Vor einiger Zeit bekam ich einen Koffersuper Stern Elite. Zu meiner Freude ein Gerät in der ersten Ausführung von 1967. Bei dieser Ausführung sind der ZF- Verstärker und die NF- Endstufe von der Baureihe R110 übernommen worden. Einzig der Ratiodetektor wurde für dieses Gerät symmetrisch ausgeführt, um eine AFC- Schaltung zu steuern. Die NF- Endstufe wurde ohne Änderung übernommen, der Tastensatz ist in gedruckter Schaltungstechnik ausgeführt und der UKW- Tuner hat jetzt eine Kapazitätsdiode. Die Baureihe Stern Elite/ Stern Elite N ist die letzte modular aufgebaute Serie vom VEB Stern Radio Berlin. Als erstes stellte sich heraus, daß die Achse des Drehkos verharzt war. Dieser Fehler läßt sich prinzipiell ohne einen Ausbau beseitigen, weil die Achse durch die Batteriekammer geführt ist. (Tip für Faule). Ein Blick auf die Seite des Gerätes offenbahrte, daß jemand gebastelt hatte. Die originale Fremdspannungsbuchse war durch eine Lautsprecherbuchse ersetzt worden. Ansonsten machte das Gerät einen unberührten Eindruck. Nach der Reparatur des Antriebs war das Gerät auch wieder voll funktionsfähig. Ein Ersatz von Elkos oder von anderen Teilen war nicht notwendig. Insgesamt also eine Reparatur mit geringem Zeitaufwand.
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vielen Dank für diesen Beitrag, ich habe mich schon die letzte Zeit gefragt, wofür diese abgeteilte Kammer neben dem Batteriefach nützte. Da ich kein Liebhaber von reinen Batterieradios bin, habe ich auf diese Variante des Stern Elite verzichtet. Ein weiteres interessantes Detail, deshalb auch Dank für die Fotos, ist der LSP mit Z=4Ohm. In den Nachfolgemodellen, Stern Elite Super (N), 2000, 2001, Automatic 1421 ist immer ein LP553-8 mit 2VA, Z=8Ohm verbaut. Ist die Endstufenschaltung mit GC510/GC520 trotzdem identisch? Leider fehlen an jedem 2. Gerät irgendwelche originalen Bedienelemente und die meisten Geräte funktionieren nicht. Der Fehler ist eigentlich immer der gleiche und scheidet bei Ihrem Gerät aus, Sicherungshalter oxidiert und oder Netzschalter defekt (Federbruch). Eine wichtige Information würde ich gerne von allen Forenmitgliedern erhalten, falls vorhanden, welche Gerätze dieser Baureihe gab es auch in Exportausführung mit einem UKW-Bereich bis 108MHz? Dann kommt die sonst leere Batterienebenkammer wieder ins Spiel, dort klebt die FTZ-Nummer, die seit 1955 in West-Germany pflicht war! Der Drehko wurde später waagerecht verbaut, die ersten Stern Elite N hatten 2 Schalter, einen als Netzschnurschalter und einen als E/A-Schalter neben den Wellenschaltern. Kurioserweise wurde teilweise auf den Netzschalter verzichtet (Stren Elite Automatik), dann bleibt der NT immer unter Strom! Im Stern Elite 2001 hat der Lautstärkeregler dagegen 2 unabhängige Schalter, den Netzschalter am Poti und an dessen Achse einen weiteren Schaltring, der einen offenen Sprungschalter für Battereiplus gleichzeitig schaltet.
Bei dem Empfänger Stern Automatic N ist als Netzschalter ein Schnurschalter in der Netzzuführung vorgesehen, auf einen in das Gerät integrierten Netzschalter wurde verzichtet. Dieses Modell ist, wie der Stern Elite N, eine Weiterentwicklung des vorangegangenen Grundtyps ohne eingebautem Netzteil. Die Nachfolgetypen sind konsequent für Batterie- und für Netzbetrieb ausgelegt. Deshalb ist bei diesen Geräten auch der Netzschalter eingebaut. Erst mit dem Gerät SKR700 wurde, damals in der DDR sehr umstritten, beim Netzteil auf einen echten Netzschalter verzichtet, wie es ja auch viele westliche Modelle zeigen. Die Endstufen mit einem komplementären Transistorpaar erfordern einen Lautsprecher mit einer Impedanz von 8 Ohm. Grund ist die Leistung der eingesetzten Transistoren. Man findet meist den Lautsprecher LP553, je nach Fertigungszeitraum mit einer Leistung von 1,5 oder 2 Watt bei einer Impedanz von 8 Ohm. In der DDR wurden keine Transistoren mit der Zonenfolge NPN in Germaniumtechnik gefertigt. Die Komplementärendstufen enthalten deshalb Importtransistoren, zum Beispiel GC510/ GC 520 oder AC187K/ AC188K. Die mögliche Leistung der Endstufe wird hierdurch nicht beeinflußt. Die entscheidende Frage hierbei war die Verfügbarkeit und die Fertigung im RGW. Ausnahmen bestätigen die Regel. An Exportmodellen der Baureihe Stern Elite fallen mir nur Modelle mit einem OIRT- Tuner ein. Ob es Geräte für den Export nach Westeuropa mit einem erweiterten UKW- Bereich gab, versuche ich noch zu klären. Es gibt in der Baureihe Stern Elite Super und Stern Elite de Luxe Geräte mit der technischen Bezeichnung R150 U-K-M-L/RTMA. Diese Geräte verfügen über einen nUKW- Bereich bis 108 MHz. Die übrigen Daten entsprechen denen der Inlandsversion.
Hallo Wolle, welche Schaltung ist denn dann mit 2xGC301 in dem Ur-Stern Elite für 4Ohm verbaut? Also es gibt ein Stern Elite 2001 mit UKW bis 108MHz, die Bezeichnung im Batteriefach werde ich noch kontrollieren. Welche Kunstlederfarben gab es denn vom Stern Elite N? Leider war eines meiner Erwerbungen aus einem Raucherhaushalt und daher dunkelbraun. Unter den Schutzleisten jedoch steingrau! das heißt, der komplette Kunstlederbezug muß erneuert werden. Gibt es eine gangbare Methode für Aus- und Wiedereinbau der Kunsstoffteile, die durch Anschmelzen im Korpus befestigt sind?
Die ersten Geräte der Baureihe Stern Elite haben die vom Vagant/ Stern 64 übernommene Endstufe mit vier Tranistoren und zwei Trafos (Ausgang und Treiber). Der Lautsprecher hat bei diesen Modellen eine Impedanz von vier Ohm, 1,5 Watt. Mit dem Stern Elite N wurde die eisenlose Endstufe eingeführt. Die angegebene Version mit einem UKW- Bereich bis 108 MHz bezieht sich nicht auf den Elite 2001, sondern auf die Vorgänger Elite Super und Elite de luxe. Mir bekannte Farben des Kunslederbezuges sind grau, schwarz, gelb und rot. Die Kunststoffteile lassen sich nach Erwärmung (z.B. Lötkolben) herausdrücken. Es ist darauf zu achten, daß möglichst wenig dabei wegbricht. Meist gelingt es aber und die erneute Verpressung erfolgt dann analog. Mit der Schaltung des NF- Teils beider Versionen kann ich erforderlichenfalls weiterhelfen.
Hallo Wolle, vielen Dank für diese Hinweise. das heißt ein blaues Stern Automatik N ist frei erfunden, bzw. später restauriert worden. Auf dem Foto ist glaube ich die Endstufe des Stern Elite mit AC187K/AC188K diese Bestückung ist mir neu in diesem Gerät. Im Stern Elite2001 dagegen üblich. Als interessanten Beitrag habe ich Vergleichsfotos von 2 Stern ELite N, dazu ist zu sagen, dass die jeweile linke Ausführung von einem Bastler stammen, also nicht unbedingt im Original zu demselben Gerät gehören müssen. Der Holzkorpus dieses Gerätes und die Skalenplatte des 2. Gerätes weisen als Herstellungsjahr 1973 aus. Nach Ihren Ausführungen ist das Lautstärkepoti mit angebautem Netzschalter im linken Gerät nachgerüstet worden. MfG Florianska
P.S. hat jemand Zugang (kostenlos) zum schweizer radiomuseum?
Bei der Aufzählung der Farbvarianten habe ich mich ausschließlich auf den Empfänger Stern Elite und Stern Elite N bezogen. Bei der Baureihe Stern Automatik und Stern Automatik N gab es andere Farben, unter anderem auch blau. Außerdem war hier der Bezug gepolstert und nicht glatt, wie beim Elite ausgeführt.
Hallo, ein Nachtrag, zur Zeit ist ein Stern Elite von bruns zu ersteigern und dort ist der merkwürdige Bodendeckel mit dem Aufdruck RFT DDR verbaut. Das heißt bei meinem Bastelgerät stammt der Boden auch von einem Exportmodell.
So, ein neuer Nachtrag, ich habe jetzt durch Zufaöll ein Stern Elite N de luxe aus dem Export. Und meine Vermutung war richtig, dort ist kein geprägter Bodenstempel, sondern der erwähnte Aufdruck Made in GDR auf dem Bodendeckel. MfG Florianska
offenbar gibt es die verschiedensten "Bodendeckel"..
Mein Stern Elite N de Luxe enthält die Prägung "VEB Kombinat Stern Radio Berlin DDR".
Der Schriftzug "RFT" befindet sich auf dem UKW-Skalenband.
Herzliche Grüße Peter
Radiotechnik und Rundfunkempfang sind die größten Erfindungen des vorherigen Jahrhunderts und bleiben uns trotz heutiger Digitalisierung lange erhalten.