Re: Allstrom-Super ca. 1949 mit magischem Auge UM4 als NF Verstärker
Hallo regency !
Die 700pF sind wohl zuviel, so wie Du vermutest. Als Richtwert finde ich in einem Fachbuch Mitautor Ing. Ratheiser von 1952 Werte von 50 - 200 pF, bei etwas anderer Schaltung, dort ist im Demodulatorkreis noch ein zusätzlicher C von 50 -100 pF in Serie gelegt bei gemeinsamer Erzeugung der Regelspannung und der NF mit einer Diode. Der 10 nF am schon erwähnten Knotenpunkt ist dort 0,1 µF = 100 nF angegeben. Die Zeitkonstante für die Schwundregelung sollte bei 0,1 - 0,2 sec. liegen. Die Spulen sind O. K, einen Ausbau kann man sich sparen, wenn da nichts " böses " druntersteckt denke ich. Über den 4 MOhm läuft die Regelspannung zur UM4, wenn der verringert wird steigt die neg. Spannung und die Flügel gehen weiter zu, möglicherweise kann man da noch was in Grenzen machen. Dieses Radio ist ein schönes Beispiel wie man mit geringen Mitteln das optimale zu erreichen versuchte, aber eben auch ein Kompromiss.
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Re: Allstrom-Super ca. 1949 mit magischem Auge UM4 als NF Verstärker
Hallo Nobby und alle im WGF, heute habe ich die Hoboton-Reparatur abgeschlossen! Zuvor habe ich den mit 700 pF gemessenen Siebkondensator einseitig abgelötet und ... 102 pF gemessen. Der Fehler war meine Annahme, dass die im eingebuten Zustand rund 600 kOhm parallel den Messwert nicht allzusehr verändern würden (im Nanofaradbereich würde das stimmen).
Dann einige Verbindungen nachgelötet, den Wellenschalter nochmal mit Tunerspray behandelt. Und siehe da: am Diodenausgang UAF42 traten beim Ortssender Spannungen von etwa 15 Volt auf. Mit einem Messender am Antenneneingang kam ich leicht über 20 Volt. Den Widerstand 4 MOhm zur UM4 habe ich durch einen 2,2 MOhm ersetzt, so dass die UM4 mehr Spannung für die Leuchflügel bekommt. Dem NF-Signal hat das offensichtlich nicht geschadet.
Mit einem in die Anodenzuleitung eingesetzten 30 kOhm Widerstand, parallel mit Elko 3 Mikrofarad, habe ich die Leuchtanodenspannung von 200 V um 30 Volt reduziert, ohne das sich NF seitig wesentlich etwas verschlechtert hätte. Aber die UM4 gewinnt dadurch an Empfindlichkeit. Das hat zudem den Vorteil, dass sie - hoffentlich - etwas länger lebt. (Kann man solche Spannungsverschiebungen auch mit Zenerdioden bewerkstelligen?)
Abgesehen von den unsäglichen Störungen im AM Bereich durch die moderne IT-Welt, kann sich das Radio hinsichtlich Senderempfang durchaus mit moderen Geräten messen. Ich habe - auch durch eure Tipps - wieder einmal viel dazu gelernt.
Vielleicht ergattere ich irgendwann einmal den Schaltplan, es ist schon sehr mühselig, ohne diesen ein defektes Gerät ordentlich zum Laufen zu bringen.
Zwei Bildchen zum gucken: Die Freiluftverdrahtung und das neue Lieblingsradio von mir, mit magischem Auge auf Senderfang...
Schöne Grüße regency
P.S. Einzig wirklich erstaunt bin ich über die geringe Sicherheit des Allströmers, die Anodenspannung der UL41 geht direkt zur Buchse des Zweitlautsprechers!! Undenkbar heute.
Re: Allstrom-Super ca. 1949 mit magischem Auge UM4 als NF Verstärker
Hallo regency !
Ist ja super geworden, es waren hauptsächlich Kontaktprobleme, aber die wollen auch beseitigt werden. Man könnte noch den Zusatzlautsprecher Ausgang still legen oder sichern. Wenn mal Kinder in der Wohnung sind sicher ist sicher. Das Radio ist ein schönes Beispiel dafür wie mit wenig Aufwand viel erreicht werden kann bei optimalen Einsatz der Ressourcen, war so kurz nach dem Krieg auch nötig. Ich hab noch mal nachgeschaut in div. Fachbüchern aber einen Wert von 4MOhm hab ich dort nicht gefunden, möglicherweise gab es doch schon mal eine Reparatur, ist aber eigentlich egal Hauptsache wieder gesund.
Re: Allstrom-Super ca. 1949 mit magischem Auge UM4 als NF Verstärker
Hallo regency, hallo Nobby.
Meinen Glückwunsch zur erfolgreich abgeschlossenen Reparatur. @Nobby. Hier einmal ein Schaltungsauszug vom Notar, Hersteller Wobbe. Da findest Du die hochohmigen Widerstände an der UM4.
Re: Allstrom-Super ca. 1949 mit magischem Auge UM4 als NF Verstärker
Hallo Zusammen !
Bei dem 4 MOhm R hatte ich mich auf Prinzipschaltungen aus Fachbüchern gestützt. Dort waren 1 - 2 M Ohm angegeben und etwas andere C Werte. Einen 12 MOhm R dort hatte ich schon mal bei einen Ratiodetektor gesehen.