Einsteigerreparatur eines Telefunken Orchestra Super BJ 1953 |
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08.11.11 12:44
joeberesf WGF-Premiumnutzer
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08.11.11 12:44
joeberesf WGF-Premiumnutzer
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Re: Einsteigerreparatur eines Telefunken Orchestra Super BJ 1953
Hallo zusammen,
ja die Art der Fehlersuche ist so genau richtig beschrieben. Aufgrund des Alters des Gerätes, würde ich die Elkos generell austauschen. Das Austrocknen ist über die Jahre höchst wahrscheinlich. Unbedingt die Spannungsangabe auf den C´s beachten ! Auch beim Netzteil kann, trotz gezogener EL12 und stabiler Leistungsaufnahme, weiterhin ein Problem an den Glättungs/Siebungs- Elkos bestehen. Der Fehler tritt manchmal nur unter höherer Belastung auf, da die Elkos aufgrund der Austrocknung, dieser nicht mehr gewachsen sind. Dagegen spricht allerdings ein Ausbleiben des typischen Brummens.
Der Kathodenelko ist ein sehr guter Tipp. Die EL12 kann dann aber auch als Folgefehler, Schaden genommen haben.
Gruß
Joe
Zuletzt bearbeitet am 08.11.11 12:45
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08.11.11 15:28
nobbyrad58 WGF-Premiumnutzer
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08.11.11 15:28
nobbyrad58 WGF-Premiumnutzer
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Re: Einsteigerreparatur eines Telefunken Orchestra Super BJ 1953
Hallo Zusammen!
Ja und den Selen- GL. nicht vergessen. Erst mal das Netzteil überprüfen, das Teil ohne Last laufen lassen und sehen ob die Spannung gehalten wird, die Netzteil - Elkos sind mit Sicherheit Austauschreif. So wie die Sache aussieht ist ein Bauteil der Betriebspannung nicht mehr gewachsen, könnte auch ein Stufenentkoppel C sein, der parallel zur Stromversorgung liegt, auch den Schirmgitterelko der Endröhre EL12 falls vorhanden nicht vergessen.
MFG Nobby
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08.11.11 20:29
NorbertWerner WGF-Premiumnutzer
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08.11.11 20:29
NorbertWerner WGF-Premiumnutzer
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Re: Einsteigerreparatur eines Telefunken Orchestra Super BJ 1953
Hallo Klaus,
wenn der Kathodenwiderstand durch Überlastung durchbrennt, dann wird die Spannung am Kathodenelko ansteigen. Der Kathodenelko (meistens zwischen 47 und 100uF) hat normalerweise eine zulässige maximale Spannung von 16V. ImFalle, dass der parallele Widerstand hochohmig wird, wird diese Spannung >>16V. Durchschläge können jetzt zum Kurzschluss führen. Gut, jeder Elko verhält sich anders, er kann auch aufplatzen und hochohmig werden, aber es ist eine Möglichkeit.
Gruss Norbert
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08.11.11 20:37
Klaus WGF-Premiumnutzer
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08.11.11 20:37
Klaus WGF-Premiumnutzer
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Re: Einsteigerreparatur eines Telefunken Orchestra Super BJ 1953
Nun, Manfred, dann habe ich deine Einlassung falsch gelesen. Ich ging lediglich von einem Kurzschluss im Elko aus - da wäre der Widerstand unbehelligt geblieben. So aber stellt sich das Problem auch als Fehlermöglichkeit dar. Viele Grüße Klaus
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08.11.11 21:09
NorbertWerner WGF-Premiumnutzer
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08.11.11 21:09
NorbertWerner WGF-Premiumnutzer
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Re: Einsteigerreparatur eines Telefunken Orchestra Super BJ 1953
Hallo Klaus,
ich kann ja hier auch falsch liegen, es kann ja natürlich auch der Elko zuerst einen Kurzschluss haben, wenn der Strom in der Röhre ansteigt und somit die maximale zulässige Spannung am Elko überschritten wird. In diesem Fall würde der Elko zuerst seinen 'Geist' aufgeben.
Gruss Norbert
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08.11.11 22:52
4styler WGF-Einsteiger
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08.11.11 22:52
4styler WGF-Einsteiger
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Re: Einsteigerreparatur eines Telefunken Orchestra Super BJ 1953
Hallo an alle.
Vielen dank für eure zahlreichen Antworten.
Also ich habe jetzt im Dateianhang den Schaltplan. Alle von mir rot gekennzeichneten Bauteile habe ich ersetzt. Der Fehler bleibt.
Jetzt kann es ja nur noch richtung Ausgangstrafo gehen oder etwas vergleichbares.
Die Spannung fällt übrigens gleichermaßen wie die Temperatur der Röhre steigt. Ist die Röhre auf voller Lautstärke/ Temperatur ist auch schon der Ton weg.
Ich werd morgen mal noch die Kondensatoren um den Ausgangstrafo tauschen. Wobei ich die schon ausgelötet hatte und sich auch hier nichts geändert hat. Wobei das Gerät jetzt keine 100 Watt mehr braucht sondern "nur" noch 79.
Kann es vll die Röhre selber sein? Das die den Geist aufgegeben hat. Oder eine Vorstufe?
Ich sehe schon das bis der Fehler weg ist, ich alle Kondensatoren getauscht hab ^^
Weiß eigdl jemand wo man eine EM 35 herbekommt. Mein Auge ist wohl Blind ^^.
Wo ist eigdl der unterschied zwischen:
EL12: Leistungspentode und einer EL12: Endpentode?
Ich wünsche allen eine gute nacht.
Mit vielen dankenden Grüßen
Stefan
Bitte aus Urheberrechtsgründen keine kompletten Schaltpläne einstellen, sondern höchstens Auszüge davon. MfG Klaus, Co-Adm.
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08.11.11 23:11
NorbertWerner WGF-Premiumnutzer
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08.11.11 23:11
NorbertWerner WGF-Premiumnutzer
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Re: Einsteigerreparatur eines Telefunken Orchestra Super BJ 1953
Hallo Stefan,
bitte keine Schaltpläne uploaden (so lehrreich das auch ist). Es mag gut gemeint sein, aber das Urheberrecht macht hier Probleme. Deshalb wundere dich nicht, wenn ein Mod diesen Anhang (und vielleicht auch meinen Kommentar) entfernt. Hast Du mal die Spannungen an der Röhre gemessen? Das wäre wirklich sehr aufschlussreich. Ach ja, einen Tip, um Gefahren zu vermeiden, ein Trenntrafo und (oder) einen FI-Schalter zu verwenden kann Leben retten. Wie heisst es doch; es ist besser wenn die Spannung am Körper zusammenbricht, als umgekehrt.
Gruss Norbert
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08.11.11 23:18
4styler WGF-Einsteiger
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08.11.11 23:18
4styler WGF-Einsteiger
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Re: Einsteigerreparatur eines Telefunken Orchestra Super BJ 1953
Hi, danke für die Antwort. Ich werde es mir merken. Ja ich habe die spannungen gemessen.
2 mal 279 Volt unbelastet. Aber ich mache das morgen nochmal genauer. Dann sag ich dir auch an welchem Gitter. Sah mir aber Stark nach Anode und "Abbremsgitter"? aus.
Die anderen Spannungen lagen im mV bereich.
FI ist ne gute Idee, die Dinger gabs doch bei uns als Zwischenstecker.
Kann man Schaltungsteile posten?
Machen die bei einem Radio von 1953 echt noch Urheberrechtsprobleme. Gibts Telefunken überhaupt noch ^^?
Grüße Stefan und gute nacht. Ich höre jetzt meiner Matratze beim "rauschen" zu ;-P.
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09.11.11 07:11
ingodergute Moderator
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09.11.11 07:11
ingodergute Moderator
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Re: Einsteigerreparatur eines Telefunken Orchestra Super BJ 1953
Hallo Stefan,
hast Du den Gitterableitwiderstand der EL 12 auf seinen Wert (500 kOhm) überprüft? Du kannst auch, wenn der hohe Strom fließt, selbigen Widerstand einfach mal mit einem Widerstand überbrücken. Ist dieser 500k Ohm Widerstand hochohmig geworden, so würde nach dem Anschalten die G1-Spannung langsamn steigen, was einen heftigen (verzögerten) Stromanstieg zur Folge hätte. Auch den 2k und den 100k Widerstand würde ich überprüfen. Eigentlich müsste, wenn Du mit einem Messgerät an Gitter 1 der EL12 misst, während der hohe Anodenstrom fließt, der Strom zurückgehen, wenn ein dort defekter Widerstand die Ursache ist, denn das Messgerät hat ja einen Innenwiderstand, der den (minimalen) Gitterstrom ableitet.
Eine weitere Ursache könnte noch (wildes) Schwingen der EL12 (auch in Kombination mit der EABC80) auf einer unhörbar hohen Frequenz sein. Überprüfe mal die Masseverbindungen (insbesondere vom Höhenregler). Löte mal den Hochtonlautsprecher ab. Wenn der auf Masse liegende Schleifer des Höhenreglers schlechten Kontakt hat, hast Du eine so nicht gewollte starke Gegenkopplung zwischen Anode und Gitter 1 der EL12, die bei ungünstiger Impedanz des Hochtonlautsprechers (Phasendrehungen) ebenfalls ein ungewolltes Schwingen hervorrufen könnte. Das verzögerte Einsetzen des hohen Anodenstromes könnte daraufhin deuten, das derartige Schwingungen erst auftreten, wenn die Röhre voll aufgeheizt ist und ihre maximale Steilheit (Verstärkung) besitzt.
Viele Grüße
Ingo.
_____________ Analog bleiben!
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09.11.11 07:44
ingodergute Moderator
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09.11.11 07:44
ingodergute Moderator
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Re: Einsteigerreparatur eines Telefunken Orchestra Super BJ 1953
Hallo Stefan,
mir ist eben noch eine Fehlermöglichkeit eingefallen, die sich ebenso verzögert einstellen könnte: Miss doch mal die Spannung an der Katode der EL12, während der hohe Anodenstrom fließt (also über dem 100 Ohm Widerstand / Katodenelko). Sollte diese trotz hohen Anodenstroms gering oder gleich Null sein,so könnte ein Katoden- Heizfadenschluss in der EL12, der erst nach dem Aufheizen (und der damit verbundenen Ausdehnung der Heizung) auftritt, die Ursache sein. In diesem Fall kannst Du neben einem Auswechseln der EL12 auch erstmal vorübergehend Abhilfe schaffen, indem Du die Masseverbindung des Heizkreises löst (und z.B. durch einen 1kOhm Widerstand ersetzt) - sie ist vermutlich am Heiztrafo realisiert. Dann erhält der Heizkreis seine Masse über die Katode der EL12 bzw. im Einschaltmoment über den beschriebenen 1 kOhm Widerstand. Das geht aber nur, wenn nicht an jeder Röhre ein Heizanschluss bereits an (Chassis-)Masse angelötet ist! Sollte letzteres der Fall sein (es gibt eine hohe Wahrscheinlichkeit dafür) und solltest Du keine Möglichkeit haben, den Heizkreis von Masse zu lösen oder die EL 12 kurzfristig zu ersetzen, so gibt es noch eine (vorübergehende) Lösung: Du trennst den Masseanschluss des Anodenspannungsgleichrichters auf und schaltest einen 100 Ohm Widerstand gleicher Belastbarkeit wie an der Katode der EL12 in Reihe. Diesen Widerstand überbrückst Du mit einem Elko von 100 ... 1000µF /25V (PLuspol an Masse!!!). Den 500 kOhm Widerstand der vor dem Gitter 1 der EL12 liegt, trennst Du von Masse und lötest (seinen ehemals masseseitigen Anschluss) nun an den gemeinsamen Lötanschluss von Gleichrichter Minus/Minus des zusätzlichen Elkos/zusätzlicher 100 Ohm Widerstand. Auf diese Art bekommt die EL12 wieder eine (halbautomatisch erzeugte) negative Gittervorspannung und der Anodenstrom hat wieder einen normalen Wert. Nach Wechsel der EL 12 ist die Änderung schnell wieder zu entfernen. Eine solche (bzw. jede) Schaltungsänderung sollte durch einen Zettel (brandsicher angebracht) im Gerät kenntlich gemacht werden!
Viele Grüße
Ingo. _____________ Analog bleiben!
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