigung ist es ganz allgemein, daß durch aufeinander zugeschnittene Komponenten die Fertigungstoleranzen so eng als möglich sein müssen.
Für einen Amateur oder Hobbybastler ist es leicht und besser möglich, mehrere Varianten zu probieren, um nach Gutdünken das beste Ergebnis zu erzielen. So waren die Unterschiede zwischen den OC169 (OC170) und den AF117 oder AF116 sehr gering für das optimale Zusammenwirken mit den ZF-Filtern. Sicher spielen da auch noch die jeweiligen Stromverstärkungen der Typen für den richtigen Arbeitspunkt eine Rolle. Mit dem Einsatz der DDR-Typen OC872 und 2xOC871 waren da schon weitere Anpassungen nötig, wie im Fall der Neutralisierung.
Aber wenn man etwas selbst baut, will man auch die eigene Kreativität durchleben. Kenne viele Bauanleitungen, in denen Äquivalenzangaben über die Transistoren dabei waren. So kenne ich auch in der Analogtechnik bei DDR-IC`s, die A- und B-Variante, z.B. den OPV A 109 und den B109 für industrielle Anwendung oder den Leistungs-OPV A 2030, der als Engtoleranztyp B165 hieß.
Sich nur nach Vorgaben zu richten bedingt, daß man nach mehr als 20 Jahren ein Beschaffungsproblem hat, was bei der Erhaltung des Originalzustandes Sinn macht. Sonst ist doch gerade das "Experimentieren" das "Salz in der Suppe". Mein Eigenbau hat im Vergleich zum gekauften Sternchen meiner Bekannten keinesfalls schlechter abgeschnitten.
Vielleicht wäre es reizvoll nach der Detektoraktion einmal den 5-Kreiser ala Sternchen mit selbstgewickelten Filtern etc. nachzubauen. Als ehemaliger Randberliner müsste das schon "fetzen". Interesse an diesem "Leistungszweg scheint ja genug vorhanden zu sein.
Beste Grüsse von Dietmar

Hallo Sternchenfreunde,

auch ich bekenne mich zu den kleinen Kisten.

Ich habe hier ein dunkelgraues Sternchen mit heller Skalenscheibe, Rückwand Stern Radio Sonneberg.Innen befindet sich ein Aufkleber von Stern Radio Berlin. Der Lautsprecher ist ein DDR- Fabrikat mit Namen 112 KV von Elektroakustik (Leipzig?)
Impedanz 15 Ohm.
Helles Skalenrad.
Transistoren: OC 872, OC 871 (2x) OC 816 (3x) OA 625 o. OA645

Das hellgraue Sternchen hat ein dunkles Skalenrad, Rückwand ebenfalls Sonneberg.
Lautsprecher ist von Tesla Typ ARZ 081 Z= 8 Ohm.
Inwieweit hier eventuell zusammengewürfelt wurde kann ich nur schwer beurteilen.

Einen baugleichen Lautsprecher von Tesla mit der Bezeichnung ARZ 090, Z = 16 Ohm , 250 mW habe ich hier auch noch, er stammt aus einer Wechselsprechanlage.

Und noch ein hellgrüner Drehko mit Aufkleber Stern Radio Berlin,
Lautsprecher LP 558 Z= 8 Ohm 0,1W.

Interessant zu sehen, was so alles verbaut wurde.


Viele Grüße,

Ralph

Zuletzt bearbeitet am 28.08.09 09:11

Hallo zusammen,

eure Beiträge zeigen, dass das "Sternchen" (erstes Transistoren-Taschenradio) damals etwas Besonderes war (später natürlich andere Stern-Modelle).

Da das Sternchen auf der Leipziger Herbstmesse 1959 (31. August bis 6. September) vorgestellt wurde, feiert es in den nächsten Tagen seinen 50. Geburtstag; ich finde, ein denkwürdiger Anlass in der Rundfunkgeschichte der ehemaligen DDR.

Wie begehrt dieses "Schnuddelchen" ist, zeigt auch der aktuelle Markt. In dem bekannten Auktionshaus wird gerade ein einziges -nicht spielbereite- Sonneberg-Modell angeboten; dies sagt eigentlich Alles.

11 Gebote gibt es schon und das Angebot läuft noch 2 Tage.

Viele Grüße
Otto

Zuletzt bearbeitet am 28.08.09 19:17

Hallo Jürgen,

deine Feststellungen stimmen!. Ich hatte unter dem Stichwort "Radio Sternchen" nur 1 Angebot gefunden.

Bei den 3 Angeboten aus dem Ort Wernigerode (Sitz des "Sternchen-Clubs") ist mit größter Wahrscheinlichkeit ein Illusionist am Werk.

Im Hinblick auf die beiden anderen Angebote denke ich, erübrigt sich jede Diskussion über eine Angemessenheit. Lassen wir den Anbieter in dem Glauben, solche Preise erzielen zu können. Zweifellos bleibt ein Sternchen ein begehrtes Sammlerstück, aber................. .

Als Grundig-Fan denke ich bei diesen Angeboten und den geforderten Preisen da eher an die Modelle von Grundig-Satelliten, auch wenn diese in der Regel noch ein wenig mehr kosten.

Viele Grüße
Otto

Hallo zusammen,

einige Informationen zum Sternchen sind auch hier zu finden:

http://www.oldradioworld.de/sternche.htm

und hier

http://www.oldradioworld.de/xgdrradi.htm

und hier

http://www.oldradioworld.de/transi2.htm#German

Achso: Ich oute mich ebenfalls als Sternchen-Freund.

Mit freundlichen Grüssen Rainer (Forum-Admin)

Möge die Welle mit uns sein.

Zuletzt bearbeitet am 30.08.09 08:20

Hallo zusammen,

das nicht spielbereite "Sternchen" im bekannten Auktionshaus ist bei 16 Angeboten für rund 40 Euro verkauft worden.

Bei 16 Bietern waren bestimmt Sammler und Kenner dabei, so dass man von einem angemessenen Preis ausgehen kann.

Viele Grüße
Otto