Hallo,

dank Jürgens Hinweis habe ich nun die richtigen Pins gemessen:

Rechter Kanal (verzerrt):
Gerät ausgeschaltet
Widerstand Kontakt 2 (= g1 Triode/g1 Penthode1) gegen Masse: 1MOhm auch beim Vertauschen der Messspitzen
Widerstand Kontakt 6 (= g1 Penthode2) gegen Masse: 1MOhm auch beim Vertauschen der Messspitzen

Gerät eingeschaltet:
Spannung Kontakt 2: -4 Volt
Spannung Kontakt 6: -4 Volt
Spannung Kontakt 7: 0 Volt

Linker Kanal (normal):
Gerät ausgeschaltet
Widerstand Kontakt 2 (= g1 Triode/g1 Penthode1) gegen Masse: identisch zu rechtem Kanal
Widerstand Kontakt 6 (= g1 Penthode2) gegen Masse: identisch zu rechtem Kanal

Gerät eingeschaltet:
Spannung Kontakt 2: -4 Volt
Spannung Kontakt 6: -4 Volt
Spannung Kontakt 7: 0 Volt

Soeben ist der Supergau passiert und nun bin ich völlig am Ende. Nachdem ich den Netzstecker wieder gezogen hatte und den Lautsprecherkontakt abziehen wollte, habe ich mit dem Schraubenzieher den auf dem angehängten Bild eingekreisten Kontakt berührt und wahrscheinlich mit einem anderen Kontakt kurzgeschlossen. Es hat kurz gefunkt. Daraufhin habe den Netzstecker wieder reingesteckt und das Gerät eingeschaltet. Das besagte Bauteil, von dem ich nicht weiß, was es ist, hat ein bisschen gequalmt und die vorher zusammengelöteten Kontakte haben sich scheinbar von Geisterhand getrennt. Die Lötstelle existiert nicht mehr. Ich meine sogar das geschmolzene Zinn der Lötstelle ins Geräteinnere fallen gesehen zu haben. Nun gibt das Gerät keinen Ton mehr von sich. Die Hauptsicherung scheint intakt zu sein, alle Röhren leuchten normal.

Was könnte kaputt gegangen sein? Ich will noch nicht aufgeben auch wenn ich mir vorkomme wie der letzte Voll***, weil ich statt zu reparieren noch mehr kaputt gemacht habe.

VG Friedrich

Zuletzt bearbeitet am 13.06.13 16:58

Könnte es der Siebwiderstand R 124 = 1K/6W zwischen den Netz Elkos gewesen sein, Nur sollte nach Netzstecker Trennung und zuvor arbeiteten Gerät keine Spannung mehr anliegen, schon komisch ???.
An Pin 7 (Kathode der Pentode) sollten ca. 2 - 3 VDC und nicht 0V anliegen, prüfe mal die Kathodenwiderstände R122/123 = 60 ihnen liegt jeweils ein Elko C105/107 parallel.

M.f.G.
harry

Zuletzt bearbeitet am 13.06.13 17:23

Das Bild ist jetzt sichtbar.

Sollte es der R124 sein, dann ist es ein Sicherheitswiderstand, der sein Lötstelle bei Überlastung trennt, soweit ich mich erinnere ist zur wieder Verbindung ein niedrig Temperatur Lot notwendig

M.f.G.
harry

Hallo harry und klaus,

ich habe die Lötstelle wieder verlötet. Ich habe Elektrolot mit Flußmittel nach DIN EN 29454-1 verwendet. Keine Ahnung, ob das ein niedrig Temperatur Lot ist. Was ich aber weiß ist, dass das Radio wieder funktioniert!

Beider Kanäle laufen, aber der linke Kanal ist nach wie vor verzerrt (wäre ja auch zu komisch, wenn es nun plötzlich gehen würde).

Ich habe nun die Kathodenwiderstände gemessen (Pin 7 gegen Masse) und beide liefern korrekte Werte (60 Ohm). Bei dem verzerrten Kanal strebte bei der ersten Messung tatsächlich für kurze Zeit der Wert gegen unendlich pegelte sich dann aber doch bei 60 Ohm ein. Bei wiederholten Messungen zeigte das Multimeter immer sofort 60 Ohm an. Kann es sein, dass vielleicht doch mit dem Widerstand etwas nicht stimmt?

Die Spannungen an Pin 7 betragen nach wie vor bei beiden Kanälen 0 Volt.

An den C99 komme ich momentan nicht ran, da ich das Chassis noch nicht ausbauen konnte. Da bin ich dran.

Danke für eure großartige Hilfe!

VG Friedrich

Hallo,

dass beide auch der nicht verzerrte Kanal 0v an der Katode haben, deutet eher darauf hin, dass etwas an der messung nicht stimmt.
Ein Widerstand nimmt nicht alleine 0 Ohm an, die er haben müsste, um die Katode mit Masse zu verbinden. EinElko kann schluss haben aber wenn ein Kanal unverzerrt Leistung abgeben kann, würde ich die Messung überprüfen. War ein Pin wirklich an Masse und eines an der Katode? Sind alle Massepu nkte der Endstufe wirklich mit Masse verbunden, oder kann sich etwas gelöst haben?

Gruß Ingo.

@.friedorau.......Was wäre denn die logische Folge, wenn tatsächlich an der Katode 0V anliegen würden?

Ich schrieb bereits, das 0 V Kathodenspannung, gemessen über den Kathodenwiderstand, 0 mA Kathodenstrom bedeuten würde.
Eine solche Röhre wäre dann komplett verbraucht, falls Sie dennoch Sprechleistung liefert, wären Verzerrungen nicht auszuschließen.
Das zumindest sagt mir meine Erfahrung.

M.f.G.
harry