Hallo zusammen, ich habe vor einiger Zeit in dem bekannten internet Auktionshaus ein amerikanisches Philco 48-360 Röhrenkofferradio ersteigert. Hier nun der Reparatur Bericht: er beginnt mit Überraschungen; bei Demontage und erstem Überblick stellt sich heraus es handelt sich um ein Philco 46-350 und nicht um 48-360 mit der Konsequenz dass die nach Unterlagen beschaffte Endröhre 3LF4 falsch ist. Richtig wäre die 3Q5GT. Auf ihrer Position steckt dem Sockel nach eine Gleichrichter Röhre AZ 33 ( Nur 4 Stifte mit Sockel OC3 keine leserliche Beschriftung ) . Der Lautsprecher klemmt lose zwischen Chassis und Gehäuse. Die übrigen Röhren 1T4 2 X 1R5, 1U5 und 117Z3 haben allen intakte Heizungen und stecken auf den richtigen Positionen. Das Netzkabel ist abgeschnitten und ganz offensichtlich ist auch schon mal eine Batterie ausgelaufen. Die eingebaute Drahtantenne ist deshalb beschädigt. Soweit der erste Status, ich werde weiter vom Fortgang berichten sobald ich mir eine 3Q5Gt beschaft habe.
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03.06.08 16:36
JHG
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03.06.08 16:36
JHG
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Re: Philco 46-350
Hallo zusammen, besitzt jemand ein leserliches Schaltbild von dem Gerät und kann mir damit aushelfen? Ich besitze zwar eines, aber das ist genau im Bereich des Gleichrichters ( 117Z3 ) und einer dazu gehörigen, komplizierten Schaltmimik völlig unleserlich . Danke u. Grüsse Jürgen H.
mit einem Schaltplan kann ich zwar nicht direkt weiter helfen, biete Dir aber meine Mithilfe bei der Rekonstruktion desselben an. Übrigens: Die verbauten Block-Kondensatoren sind ganz "heisse Kandidaten" für Feinschlüsse und sollten allesamt auf Leckströme überprüft und ggf. ersetzt werden bevor Du das Gerät das erste Mal wieder einschaltest. Bis Sonntag früh!
MfG Jürgen rf
Jeder Mensch kann irren, nur der Tor wird im Irrtum verharren (Cicero)
@JHG: Ich habe keine amerikansichen Radios. Deshalb sind die Photos interessant. Ich sehe nach langer Zeit wieder Mal die Wachsschichten auf den Bauteilen. Das erinnert mich an die Surplus-Geräte. Hier waren das sogar Lacküberziehungen.
Hallo Jürgen , hallo Kai, ich hatte Glück, mein Sohn konnte mir zwischenzeitlich den original Schaltplan in excellenter Qualität aus den USA mailen. Die hier im internet verfügbaren Pläne sind die xte Kopie einer Kopie und teilweise nicht mehr entzifferbar. Also, wenn jemand einen derartigen Plan sucht, von mir ab sofort kostenlos erhältlich. Kai, ich glaube diese Art Bauelemente zu schützen, mag möglicherweise militärischen Ursprungs sein. Das Radio ist Model 1946 und die entsprechenden Firmen waren sicherlich bis vor kurzem mit der Fertigung von mil Ausrüstungen befasst. Danke und Grüsse Jürgen rf
Hallo zusammen, 1. Zwischenbericht, 3Q5 eingetroffen, deshalb heute erstmal das Chassis mit Spannung versorgt. Ergebnis : der Gleichrichter 117 Z3 Heizfaden glüht hell ( Beim Einschalten gebärdet sich die Rö wie eine Glühlampe, ist aber offensichtlich normal ) . Sonst tut sich nichts, kein Brummen, einfach nichts. Bei den 1,4V Rö. sieht man keine Glühfäden leuchten. Als weiter Diskrepanz zum Schaltbild, welches als Vorverstärker u. Diode eine 1 U5 vorsieht, eine 1 S5 vorgefunden. .Zum Glück befindet sich die 1U5 im eig. Fundus. Nach dem Wechseln erneuter Versuch mit gleichem 0-Ergebnis. Bei einer dann beginnenden Messorgie zeigt sich, dass die Verdrahtung für die 1 S5 verändert wurde , also zurück zur 1S5. Finger Gitterproben am Vorverstärker u. Endröhre bringen keine Effekte hervor. Endröhre hat keine Anodenspannung. Nach einigem hin und her ( an dem Chassis ist schlecht zu messen ) die Erkenntnis der Ausgangsübertrager hat primärseitig eine Unterbrechung. Er ist dummerweise auf das Chassis festgenietet und bietet keinerlei Möglichkeit einfach an die Zuführungen heran zukommen. Nieten " dremeln " und endlich ist das Ding los. An seine Stelle kommt nun der Testübertrager, der mehrere Impedanzen bietet, zum Einsatz und jetzt gibt das Ding erste Töne von sich. Sie sind aber unrein und verzerrt. Die Anodenspannung an der Endrö. ist mit 68 V zu nieder. nach Tabelle soll sie 90 V betragen. Die Heizspannungen sind mit 1,4 V i.O. . Jetzt ist erst mal wieder Denkpause ...Ich werde von weiteren Fortgang berichten Grüsse Jürgen H.
Hallo zusammen, weiterer Zwischenbericht: der Elko ist inzwischen neu bestückt. Allerdings ist das Ergebnis nicht berauschend. Als weiterer Fehler hat sich eine def Rö.-Fassung herausgestellt. Da alle 1,4 V Heizungen in Reihe liegen, sind kurzzeitige Kontakt Probleme schwer zu lokalisieren. Das ist jetzt behoben. Ein 4 nF C der von in der Verbindung d. Anode der 1S5 zum G1 der 3Q5 GT wird vom Prüfgerät als def erkannt. Er wird durch einen 3,3 nF ersetzt, da kein 4er vorhanden ist. Weitere Diskrepanz zum Schaltbild: an der Endrö. ,der 3Q5, fehlt von der Mittelanzapfung der Heizung ( Stifft 8 )ein 680R zur Masse. Jetzt ist erst mal wieder Denkpause... Gruss Jürgen H.
Hallo zusammen, der Philco funktionert nun labormässig wieder. Ich hatte noch nie ein Radio mit derartig vielen defekten Bauteilen . Im einzelnen sind dies: Ausgangsübertrager, 3facher Spezial widerstand ( 65/900/900 Ohm in einem Metallkörper zur Erzeugung u.a. der Heizspannung, 4fache Sieb/Elkokombi im Becher, 2,2 MOhm Widerstand zur Anodenspannungserzeugung, div weitere hochohmig gewordene Widerstände sowie alle C´s die teilweise scheinbar doppelte Werte aufwiesen, u. 2 davon Kurzschlüsse hatten. Ausserdem fehlte ein Widerstand von der Mittelanzapfung der 3Q5GT ( Endrö.) zu Masse. Die nächste Herausforderung wird sein, die labormässige Widersandskombination durch ein Konstrukt zu ersetzen, das in den dafür vorgesehenen Platz unter dem Skalentrieb passt. Bei den geringen Abmessungen ist das nur mit Hochlastwiderstände zu erreichen, die die Abmessungen von Transistoren haben. Diese Dinger sind leider schweinemässig teuer ( ca 50 € für die Kombi ) Die Bilder zeigen den laborm. Zustand und die Sammlung der def. Teile Grüsse Jürgen H.
na denn mein Glückwunsch zu gelungenen Reparatur. Sieht ja nach mächtig viel Arbeit aus, was man den Bildern entnehmen kann. Um so schöner der Mühen Lohn wenn so ein Oldie zu neuem Leben erwacht - fein!
MfG Jürgen rf
Jeder Mensch kann irren, nur der Tor wird im Irrtum verharren (Cicero)