ich habe auf dem Dachboden o.g. Radio gefunden. Es gab keinen Ton von sich. Nur die Skalenlampen leuchteten. Mein erster Gedanke: Das muss wieder laufen!!
Folgendes ist bisher passiert:
- Teeries gewechselt - Siebelkos getauscht. - hochohmige und ganz defekte Wiederstände gewechselt - Eine Spule war unterbrochen. Nach Reparatur wieder UKW Empfang. - Fast alle keramischen Kondensatoren auf ihre Kapazität geprüft (alle innerhalb der Tolleranzen).
Das Gerät spielt jetzt wieder. Auf AM ist der Empfang OK.
Das Problem, und daran verzweifele ich langsam, ist:
- UKW ist tendenziell leiser und hat einen schlechteren Empfang als der AM-Bereich. - Das Radio brummt ziemlich unangenehm. Das geht eindeutig über das normale Brummen der E-Röhrenradios aus den 50ern hinaus.
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Willkommen im Forum. Der leisere Empfang auf UKW dürfte prinzipbedingt sein (Demodulator). Da das Gerät für AM und FM getrennte ZF- Verstärker hat, sollten im FM- Teil die Betriebsspannungen an den Röhren kontrolliert werden. Zum Problem Brummen. Was passiert, wenn Du die Röhre B3 ziehst? Wie hoch ist die Kathodenspannung an den Endröhren B5 und B6? Das Brummen kann durch zu hohen Anodenstrom, oder einem abgerissenen Schirm verursacht werden. Sind die Gleichrichterröhren B7 und B8 in Ordnung?
Mit vielen Grüßen. Wolle
PS: BD700 in Deinem Nick ist klar, aber was ist AR (Autoradio?) Capella hätte ich noch verstanden.
Die Betriebsspannungen sind soweit OK, bis auf die Negativspannungen, die an den beiden EB41 anliegen soll. Die ist statt -2,35V -1,5V.
Die Gleichrichterröhren muss ich noch kontrollieren (AZ41). Besorge ich mir da Ersatz? Oder probiere ich das mit einem selbst gebauten Gleichrichter mit Dioden aus?
Die Kathodenspannung an den Endröhren beträgt 10 V (6,6 im Schaltplan angegeben).
Welche Röhre meinst Du mit B3? In meinem Schaltbild sind die mit ihrem Namen bezeichnet
Die Röhre B3 ist die EF40 im NF- Verstärker. Die Kathodenspannung an den Endröhren ist etwas hoch. Hier mal jeweils eine Röhre ziehen und dabei die Spannung messen. Da die Kondensatoren neu sind, kommt eine fehlerhafte Endröhre in Betracht. Bei meiner Schaltung muß ich immer erst in die Stückliste, um Positionsnummern den Bauelementen zuordnen zu können. Mit vielen Grüßen. Wolle
Fein, dann können wir das Netzteil und die Endstufe einschließlich Phasenumkehr ala Ursache für das Brummen ausschließen. Kontrolliere bitte die Masseverbindungen aller abgeschirmten Leitungen, die vom Gitter 1 der Röhre EF40 zum Lautstärkeregler und zum Wellenschalter führen. Hier müßte der Grund für die Brummstörung zu finden sein.
Mittlerweile habe ich die Abschirmungen und deren Masseverbindungen kontrolliert. Die scheinen i.O. zu sein.
Was mir dabei aber aufgefallen ist, ist dass wenn ich das Chassis erde, das Brummen ca. 1/3 weniger wird. Das sieht so aus, als ob eine Erdung ursprünglich nicht vorgesehen war. (Kein Schutzleiter angeschlossen)
Ist das nur eine Symptombehandlung, oder liegt da noch ein anderer Fehler vor?
Ein Schutzleiteranschluss war da nicht vorgesehen. So ganz würde ich das Netzteil als Fehlerquelle nicht ausschließen. Die beiden AZ41 sollten schon schön "symmetrisch" arbeiten, wenn eine davon einen starken Emissionsverlust hat könnte auch eine Brummspannung entstehen. Desweiteren sind die EAF42 und die EB41 Heizung mit einer Extrawicklung ausgeführt, die eine spezielle Brummkompensation über einen Mittelanzapf hat und zudem mit einem Brumm - Kompensationsnetzerk verbunden ist. Erst wenn das Netzteil "sauber" ist kann man sich weiter rantasten.
Es gibt noch eine Fehlermöglichkeit. Der 50 µF Elko hinter der zweiten AZ41, der Netzteilelko. Dieser darf nicht mit der Masse, Chassisoberfläche mit seinem Minuspol verbunden sein. Also - nicht direkt an Masse, der Grund ist die "halbautomtische" -g1 Erzeugung durch den zwischen Minuspol des Elkos und der Masse geschalteten 22Widerstand. Hier fallen ca. 2 V ab, die eine -g1 Spannung fur den AM Teil bereitstellt, die Leitung D. Wird diese -g1 Spannung nicht erzeugt, wird das Radio trotzdem auf AM funktionieren, aber eben nicht richtig. Bei der Erneuerung aller kritischen Kondensatoren kann so etwas mal vorkommen, ist mir auch schon passiert.