Hallo Florianska,

die Anschlüsse führen anscheinend zu den diagonal gegenüberliegenden Ecken der quadratischen Metallfolie.

Es ist nur eine Folie mit Lack überzogen.

Mir ist auch schleierhaft wie das funktioniert hat.

Ich werde einen handelsüblichen Höchtöner über 10 uF Kondensatoren anschliesen.

Mal sehen was dabei herauskommt.

Grüße
Thomas

Hallo zusammen,

beim piezoelektrischen Antrieb gibt es ein Piezo-Kristall in Form einer flachen Scheibe, meistens rund, kann aber auch wie hier quadratisch sein, bei der auf beiden Seiten eine Metallschicht aufgedampft ist, an welche die Anschlüsse gehen. Legt man eine Spannung an die Metallflächen, so bewirkt das elektrische Feld zwischen den Platten, dass sich die Ionen im Piezokristall versuchen, sich entsprechend den Feldlinien auszurichten, was eine mechanische Verformung des Kristalls bewirkt, welche die daran befestigte Membran bewegt. Das Ganze ist auch umkehrbar, durch Einwirken einer Kraft werden die Ionen im Kristallgitter verschoben, so dass sich die Ladungen verschieben und zwischen den Platten eine Spannung entsteht, die recht hoch werden kann und zu Funkenüberschlägen führen kann.

Beim hier vorliegenden Lautsprecher ist offensichtlich der Kristall völlig zerstört, er ist aber als dünne weisse Scheibe an den Bruchstellen noch erkennbar. Der 'Lack' ist vermutlich der Klebstoff zur Befestigung der Lautsprechermembran oder auch nur Korrosionsschutz für die dünne Metallisierung.

Gruss HB9