.... Wahrscheinlicher ist, daß ein Weichlot mit sehr geringem Zinngehalt benutzt wurde, z.B. LSn25 mit 25% Zinn und einer Schmelztemperatur von ca. 260 °C. oder gar Bleilot LPb98,5 mit ca. 320 °C. Unser bisher benutztes Weichlot LSn60 hat eine Schmelztemperatur von ca. 185 °C.
Gruß Klaus
Hallo Klaus,
Stuart erwähnte, dass sein Lötgerät bis 450 Grad arbeitet. Das müsste Dein erwähntes Lot aber sicher anschmelzen können (es sei denn, die Lötstation ist fehlerhaft).
Das brachte mich auf Hartlot. Tatsächlich wurde in den Jahren um 1946/48 hartgelötet, trotz der Probleme mit dem Handling. Mein Cousin arbeitete in diesen Jahren bei Phonetika in Berlin in der Rundfunkgeräte-Fertigung und berichtete von Hartlötungen in diesem Bereich. Er nutze dass sogar bei privaten Bastelarbeiten.
Stuart könnte übrigens mal berichten, ob seine Lötstation das heutige neue bleifreie Lot anschmelzen kann.
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klaus65555:Die niedrigsten Schmelztemperaturen für Hartlote sind bei Silberlot LAg45 mit 45% Silbergehalt ca. 620 °C,
Richtiges Hartlot kann es dann unmöglich sein, siehe unten.
nobbyrad58:Es könnte sich auch um eine Art Punktschweißung handeln
Es ist eindeutig gelötet
wumpus:Stuart könnte übrigens mal berichten, ob seine Lötstation das heutige neue bleifreie Lot anschmelzen kann.
Ich habe keine Ahnung - habe ich nie benutzt. RoHS ist für mich ein Fremdwort. Lieber was das funktioniert
Inzwischen bin ich ziemlich sicher es handelt sich um ein Lot mit etwas höherem Schmelztemperatur als heutzutage üblich. Wenn ich lang genug warte wird das Lot etwas flüssig. Nicht genug um es entlöten zu konnen aber ich kann mit normalem Lot darüber löten. Die zwei Lote mischen sich. Dann kann es mit Litze entlötet werden. Ob die Lötstation tatsächlich 450 Grad schafft weiss ich nicht. Bis jetzt hat 350 - 400 Grad eingestellte Temperatur immer gereicht. Ich habe mir nun eine gescheite Entlötstation bestellt. Schauen wir mal was die bringt.
Hallo Zusammen, sehen die Lötstellen so aus, wie hier beim Philips 2531 aus 1930. Also viel Blei, jahrzehnte dahinoxydiert, da muss man tüchtig mit dem sehr heissen Lötkolbe reinhalten. Kurz bevor man aufgibt, beginnt das Blei zu fliessen. Dann abkratzen oder wegschlürfen und durch neues bleihaltiges Lötzinn auffüllen, bis der gewohnte Glanz zurückbleibt. Ab dann geht auch diese Stelle leichter zu löten. Viel Spaß beim Restaurieren wünscht Dir und allen OpaFritz
nobbyrad58:Hallo zusammen !
Ob nun Zinn oder Blei, beides war 1946 in Deutschland Mangelware. Es könnte sich auch um eine Art Punktschweißung handeln, es gab damals kleine Punktschweißgeräte eben um Lötzinn zu sparen. Hab das mal, wo weis ich nicht mehr, gelesen.
Zu der Lötzinn Frage habe ich ein altes Fachbuch von 1947 zu Rate gezogen, leider war genau darüber nichts zu finden. Während sonst über alle möglichen Ersatz, Umbau, Behelfsmöglichkeiten geschrieben wird. Einige zig Seiten Röhren Austauschtabellen, Wickeldaten von Netztransformatoren und ähnliches sind darin zu finden. Selbst die Firmenanzeigen waren mit Warnhinweisen versehen das die Produkte erst in einigen Jahren lieferbar wären, aber man könnte schon mal vorbestellen. Zum Glück kam es anders. Die Sache mit dem Punktschweißen hab ich in einer Online gestellten Ausgabe einer Funkschau aus dieser Zeit gelesen. Deshalb hab ich diese Möglichkeit einfach mal eingeworfen. Blei war damals bestimmt Mangelware, in meiner Heimatstadt Mülheim an der Ruhr wurde bis in die 50er ein kleines Bleibergwerk betrieben, man hohlte alles raus was irgend gebraucht wurde, solange es wirtschaftlich war.
OpaFritz:Kurz bevor man aufgibt, beginnt das Blei zu fliessen. Dann abkratzen oder wegschlürfen und durch neues bleihaltiges Lötzinn auffüllen, bis der gewohnte Glanz zurückbleibt.
Das kommt mir bekannt vor. Genau so ist es auch hier.
nobbyrad58:Die Sache mit dem Punktschweißen hab ich in einer Online gestellten Ausgabe einer Funkschau aus dieser Zeit gelesen. Deshalb hab ich diese Möglichkeit einfach mal eingeworfen.
So weit daneben war das nicht. Ich habe inzwischen die unten angehängte Verbindung auch gefunden. Vier Drähte kommen zusammen (einen habe ich abgeschnitten). Die scheint tatsächlich punktgeschweisst zu sein. Nicht nur kein Lot, die schwebt auch einfach in der Luft. Dies ist wirklich ein eigenartiges Radio.
huch...was ist denn das für ein eigenartiges Blechteil. Was soll denn das für ein Stützpunkt sein. Das sieht aus wie ein Rest von irgendwas. Übrigens sieht man häufig beim Punktschweißen Schmauchspuren oder die Oberfläche ist leicht um die Kontaktierungsstelle angelaufen.
Sehr merkwürdig... ist das Teil vielleicht aus Alu ?