Re: LMK tot, UKW geht wunderbar (Tastensatzproblem?)
Hier noch das Radio im Nachtdesign:
Hinter den beiden Messingknöpfen befinden sich Skalenlampen von jeweils 6,3 Volt / 300 mA, welche auf die Kanten des Skalenglases scheinen. Die alterschwache EM80 will ich bei günstiger Gelegenheit ersetzen.
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12.07.13 10:28
roehrenfreak
nicht registriert
12.07.13 10:28
roehrenfreak
nicht registriert
Re: LMK tot, UKW geht wunderbar (Tastensatzproblem?)
Hallo Volker,
na das sieht ja richtig fein aus, wie neu! Die EM80 ist noch verhältnismäßig günstig zu bekommen, etwa um die 10 Euronen muss man rechnen.
Schweden ist, wie ich auch aus Deinen und den Beschreibungen vieler anderer Leute weiß, ein offenbar sehr schönes Land. Die Sprache zu erlernen, ist wohl eine Herausforderung, aber kein unüberwindbares Hindernis. Schon öfter habe ich darüber nachgedacht, hier alles hinter mir zu lassen. Allerdings wird die Jobsuche für jemanden mit Anfang 50 schätzungsweise mehr als schwierig. Daher wird es wohl ein Traum bleiben...
Re: LMK tot, UKW geht wunderbar (Tastensatzproblem?)
Hallo Jürgen,
das kommt auf den Beruf an, ob man eine Anstellung findet. Vor der Auswanderung muss man allerdings schon Schwedisch können. Das Renteneintrittsalter ist 67 und soll auf 70 erhöht werden. Und wenn man in den Großstädten eine Anstellung findet, kommt man vom Regen in die Traufe. Dort sind die Mieten hoch und das Gedränge groß. Das muss man sich überlegen. Oder man wartet, bis man aus Deutschland Rente bezieht, zieht nach Schweden in ein Haus mit viel Grund drumherum, das auf dem Land so um die 40.000 Euro kostet. Arbeit gibt es dort nicht, aber das braucht man als Rentner ja nicht. Aber das Krankenhaus und der nächste Arzt sind 5 Meilen entfernt. Eine schwedische Meile sind 10 km! Man kann eben nicht alles haben. Das Gesundheitssystem ist staatlich. Daran können sich viele nicht gewöhnen.
Der Sommer ist schön, aber kurz. Die Winter sind lang, kalt und vor allen Dingen dunkel. Deshalb bin ich froh, dass ich so viel Freude mit alten Radios habe. Das Reparieren und Restaurieren ist der ideale Zeitvertreib während des langen Winters.
Re: LMK tot, UKW geht wunderbar (Tastensatzproblem?)
Hallo zusammen,
das Radio hat nun so nebenbei an einem Abend eine Schellack-Politur bekommen. Dazu musste noch nicht einmal das Radio aus dem Gehäuse genommen werden. Das war sogar besser so, weil dann das Radio stabiler auf dem Tisch stand und das Polieren besser ging.
Für die Großansichten auf die Bilder klicken. Wie zu sehen ist, spiegeln sich die Gegenstände der Umgebung in der polierten Holzoberfläche. Den ursprünglichen Lack hatte ich nur angeschliffen. Beim Polieren hatte sich der Lack nicht gelöst. Bei einem Radio aus den 40er Jahren ist mir dies allerdings passiert, aber das hier ist Baujahr 1958. Ganz perfekt ist es nicht geworden, denn dort, wo der Lack beschädigt war, sind die Stellen dunkler. Durch die Spiegeleffekte fällt dies aber kaum auf. Ob das Radio ursprünglich so geglänzt hatte, ist die Frage. Ich nehme aber an, dass die Oberfläche glänzend war.
Und so sah das Radio vor der Behandlung aus, als ich es erworben hatte:
Re: Probleme mit dem Tastensatz gelöst, Reparatur und Restaurierung eines ungewöhnlichen Radios Bj 1958
Hallo zusammen,
so schnell ist das Radio doch nicht fertig. Beim Polieren bin ich nicht ganz nach unten gekommen, was auch zu sehen wäre, wenn das Radio auf Augenhöhe auf einem Regal stehen würde. Ein unhaltbarer Zustand. Deshalb habe ich das Radio auf den Kopf gestellt und die beiden unteren Ecken poliert:
Da ich dann schon mal dabei war, wurde auch die Oberseite nochmals poliert:
Mit jeder Politur wird der Glanz besser. Vorsicht beim Einatmen der Dämpfe. Diese können einen leicht beschwingt machen. Auf jeden Fall kommt man bei den kreisenden Polierbewegungen ins Schwitezen hat man seinen Spaß dabei. Und hier meine Utensilien für die Schellackpolitur:
Von links nach rechts: Brennspiritus, Paraffin (Grillanzünder), der Polierballen, alkoholische Schellacklösung 30 bis 40%. Mehr braucht man eigentlich nicht.
Re: Probleme mit dem Tastensatz gelöst, Reparatur und Restaurierung eines ungewöhnlichen Radios Bj 1958
Hallo zusammen,
der Tastensatz fing wieder an zu klemmen. Nach der Reinigung fing es im Tastensatz an funken zu schlagen und zu qualmen, und zwar zwischen zwei Kontakten, die auf Pertinax sitzen. Das war wohl das Ende des Radios. Ich bin völlig fertig. Eine Ruine in einem wunderschönem Gehäuse.
Re: Probleme mit dem Tastensatz gelöst, Reparatur und Restaurierung eines ungewöhnlichen Radios Bj 1958
Hallo Volker!
Ich würde sagen ein klassischer Fall von: Erstmal aufhören und was anderes machen. Man kann sich auch überarbeiten bei so was. Dann klappt überhaupt nichts mehr. Bei genügend Geschick und Ausdauer könnte man den Pertinaxträger mit Laubsägearbeit nachmachen, vorher muss der Tastensatz ausgebaut werden.
Re: Probleme mit dem Tastensatz gelöst, Reparatur und Restaurierung eines ungewöhnlichen Radios Bj 1958
Hallo Nobby,
der Tastensatz verklemmt sich ständig. Bei zu viel Öl rasten die Tasten nicht mehr ein. Ist alles entfettet, klemmen die Tasten mit der Zeit. Aber dann gehen die Kontakte nicht mehr, die einen hellgrauen, matten Belag haben. Das Radio lässt sich auch nicht mehr einschalten. Ein Demontieren ist ausgeschlossen, da die Mechanik vernietet ist oder mit dem Blech verlascht ist. Der Pertinaxträger ist zweilagig. Worst Case.
Es britzelt zwischen den Kontakten, die die Anodenspannung für die ECH81-Triode und dem UKW-Tuner umschalten und einem anderen Kontakt, der das Gitter der der ECH81-Triode auf Masse legt in der Stellung UKW.
Man könnte nun folgendes machen und mit den verbleibenden Kontakten, die funktionieren, ein kleines Relais steuern, welches die Funktion der defekten Kontakte übernimmt. Aber da die gesamte Tastenmechanik durch zu viel verschleißbedingtes Spiel unzuverlässig ist, lege ich die Anodenspannung direkt auf den UKW-Tuner unter Umgehung der defekten Kontakte. Dann kann das Radio wenigstens noch UKW empfangen.
Eigentlich kann man so ziemlich alles an einem Radio reparieren. Der schlimmste Fall ist wirklich die Tastenmechanik. Danach kommt der Drehkondensator.