Rainer,

ich habe mal den Empfänger in Stellung AM im 40m-Band auf etwas eingestellt, was sich wie ein getasteter Träger anhörte. Beim Umschalten auf CW-SSB war dann aber nichts mehr davon zu hören. Zu hören war aber etwas anderes, bei voll aufgedrehter Lautstärke. Neben dem schon erwähnten Brummen war jetzt ein Radiosender zu hören. Der zeigte sich aber von der Betätigung der Abstimmung völlig unbeeindruckt. Auch beim Bandwechsel änderte sich daran nichts. Es scheint, als ob starke AM-Sender auch zu hören sind wenn man auf SSB umschaltet (siehe voriger Post). Wenn aber nur ein schwacher sender bzw. kein Signal vorhanden ist, wird wohl irgendwie durch Einstreuung oder dergleichen der stärkste Sender demoduliert.

Der Vorbesitzer hat auch, wie im Handbuch vermerkt, einen kleinen Quarzoszillator für die Frequenz 3500 kHz für die Skaleneichung in den Empfänger integriert. Angeschaltet wird er durch einen Schalter im RF-Gain-Regler, der schaltet, wenn man den Regler ganz nach rechts dreht. Ich habe den Empfänger dann mal auf diese Frequenz gestellt, der Träger kommt auch mit S9+40 rein. Wenn ich auf CW-SSB umschalte kann ich aber nichts demodulieren, d.h. das typische Pfeifen das auftreten sollte und mit dem BFO-Regler beeinflussbar sein sollte tritt nicht ein...

MfG,
Sebastian


Editiert am 01.09.07 13:40

Hallo Sebastian,
ich denke jetzt es liegt ein Fehler in der Kombination Produkt-Detektor / BFO vor. Ob das durch Manipulationen verursacht ist und / oder durch einen Fehler, lässt sich für mich aus der Ferne nicht feststellen. Wer weiss, was sonst noch alles in dem Gerät verschlimmbessert wurde. Du glaubst garnicht, was sich Leute bei der Verschlimmbesserung alles einfallen lassen. Beispiel: Bei einem Jennen (mit Deinem Gerät durchaus vergleichbar) hat jemand die Einkoppelleitung des BFO in die letzte ZF direkt an das Gitter dieser ZF-Röhre gelötet, obwohl ein 0,1 pF trennen sollte !!! Die ZF wurde damit völlig zugesteuert, kein CW, kein SSB.

Natürlich kannst Du mal die EQ80 tauschen und dort und an der ECC die Spannungen messen.

Aber, die alte Wumpus-Bauern-Regel lautet: Bringe ein verschlimmbessertes Gerät erst in den Original-Zustand, bevor nach echten Fehlern gesucht wird. Wie Du das beschreibst, wird das für Dich vielleicht eine grosse Hürde sein. Aber daran führt nichts vorbei. Ich rate Dir deshalb auch von der Befolgung scheinbar einfacherer Vorschläge zur Fehlerkompensation (denn das ist es dann) vielleicht in anderen Foren ab.

Das Gerät MUSS erst wieder ein Originalgerät werden. Der Trio ist dann nämlich ein gutes Gerät (für damalige Verhältnisse in diesem Preissegment).

Vielleicht gibst Du in diesem Forum (Unterforum .... ich suche) eine Suchanfrage nach Mithilfe bei Dir am Ort oder einer sonstigen Reparaturmöglichkeit auf.
MFG Rainer

Möge die Welle mit uns sein.

Editiert am 01.09.07 14:07

Hallo allerseits,

für Interessierte stelle ich hier noch das Handbuch sowie das Service Manual des Empfängers zum Download bereit. Eventuell bewegt das ja auch den einen oder anderen, sich nochmal mit meinem Problem zu befassen...

Das Handbuch (djvu-Datei):
http://X X X

Das Service Manual (pdf-Datei):
http://X X Xl]

Beste Grüsse!

Hallo de Michel

Habe ein Jenner Trio JR101, der vom Schaltbild Deinem Gerät gleicht. Wäre deshalb am Handbuch und dem Servicemanual echt interessiert. Der SSb-Empfang resultiert über eine EBC91, zw. 6AV6, als BFO-Oszillator. Dann gibt es noch den Wahlschalter an der Frontseite.
Übermittle mir bitte per PN-oder E-mail, die erwähnten Unterlagen. Hoffe, daß sie in deutsch sind, da mein englisch mehr aufs Fachliche funkioniert.

Freundliche Grüße von Dietmar

Hallo de Michel und alle

Wäre toll, wenn Du mir aussagefähige Unterlagen, möglichst deutsch, zusenden könntest.
In meinem Jennen Trio JR-01 hatte ein Vorbesitzer auch so ein Transistor-Quarzmodul mit 3500 KHZ über eine Huckepack-Platine integriert. Er hat aber den Draht des Ausgangsanschlusses abgelötet im Geräteinneren belassen. Ob das gebastelte Modul richtig verschaltet ist und gut funktioniert, weiß ich nicht.
Wenn sinnvoll, würde ich es selbst mit moderneren Komponenten bauen.
Das KW-Gerät funktioniert soweit.
Mich interessiert, wo und zu welchem Nutzen der Quarzoszillator angeschlossen sein müsste?
An der Frontseite links unterhalb ist ein Taster mit der Überschrift "Eichen" angebracht.
Wenn dieses Modul eine sinnvolle und nützliche Erweiterung ist, würde ich diese gern richtig anschließen.
Nur wo, da fehlt mir der Lichtblick?
Hier wird eine ECC85 erwähnt, die nur eingebastelt sein kann.
Im Gerät sind original bis auf die Röhre 5V3 alles 7-polige Röhren der 90er Serie verbaut: 2x EK90(6BE6), 3xEF93(6BA6)
2x EBC91(6AV6) 1x EL90(6AQ5) u. Gl.-Röhre 5V3. Der BFO arbeitet mit einer der EBC91. Die EK 90 sind je als Mischer und Oszillator in Betrieb. 1 EF93 ist die Vorstufe. Die 5V3 ist durch Si. -Gleichrichter ersetzt.
Danke im Voraus für zweckdienliche Angaben und Tipps.

PS: Die neue Forumssoftware finde ich sehr gut gelungen und überschaubar, danke an Rainer und Co.


Freundliche Grüße von Dietmar

Zuletzt bearbeitet am 06.04.11 08:35

Hallo Michel

Du hast Post. Ein schönes Wochenende.

Freundliche Grüße von Dietmar