| Passwort vergessen?
Sie sind nicht angemeldet. |  Anmelden

Sprache auswählen:

Wumpus-Gollum-Forum von "Welt der Radios".
Fachforum für Sammler, Interessierte, Bastler
Sie sind nicht angemeldet.
 Anmelden

Telefunken Allegro von 1953
  •  
 1 2
 1 2
19.04.20 13:55
Rhoenfan 

WGF-Nutzer Stufe 2

19.04.20 13:55
Rhoenfan 

WGF-Nutzer Stufe 2

Telefunken Allegro von 1953

Hallo Form,

während diesen Zeiten hatte ich endlich mal Zeit mich mit einem Telefunken Allegro on 1953 zu beschäftigen.

Ein guter Freund hat ein altes Bauernhaus, und auf den Dachboden lag der Telefunken in einem Schrank.

Nach zwei Wochen saubermachen usw. läuft der wieder recht gut, bis auf kleine Verzerrungen beim UKW-Empfang.

Da werde ich separat noch einige Fragen stellen.

Ich habe eine Frage zu dem elektrostatischen(?) Hochtöner der da verbaut ist.

Leider kommt as dem Hochtöner kein Ton raus.

Mit meinem Oszilloskop kann ich sehen, dass ordentlich NF-Spannung an den Hochtöner geliefert wird.

Ist das ein elektrostatischer Hochtöner?

Wenn ja, verstehe ich nicht wie der funktionieren soll, der bräuchte ja eine hohe Gleichspannung zum Betrieb.

Aus dem Schaltplan ist aber zu sehen, dass der Hochtöner mittels Kondensatoren von der Gleichspannung entkoppelt ist.

Kann ich da stattdessen einen kleinen, handelsüblichen Hochtöner einbauen?

Grüße
Thomas

Datei-Anhänge
Hochtöner.jpg Hochtöner.jpg (321x)

Mime-Type: image/jpeg, 427 kB

Hochtöner-2.jpg Hochtöner-2.jpg (331x)

Mime-Type: image/jpeg, 422 kB

Rückwand.jpg Rückwand.jpg (299x)

Mime-Type: image/jpeg, 413 kB

Schaltplan-Detail.jpg Schaltplan-Detail.jpg (360x)

Mime-Type: image/jpeg, 372 kB

Noch gefällt der Beitrag keinem Nutzer.
!
!!! Fotos, Grafiken nur über die Upload-Option des Forums, KEINE FREMD-LINKS auf externe Fotos.    

!!! Keine Komplett-Schaltbilder, keine Fotos, keine Grafiken, auf denen Urheberrechte Anderer (auch WEB-Seiten oder Foren) liegen!
Solche Uploads werden wegen der Rechtslage kommentarlos gelöscht!

Keine Fotos, auf denen Personen erkennbar sind, ohne deren schriftliche Zustimmung.
19.04.20 14:17
HB9 

WGF-Premiumnutzer

19.04.20 14:17
HB9 

WGF-Premiumnutzer

Re: Telefunken Allegro von 1953

Hallo Thomas,

gemäss Schaltplan ist das ein elektrostatischer Hochtöner. Eigentlich sollte er auch eine Gleichspannung haben, da hast du recht, das kann aber auch ein Zeichenfehler im Schaltplan sein (z.B. der 10k-Widerstand an die Anodenspannung statt auf Masse). Dein Foto verwirrt mich aber, da sieht es os aus, als wäre der Hochtöner parallel zum grossen Lautsprecher angeschlossen. Das wäre aber ziemlich falsch, denn der Hochtöner (wenn es wirklich der originale elektrostatische ist) muss auf der hochohmigen Seite des Ausgangstrafos angeschlossen sein.
Die damaligen elektrostatischen Hochtöner neigen generell zu Ausfällen. Der Grund ist die metallbeschichtete Kunststoffmembran, wo mit der Zeit Risse in der Metallisierung entstehen und so irgendwann kein Kontakt mehr zum Anschluss vorhanden ist. Zudem sind sie generell eher leise.

Als Ersatz kannst du problemlos einen handelsüblichen, dynamischen Hochtöner parallel zum grossen Lautsprecher anschliessen, sinnvollerweise über einen Folienkondensator von ca. 10F, damit die tiefen Frequenzen ferngehalten werden, die mag ein Hochtöner überhaupt nicht. Die Verbindung zur Anode hängst du dann am besten ab, damit ein allfälliger Defekt des Kondensators keine Schäden verursacht.

Weiter musst du unbedingt beachten, dass der Anschluss für einen externen Lautsprecher auf der Primärseite des Ausgangstrafos angeschlossen ist. Damit ist er erstens hochohmig (ca. 5k) und damit völlig ungeeignet für heutige Lautsprecher und zweitens liegt da gegen Masse die gefährliche Betriebsspannung von ca. 250V an. Falls du das Radio nicht im Originalzustand halten willst, solltest du diesen Anschluss entweder abhängen, die Buchsen unzugänglich machen oder auf die Sekundärseite des Ausgangstrafos umverdrahten, sonst besteht Unfallgefahr, falls auch andere Personen Zugang zum Radio haben und da etwas einstecken.

Gruss HB9

19.04.20 22:20
Rhoenfan 

WGF-Nutzer Stufe 2

19.04.20 22:20
Rhoenfan 

WGF-Nutzer Stufe 2

Re: Telefunken Allegro von 1953

Hallo HB9,

danke für die Information!

Der Hochtöner ist nicht parallel zum grossen Lautsprecher angeschlossen.

Das sind nur Lötstützpunkte, der Anschluss des grossen Lautsprechers ist nicht nicht im Bild, der ist weiter rechts oben.

Ich habe nochmal an den Anschlüssen des Hochtöners nachgemessen --> Keinerlei Gleichspannung zu messen.

Wahrscheinlich ein Designfehler in der Schaltung.

Werde einen handelsüblichen Hochtöner parallel schalten.

Ja, du hast recht, der Anschluss des externen Lautsprechers ist "abenteuerlich" :)).

Werde ich abdecken.

Grüße
Thomas

20.04.20 03:23
Drehko 

Einsteiger

20.04.20 03:23
Drehko 

Einsteiger

Re: Telefunken Allegro von 1953

Hallo Thomas und HB9,

so wie das eingestellte Bild vom Hochtöner-2 aussieht, handelt es sich hierbei nicht um einen elektrostatischem System sondern um ein Piezosystem. Bei diesem ist ein Kristall in Anwendung wie bei einem Tonabnehmer für Plattenspieler der 50iger und 60iger Jahre, nur um gekehrt. Spannung rein und das Kristall verformt sich entsprechend der Wechselspannung der hohen Töne. Laut Schaltbild ist das auch nachvollziehbar. Da darf keine Gleichspannung anliegen und schon gar nicht im höheren Spannungsbereich, das würde den Hochtöner sofort zerstören. Ersatz müsste sich im Internet finden lassen.

Grüße aus München

Manfred

20.04.20 07:37
HB9 

WGF-Premiumnutzer

20.04.20 07:37
HB9 

WGF-Premiumnutzer

Re: Telefunken Allegro von 1953

Hallo Manfred,

das ist natürlich auch eine Erklärung. Allerdings brauchen die keramischen Hochtöner, die ich kenne, auch keine hohen Wechselspannungen (und vertragen auch nicht beliebig viel), so dass der Anschluss auf der Primärseite eher unlogisch ist. Kann aber sein, dass die damaligen Piezo-Hochtöner noch hohe Spannungen brauchten. Die modernen Piezo-Hochtöner jedenfalls vertragen nicht so viel Spannung, die müsste man auf der Sekundärseite des Ausgangstrafos oder mit einem Spannungsteiler anschliessen.

Gruss HB9

20.04.20 11:03
Drehko 

Einsteiger

20.04.20 11:03
Drehko 

Einsteiger

Re: Telefunken Allegro von 1953

Hallo HB9,

laut dem beigefügtem Schaltbild der Endstufe ist eindeutig der Hochtöner über einen Kondensator von 2000 pf angeschlossen. Damit ist die Anodenspannung der Endröhre abgetrennt. Außerdem bildet dieser 2000 pf Kondensator mit dem 10 k Widerstand nach Masse einen Hochpass. Wie hoch da nun die Wechselspannung nach dem Hochpass ansteht, entzieht sich meiner Kenntnis. Thomas schreibt ja auch, das keine Gleichspannung am Hochtöner anliegt, nur eine ordentliche NF-Spannung, was auch das immer heißen mag. Zumal das Kristall auch defekt ist und damit keine Last am Hochpass darstellt.


Grüße aus München

Manfred

20.04.20 12:38
HB9 

WGF-Premiumnutzer

20.04.20 12:38
HB9 

WGF-Premiumnutzer

Re: Telefunken Allegro von 1953

Hallo Manfred,

ich meinte mit 'hoher Spannung' die Wechselspannung, die an der Anode bei Vollaussteuerung durchaus 200V Amplitude haben kann. Die modernen Piezo-Hochtöner, die ich kenne, vertragen aber nur etwa 30V. Bei 'normaler' Lautstärke dürfte das kein Problem sein, aber spätestens bei Übersteuerung (dann nimmt zu allem Überfluss der Hochton-Anteil noch zu) werden sie sterben.

Gruss HB9

20.04.20 13:09
Drehko 

Einsteiger

20.04.20 13:09
Drehko 

Einsteiger

Re: Telefunken Allegro von 1953

Hallo HB9,

mit meinem letzten Beitrag wollte ich nur aufzeigen, das keine Anodenspannung ca. 250 V anliegt. Was auch Thomas in seinem Startbeitrag mitteilt. Meine intension war zuerklären, das es sich bei dem Hochtöner nicht um einen Elektrostaten handelt, sondern um ein Piezosystem. Das eingestellte Bild Hochtöner 2 zeigt mir ein solches. Dieses Bild brachte mich auch auf diesen Gedanken und das Schaltbild bestätigt das.
An Thomas wäre noch mal die Anfrage, ob noch die Verbindungen vom Kristall zur Membrane gegeben sind. Den das Ding ist immerhin 67 Jahre. Da dürfte schon mal die eine oder andere Klebestelle weg bröseln.


Grüße aus München

Manfred

20.04.20 23:04
Rhoenfan 

WGF-Nutzer Stufe 2

20.04.20 23:04
Rhoenfan 

WGF-Nutzer Stufe 2

Re: Telefunken Allegro von 1953

Hallo HB9, Manfred,

danke für die Informationen!

Da aus dem Hochtöner sowieso keine Töne mehr herauskamen habe ich ihn auseinandergenommen.

Der "Antrieb" besteht aus einer "lackierten", 1cm X 1cm Metallfolie.

Der Lack war total spröde und bröselig, ist beim auseinandernehmen zerfallen.

Denke das sieht eher elektrostatisch aus?

Grüße
Thomas

Datei-Anhänge
Hochtöner-Inneres.jpg Hochtöner-Inneres.jpg (339x)

Mime-Type: image/jpeg, 460 kB

21.04.20 09:57
Florianska 

WGF-Premiumnutzer

21.04.20 09:57
Florianska 

WGF-Premiumnutzer

Re: Telefunken Allegro von 1953

Hallo,
das Bild verstehe ich noch nicht ganz, führen die Anschlüsse zu 2 verschiedenen Folien (beide zerfallen) oder wie war das?

Gruß
Florianska

 1 2
 1 2
Funkenüberschlägen   Piezo-Hochtöner   elektrostatischer   elektrostatischen   gegenüberliegenden   Lautsprecher   angeschlossen   Allegro   Wechselspannung   Piezolautsprechern   Hochtöner   Lautsprechermembran   handelsüblichen   Gleichspannung   Folienkondensator   Telefunken   Ausgangstrafos   auseinandergenommen   Kunststoffmembran   metallbeschichtete