ich habe eine Imperial Sylvana 63 geschlachte (Asche auf mein Haupt), aber das Monster stand in einem ungeheizten Keller und weist schon Rost auf dem eingebauten Telefunken TW 560 auf. Eingebaut ist das berühmte Chassis Imperial 612a. Nach einer gründlichen Reinigung und Außerbetriebnahme der Kondensatoren parallel zu den Primärwicklungen der Ausgangsübertrager lief das Chassis einigermaßen bis auf ein Kratzen und Zischen in einem Kanal, das offensichtlich nichts mit den Kontakten zu tun hatte. Ursache war der Verstärkungsregler der unsymmetrisch aufgebauten Endstufen in einer Kathodenleitung. Austausch brachte saubere gute Wiedergabe WENN DIE STEROTASTE nicht gedrückt ist. Dann arbeiten die Endröhren als Gegentaktendtsufe, daher der unsymmetrische Aufbau. Im Monobetrieb werden die "heißen" Sekundäranschlüsse der Ausgangstrafos miteinander verbunden. Werden die Endstufen für Stereobetrieb getrennt, habe ich in beiden Kanälen einen starken nicht egelbaren Brummton. Woran könnte das liegen?
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Du hast eine verbrummte Versorgung (der große Siebelko).
Begründung. Wenn das Gerät mono arbeitet hast du eine PP Endstufe mit Phasenwender, d.h. 2 phasenidentische Endstufen mit einem Phasenwender der dafür sorgt dass die eine der beiden invertiert angesteuert wird. Für den Brumm auf der Versorgung gilt aber: der ist nicht invertiert, somit kommt es zur Auslöschung durch die gegenüberliegende Stufe, die beiden helfen sich also gegenseitig. Schaltest du nun um hast du 2 völlig separate Endstufen die den Brumm durchreichen.
Es wird eine leichte Absenkung der Betriebsspannung für die Vorstufen, Phasenwender, ZF, geben, ich meine einen Serienwiderstand gefolgt von einem kleinerem Elko, und weil der noch ok ist sind die von dem Brummproblem nicht so stark betroffen.
Mei Tip also: klemm den Siebelko ab und verbinde mit Krokokabeln einen frischen mit dem Gerät --> Test :-)
durch zu große Elkos (Parallelschaltungen) kann der Einschaltstromstoß recht groß werden. manche Gleichrichter und dünne Wicklungen vertragen das nicht. Deswegen ist man immer gut beraten wenn die Ersatzkapazität so groß ist wie die die man dfür defekt hält.
Entbrummer. Die sind mit beiden Enden an der Heizung, der Schleifer wird auf Masse sein. So kann das evtl vorhandene Kathodenbrumm dass ja von der Heizung stammt weggestellt werden.
Ok, das mit der zu hohen kapazität sehe ich auch so.
Der Entbrummer liegt bei diesem Gerät ganz woanders als in der Heizungsleitung. Die Gittervorspannungserzeugung der beiden Pentodensysteme am NF-Ausgang (ECL86) erfolgt aus der negativen Seite der Anodenspannung über den Spannungsabfall an einen Widerstand zur Gerätemasse. Von der negativen Seite des Gleichrichters geht es zu einem 200kPoti (Entbrummer) weiter zur Verzweigung für beide Steuergitter der Ausgangsstufen. Nach meinem Verständnis heißt das, die Kompensation stimmt nur für einen bestimmten Ausgangsstrom, bzw. einen bestimmten Spannungsabfall am Widerstand in der Minusleitung. Steuere ich die Endpentoden mehr oder weniger aus, ändert sich damit auch die Gittervorspannung und eben die Brummkompensation.
Der "Entbrummer" an dieser Stelle hat weder bei Mono- noch bei Stereobetrieb irgendeine Wirkung. Vieleicht wenn die Elkos ersetzt sind für einen Restbrumm...
Wegen der sehr offen liegenden Netzanschlüsse hat das jetzt länger gedauert unter der Platine zu löten.
Ich habe nur den 2. Elko nach dem Widerstand für die Vorspannungserzeugung mit einem neuen parallel versorgt. Ruhe ist, auch bei Stereo. Jetzt muss ich vermutlich noch den rückseitig angebrachten Balanceregler erneuern und dann Musik genießen, macht wirklich Spaß mit diesem Chassis.
Ich habe meistens den Becher auch auf dem Chassis belassen. Auf jeden Fall solltest Du aber den alten Kondensator abklemmen. Am Ende brummt es wieder, weil er heiss wird und das Netzteil belastet. Vielleicht reicht im Regler ein Spritzer Kontaktspray?
So, Operation erfolgreich. Den alten Kondensator kann man leider nicht so einfach abklemmen wie bei Chassismontage, da er 4 Anschlüsse hat (3 x negativ, 1 x positiv)
Noch eine Frage geht an alle. Wer hat eine Idee, wie ich die senkrechte Teilplatine für die Netzzuleitung sicher abdecken könnte, natürlich inklusiv Sicherung und Spannungswähler.