mein DUX DX 4580 ist aufändiger zur reparieren als ich dachte. Jetzt habe ich festgestellt, dass die Frequenz wegläuft. Der Fehler liegt am Potenziometer für die Frequenzeinstellung selbst. Die Spannung, die am Poti anliegt, ist mit 9 Volt absolut stabil. Selbst im 10mV-Bereich ändert sich nichts. Allerdings verändert sich die Spannung am Schleifer, welche für die Spannung der Kapazitätsdioden zuständig ist. In 5 Minuten läuft sie um 50 mV weg, womit der Sender verschwunden ist. Eine AFC gibt es übrigens nicht. Die untere Spannung des Potis (2,4 Volt) ist auch konstant. Um den Sender wieder zu finden, muss ich exakt auf diesselbe Spannung am Schleifer einstellen. Der Oszillatorkreis ist also stabil und temperaturkompensiert. Es liegt also am Potenziometer selbst, das ich schon mit Tunner-Reinigungsspray behandelt habe. Ohne Erfolg.
Theoretisch könnte ich ein andere Poti einbauen, was machbar wäre.
Die Spannung für das Poti und den UKW-Tunder (9 Volt) laufen die ersten zwei Minuten nach dem Einschalten auch weg. Deshalb habe ich keine Scheu einfach einen 9V-Festspannungsregler einzubauen. Die sind von Anfang an Anfang stabil.
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Volker:... Die Spannung, die am Poti anliegt, ist mit 9 Volt absolut stabil. Selbst im 10mV-Bereich ändert sich nichts. Allerdings verändert sich die Spannung am Schleifer, welche für die Spannung der Kapazitätsdioden zuständig ist. In 5 Minuten läuft sie um 50 mV weg, womit der Sender verschwunden ist. ...
Hmmm, sicher das das am Poti liegt (durchaus möglich)? Rechne doch mal zu den gegebenen Spannungsabfall, die dazu nötigte Widerstandsänderung und dann die dazu nötige Laufbahnverschiebung des Potis aus? Ist es wirklich mechanisch schon so angegriffen/instabil? Ein neuen Poti kannst Du aber sicher zum Ausschluss schnell anklemmen.
Volker:Die Spannung für das Poti und den UKW-Tunder (9 Volt) laufen die ersten zwei Minuten nach dem Einschalten auch weg. Deshalb habe ich keine Scheu einfach einen 9V-Festspannungsregler einzubauen. Die sind von Anfang an Anfang stabil.
Aha, also ist die Spannung vor dem Poti wohl doch nicht so stabil! Denke hier wird das Problem zu finden sein. Hast Du einen Schaltplan zu dem Gerät? So ein ähnliches Problem hatte ich auch schon mal in einem R-F-T mit Varicap-Abstimmung.
ich verstehe das eher so. Nach dem Einschalten ist auch die 9 Volt Spannung nicht stabil und wandert 2 Minuten. Danach stabil, aber am Schleifer des Potis weiterhin Wandertag.
Warum sollte es nicht am Poti liegen? Wäre nicht das Erste, welches mit der "Vernietung" der Anschlüsse zur Kohlebahn ein Problem hätte, oder am Schleifer selber, kommt drauf an wie der Aufgebaut ist.
Bevor ich da jetzt aber einen Festspannungsregler verbaue, ein anderes Poti ggf. anpasse etc. wäre meine erste Wahl ein probehalber Tausch des Potis. Sprich, ein vergleichbares, nachweislich funktionierendes Poti oder einen Spindeltrimmer provisorisch anlöten und die Messung wiederholen.
Grüß dich Volker, dass ein Poti solch ein Verhalten an den Tag legt, scheint mir unwahrscheinlich. Gibt's evtl. noch einen Elko oder anderen C zwischen Schleifer und Masse? Vielleicht schleicht sich dort ein veränderlicher Leckstrom ein.
danke für Eure Hinweise. Um Leckströme auszuschließen, werde ich den Draht vom Schleifer ablöten und die Spannung am Schleifer eine Weile beobachten. Es fließt kaum Strom durch den Schleifer un den angelöteten Draht. Berührt man ihn mit dem Finger, brummt es (FM-Modulation). Vielleicht kann man das Poti reparieren, wenn man es am Schleifer mit einigen mA belastet. Ansonsten ein hochwertiges Poti zur Probe anschließen. Vielleicht muss ich nur ein paar Tage warten, bis das Lösungsmittel restlos aus dem Poti verdunstet ist.
Volker:.... Vielleicht muss ich nur ein paar Tage warten, bis das Lösungsmittel restlos aus dem Poti verdunstet ist.
Eher weniger, eigentlich sollte der Kontakt jetzt optimal sein. Hol das Poti raus, versuchsweise ein Neues ran und Beobachten. Glaube aber ehrlich nicht das das Poti das Problem ist. Die Symptomatik ist bei jedem Sender (unterschiedliche Potistellung) gegeben?
der logischste Weg zur Ursachenfindung ist der Einsatz eines anderen Potis, das erstmal nur versuchsweise zur Festsstellung weiteren Senderdrifts dient. Bleibt alles normal stabil, war`s das alte Poti, wenn nicht, ist die Ursache die Stabilität der ankommenden Abstimmspannung. Aber auch Kapazitätsdioden haben sich schon als fehlerhaft entpuppt.
die Sender laufen jetzt nicht mehr weg, was ein einstündiger Test zeigte. Offenbar lag es doch an den Lösungsmittelresten im Potenziometer, welche erst vollständig verdunsten mussten. Das Radio werde ich noch ein paar Tage beobachten. Man muss sich das vielleicht so vorstellen, dass sich auf der Kontaktbahn des Potis eine Schmiere aus Kohleabrieb, Fett, Dreck und Lösungsmittel befindet. Diese Kombination ändert ihren Widertstand, wenn das Lösungsmittel verdunstet. Sicherlich spielen noch chemische Reaktionen eine Rolle. Vielleicht kommen noch Halbleitereffekte hinzu.
Leider läuft die Betriebsspannung ( 9 Volt ) für den UKW-Teil die ersten 10 Minuten nach dem Einschalten um mehere 100 mV weg. Ich werde deshalb den pragmatischen Weg gehen und einen Festspannungsregler 7809 einbauen. Zudem habe ich kein Schaltbild des Radios. Laut Datenblatt des Festspannungsreglers liegt die Temperaturdrift bei typischerweise 3 mV/°C. Das ist völlig ausreichend. Der Festspannungsregler wird auf das Bodenblech des Radios geschraubt, um eine möglichst konstante Temperatur zu erreichen. Für den Umbau muss ich nur einen Draht auf der Platine entfernen. Der Originalzustand des Radio bleibt damit praktisch erhalten. Dies ist mir beim Restaurieren wichtig.
Volker:... . Man muss sich das vielleicht so vorstellen, dass sich auf der Kontaktbahn des Potis eine Schmiere aus Kohleabrieb, Fett, Dreck und Lösungsmittel befindet. Diese Kombination ändert ihren Widertstand, wenn das Lösungsmittel verdunstet. ...
Wenn der Dreck nicht richtig ausgespült wurde, ist das keine dauerhafte Lösung.
Volker:... Sicherlich spielen noch chemische Reaktionen eine Rolle. Vielleicht kommen noch Halbleitereffekte hinzu. ...
Wenn Du unter Umständen das falsche Spray genommen hast, werden eventuell noch stattfindende Reaktionen dein Poti komplett killen!
Volker:... Leider läuft die Betriebsspannung ( 9 Volt ) für den UKW-Teil die ersten 10 Minuten nach dem Einschalten um mehere 100 mV weg. Ich werde deshalb den pragmatischen Weg gehen und einen Festspannungsregler 7809 einbauen. ...
Du willst also wirklich einen zusätzlichen Festspannungsregler einbauen und nicht den Fehler suchen und beseitigen? Ist sicher nicht der Weg den man anstreben sollte und vom Originalzustand, der Dir ja wichtig ist, weit entfernt.
Die Idee mit dem Festspannungsregler halte ich für gut machbar. Sicher hätte man das damals bei der Planung und Konstruktion des Gerätes schon so gemacht, wenn der Baustein schon verfügbar gewesen wäre. Allerdings müsste er, aufgrund seines Eigenbedarfs, vor der bereits vorhandenen Stabilisierung platziert werden.