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Moin moin, vielen Dank für die hilfreichen Rückmeldungen, das Radio funktioniert (fast) wieder, Ich habe den Kondensator (Schaltbild 8/125) C183 100µF 15V erneuert, Kathode ECL 86 nach Masse, allerdings tritt nach ca. 30 Minuten doch wieder das Grummeln auf. Den 50µF+50µF ElkoTopf habe ich nachgemessen (Fluke 179), die haben noch ihren Kapazitätswert. Oszillographiert habe ich die Gleichspannung allerdings noch nicht, sollte ich das? Wenn ja, wieviel Brumm ist zulässig? Ich habe noch den Elko C133 mit 2µF entdeckt, der hat auch noch seinen Kapazitätswert. Allerdings verstehe ich als "digitaler" diesen Schaltungsblock nicht.
Bitte unbedingt den Koppelkondensator am Gitter 1 der ECL86 erneuern, siehe Beitrag von mir weiter vorn. Die Elkos 50 µF im Netzteil kannst Du erst einmal belassen, sie dürften in Ordnung sein.
um die Störquelle etwas einzugrenzen, gibt es noch einen einfachen Test: 1. Störgeräusch ist unabhängig von der Einstellung der Lautstärke. 2. Störgeräusch nimmt zu, wenn das Lautstärkepoti aufgedreht wird.
Im Fall 1 ist das Problem signalmässig hinter dem Lautstärkepoti, also bei der Schaltung um die ECL86 zu suchen, im Fall 2 ist das Problem vor dem Lautstärkepoti, also im eigentlichen Empfänger. Falls Fall 1 vorliegt, den Empfänger einschalten, wenn der von Wolle erwähnte Koppelkondensator zwischen Triode und Pentode der ECL86 ausgelötet, aber noch nicht ersetzt ist. Kommt dann die Störung wieder, ist das Problem in der Endstufe, also dem Pentodenteil der ECL86, ist die Störung weg, ist es entweder der Koppelkondensator (dann ist nach dem Ersatz alles gut) oder dann ist das Problem im Triodenteil der ECL86 zu suchen (ich tippe da mal auf eine kalte Lötstelle oder ein Kontaktproblem im Röhrensockel, da das Problem offenbar nicht sofort kommt). Falls der NF-Teil eine Gegenkopplung hat (nehme ich mal an), kann es auch eine wilde Schwingung des NF-Teils sein. Wenn du ein Oszilloskop hast, siehst du das sehr einfach, wenn du es an die Anode der Pentode von der ECL86 (Vorsicht Spannung ca. 200..300V) oder auch am Lautsprecher misst. Wenn die Endstufe schwingt, siehst du da eine Wechselspannung mit einer Amplitude von über 10..100V (an der Anode), am Lautsprecherausgang immer noch meistens über 1V, die Frequenz deutlich über 20kHz. In diesem Fall kann man testweise die Gegenkopplung einfach unterbrechen. Wenn dann alles gut ist, kann man entweder die Gegenkopplung etwas "zähmen" (oder ein offensichtlich faules Bauteil suchen) oder man lebt mit dem leicht höheren Klirrfaktor. Bei der Gegenkopplung gibt es zwei Varianten: a. eine Serieschaltung von Widerstand und Kondensator zwischen Anode der Pentode und Kathode der Triode. b. ein Widerstand (eventuell zusätzlich ein Kondensator) vom Lautsprecheranschluss zur Kathode der Triode. Manchmal gibt es noch zusätzliche Bauteile, eventuell auch zuschaltbar über Klangschalter. Im Fall a ist der Kondensator ein Wechselkandidat, da er den Arbeitspunkt der Triode verschiebt, wenn er leckt.
Im Fall 2 solltest du das Gerät nach kalten Lötstellen absuchen, auch sanftes Bewegen der Röhren im Betrieb (Vorsicht: an der ECL86 verbrennt man sich die Finger) enttarnt Kontaktprobleme sehr zuverlässig. Den Koppelkondensator zwischen Triode und Pentode der ECL86 solltest du aber auf alle Fälle ersetzen, sonst kann es die Röhre oder den Ausgangstrafo verheizen, wenn der Kondensator leckt.
Noch ein Tipp zum Schluss: Auf Grund des Jahrgangs nehme ich an, dass für die Gleichrichtung der Anodenspannung ein Selengleichrichter verwendet wurde. Eventuell hat der ein Kontaktproblem, denn diese bestehen aus aufeinandergestapelten Selenscheiben. Miss mal die Anodenspannung nach, der Wert sollte dem im Schaltplan entsprechen oder etwas höher sein (wegen der höheren Netzspannung von 230V) und nach der Anheizzeit konstant sein. Ist die Spannung wesentlich tiefer oder schwankt (und wird der Gleichrichter heiss), ist der Gleichrichter defekt und sollte ersetzt werden, sonst gilt der Spruch "gleich riecht er", und das ziemlich intensiv und giftig. Zur Schonung des Trafos solltest du bei Verwendung eines Siliziumgleichrichters noch einen Widerstand von ca. 50 Ohm in Reihe schalten, der richtige Wert ist der, wo die Anodenspannung bei warmen Röhren stimmt. Vorsicht, Widerstand verbratet mehrere Watt und wird daher warm.
um die Störquelle etwas einzugrenzen, gibt es noch einen einfachen Test: 1. Störgeräusch ist unabhängig von der Einstellung der Lautstärke.
Ja, so ist das, habe den Koppelkondensator gewechselt, bevor ich Deine Mail gelesen habe, gegen einen 100nF 400V MKS, den hatte ich in meinem "Lager" noch gefunden, ist aber auch schon sehr alt. Ist ein WIMA, das ist doch was gutes. Das Grummeln ist "wesentlich" leiser geworden, hat jetzt etwa den Pegel des Brummen, ist auch nur noch im Abstand von ca. 1 Meter vom Lautsprecher zu hören, wenn Lautstärke gegen 0 gedreht, hat sich bis jetzt, nach ca. 60min., auch noch nicht verstärkt. Der Selengleichrichter ist am Chassis angeschraubt/geklemmt und hat eine Temperatur von 45,5 Crad Celsisus. Kann ich jetzt nicht beurteilen ob das bestimmungsgemäss ist. Die Anodenspannung werde ich morgen messen, die Stifte der Röhren habe vor dem wiedereinsetzten mit einem Glasfaserpinsel vorsichtigt gereinigt, die Kontakte scheinen i.O. auch beim bewegen der Röhren. Der Aufbau des System ist doch eher etwas unhandlich, im Vergleich mit einer Platine die ich im Halter einfach drehen kann. :-)
ein Wima MKS ist eine gute Wahl, die halten ewig... Ein bisschen Brummen ist bei Eintakt-Röhrenendstufen normal, da sonst der Aufwand für die Siebung (Elkos, Siebdrossel) gross würde. Darum wurde in den Oberklasse-Geräten meistens eine Gegentakt-Endstufe gebaut, dort heben sich die Brumm-Ströme gegenseitig auf, dafür braucht es zwei Röhren mehr. Die Gleichrichter-Temperatur würde ich noch im grünen Bereich einordnen. Wenn du ein Oszilloskop hast, kannst du auch die Rippelspannung am Gleichrichterausgang messen. Wenn der Gleichrichter gut ist (oder symmetrisch verbraucht), sind alle Spannungsspitzen gleich hoch, bei einem teilweise defekten Gleichrichter gibt es abwechselnd eine hohe und eine niedrige Spitze, oder die eine fehlt ganz, so dass statt 100Hz nur 50Hz Rippelspannung rauskommt.
Moin moin Gerd, wiederum muss ich eine Änderung vorschlagen, da du für den ersetzter Koppelkondensator einen viel zu hohen Kapazitätswert gewählt hast, die 100nF sind um den Faktor 10 zu viel, 10 - 22 nF wären in der Vorgabe richtig. Durch diesen falschen Wert könnte es wiederum zu Problemen wie Schwingen etc. kommen.
2V Störspannung an Pin 9 (Anode der Triode) ist ziemlich viel. Das Problem ist demnach bei den Bauteilen um die Triode zu suchen. Meistens hat es da einen Koppelkondensator zwischen Schleifer vom Lautstärkepoti und dem Steuergitter der Triode, zusätzlich noch Kondensatoren für die Klangeinstellung. Es kann durchaus sein, dass einer dieser Kondensatoren ein Problem hat, Kandidaten sind insbesondere solche in der Klangregelung, welche Gleichspannung haben, also einseitig an der Trioden-Anode angeschlossen sind. Testweise können diese Schaltungsteile alle abgehängt werden, die Triode braucht zur Funktion nur einen Widerstand von der Anode zur Betriebsspannung und einen Widerstand vom Gitter nach Masse sowie einen Widerstand von der Kathode nach Masse, der bei gewissen Schaltungen mit einem Elko überbrückt ist (dieser kann testweise auch entfernt werden). Manchmal ist die Kathode auch direkt mit Masse verbunden. Auch die Gegenkopplung, die auf die Kathode der Triode führt, kannst du abhängen. Falls dann die Störung weg ist, ein Bauteil nach dem anderen wieder anhängen, bis das Problem wieder da ist, dann weisst du, wo das Problem ist und kannst die entsprechenden Bauteile tauschen. Dabei auch die Lötstellen prüfen, eine kalte Lötstelle kann auch das Problem sein. Seltener, kommt aber auch vor, sind Widerstände, wo der Anschlussdraht nicht mehr richtig Kontakt mit der Kohleschicht macht, in diesem Fall den Widerstand ersetzen (da es nur die oben erwähnten 3 Widerstände sind, würde ich sie alle ersetzen, wenn das Problem nach Abhängen der Klangregelung immer noch da ist). Das Lautstärkepoti ist hier natürlich auch ein Kandidat, hier kann testweise der Koppelkondensator zum Steuergitter der Triode abgehängt oder der Schleifer mit Masse verbunden werden. Als allerletzter Kandidat kann die ECL86 ein Problem haben, das hatte ich mal bei einer ECC83, bei der intern eine Verbindung nicht gut war und so im Betrieb Rausch- und Knistergeräusche erzeugte. Falls du eine Ersatzröhre hast, kannst du sie mal tauschen.
Den C177, 10nF, zwischen Gitter Triode und Schleifer habe ich getrennt, kein Erfolg.
Der C138, 100µF, -kathode Pentode gewechselt, kein Erfolg.
Selengleichrichter gegen Si Brücke getauscht, 51 Ohm in Reihe, kein Erfolg, Spannung siehe Bild: Ergebnis_nach_Ersatz_Selen_Gleichrichter.jpg Frage: Warum ist da eine Sägezahnspannung? Da schwingt doch irgendetwas, vermute ich. Folgendes Experiment: Die Anode der Triode mit 100nF auf Masse gelegt, dann ist Ruhe, allerdings sind dann auch die Höhen weg, also nicht wirklich eine gute Lösung. :-)
Die 50µF+50µF Kondensatoren haben jeweils noch 50µF, gemessen mit FLUKE 179. Trotzdemm müssen die ja nicht i.O. sein, ist das noch ein Kandidat? Eine Quelle für Neubeschaffung habe ich.
Alle Bauelemente und Lötstellen, ausser den Röhren, und den HF-Teil, mit Kältespay im Betrieb getestet, kein Erfolg.
Ein Austausch der ECL 86 scheitert im Augenblick daran, dass ich dafür noch keine Quelle habe.
Die Gegenkopplung abhängen schriebst Du noch, da bin ich mir jetzt nicht sicher, heisst das jetzt den R177 trennen. Wenn die Gegenkopplung getrennt ist, geht der Pegel dann nicht gegen Maximum?