Habe ein Telefunken Allegro 1063 und auf UKW kein Empfang. Auch kein Rauschen. Spannungen am Eingangs- und Mischteilkästchen sind gegeben, es fliesst auch Strom. MW und LW funktionieren einwandfrei. Röhre (ECC85) hab ich schon getauscht, hat aber nichts gebracht. Ebenso war der Netzteil-Elko defekt und ein Vorwiderstand der EABC80.
Kennt jemand dieses Gerät oder hatte mal gleichen Fehler und kann mir helfen? Ist zu schade um dieses optisch noch super gut erhaltene Gerät. Schaltbild vorhanden. Bei Bedarf kann ich es auch mal einscannen und hier den betreffenden Teil einstellen.
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Hallo Peter, ich habe einen Blick in das Schaltbild geworfen.
Frage 1: Zuerst muss die einwandfreie Kontaktgabe des Tastensatzes sichergestellt werden. Schaltet Ua 1-2 , Ua 4-5, Ua 7-8 , Ub 4-5 richtig?
Frage 2: Was passiert, wenn an C6 (im Schaltbild linke Seite des 220 pF) ein 5 Meter langer Draht geklemmt (gelötet) wird. Ist dann irgendein Rauschen oder sonstiges Geräusch zu hören?
Frage 3: Was ergibt eine Finger-Brummprobe am Kontakt Ub4 in Stellung UKW? (Bitte Sicherheitshinweise auf der Startseite des Forums beachten!)
Wie die Brummprobe konkret funktioniert, kann in Frage 44 der "Wumpus Welt der alten Radios - Tipps und Tricks" nachgelesen werden: http://www.oldradioworld.de/hints.htm
MFG Rainer
Möge die Welle mit uns sein und kein Mögel-Dellinger-Effekt auftreten.
Zu Frage 1: Die Kontakte funktionieren einwandfrei. habe ich auch schon mit Kontaktspray behandelt.
Zu Frage 2: Wenn ich an C6 einen ca 5m langen Draht anschliesse und die Lautstärke voll aufdrehe, höre ich unter dem Grundbrummen einen rytmisches Ticken mit ca 2 Hz.
Zu Frage 3: Ein Berühren des Kontaktes Ub4 ergibt ein extrem lautes Brummen.
ganz bescheiden mal nachgefragt: Heizen alle Röhren, auch die ECC85? Man möge es mir bitte nachsehen, aber manchmal übersieht man die einfachsten Fehler, vor allem diesen wenn, wie bei vielen UKW-Teilen üblich, die Röhre durch einen Abschirmzylinder nur schwer einsehbar ist. Ist halt nur mal so eine Idee...
MfG Jürgen rf
If You have a problem - we have a solution. Our solution - Your Problem !
Hallo Peter, wenn an diesem Kondensator KEIN leichtes Schnarren, Rauschen, Brodeln erzeugbar ist, liegt ein Fehler im ZF-Teil oder der Demodulation vor. Jedenfalls ist der Zweig hinter der FM-Gleichrichtung in Richtung NF-Verstärker ok.
Du müsstest jetzt die Brummprobe (oder aber auch die 5 Meter-Draht-Probe an dem Steuergitter der ZF-Röhre EF89 wiederholen. Dort wäre zwar die erreichbare Lautstärke der Brummprobe (Drahtprobe) leiser, aber doch hörbar. Wie geht die Probe am Gitter 1 dieser Röhre aus? Ach so: Ziehe während des Tests die ECC85 heraus. Mit Brummprobe ist hier nicht das saubere leise Brummen des Netzteiles gemeint, sondern ein eher unregelmässiges Hochfrequenz-Brummen. Wir nutzen für diesen Test den FM-ZF-Verstärker als "Radio", das fest auf 10,7 MHZ Kurzwelle eingestellt ist. Wenn Du ein KW-Radio hast und dieses auf ca. 10,7 MHz einstellst, dann kannst Du da hören, was bei Test auch im defekten Radio - zwar leiser - hörbar sein muss.
Nein, der Widerstand 101 hat damit nichts zu tun, es ist auch kein Rückkopplungswiderstand, sondern der Zuführer der Regelspannung in das UKW-Teil.
MFG Rainer
Möge die Welle mit uns sein und kein Mögel-Dellinger-Effekt auftreten.
ich hab mal die Brummprobe am Steurgitter der EF89 gemacht, da wird das Grundbrummen des Radios sogar noch etwas leiser anstatt lauter. Ebenso hab ich noch mal die Drahtprobe am Eingang C6/Ua2 gemacht mit abezogener ECC85 und neben dem Ticken von etwa 2 Hz ein leichtes Rauschen, allerdings nur bei voll aufgedrehter Lautstärke. Aber da MW ja funktioniert, müsste doch eigentlich der Teil ab C6 und somit auch der Teil mit der ECH81 OK sein, oder irre ich mich?
Hallo Peter, ja da irrst Du Dich. Z.B. könnte ein UKW-ZF-Kreis defekt sein - Schwingkreiskondensator Kapazitätsverlust, usw.
Das was wir beide gerade praktizieren, ist der Versuch ohne Mess-Sender oder Test-Multivibrator herauszubekommen, ob der Fehler im UKW-Teil, im FM-ZF-Teil oder in der FM-Demodulation liegt.
Ich will Dir kurz beschreiben, wie ein intaktes UKW-ZF-Teil reagiert, wenn bei rausgezogener UKW-Röhre an den Koppelkondensator der AM-Mischröhre (im UKW-Fall nur ein UKW-ZF-Verstärker) eine Quasi-Antenne oder der Finger - über Schraubenzieherklinge - des Operators gelegt wird. Es muss sich etwas ändern: Aufrauschen - nicht sehr stark - aber unüberhörbar. Und weitere "Wellengeräusche" wie schon beschrieben. Bleiben diese Signale weg, liegt ein Fehler im UKW-Teil des ZF-Zuges vor. Geht man zur nächsten ZF-Stufe (Gitter 1) muss sich alles in abgeschwächter Form wiederholen. Geht es dort plötzlich besser, ist die Stufe davor fehlerhaft, usw.
Auch ein Fehler in der FM-Demodulation ist denkbar, allerdings so mit Tricks schwerer zu erkennen.
Leider kann nach wie vor ein Fehler im UKW-Teil vorliegen, wenn die oben beschriebene Prozedur nicht richtig beurteilt wurde.
Es gibt auch einen anderen Weg. Du kannst von einem anderen funktionierenden Wechselstrom-UKW-Radio das Signal von dessen UKW-Teil mit zwei möglichst kurzen Drähten zum ZF-Eingang des Sorgenkindes leiten. Empfang da? Bei dem intakten Radio kannst Du zum Vergleich auch die Gitter1-Probe an der Mischröhre machen, um sozusagen eine Normierung der Erwartung herzustellen.
Unabhängig davon müssen natürlich alle Spannung in Stellung UKW gemessen und beurteilt werden.
MFG Rainer
Möge die Welle mit uns sein und kein Mögel-Dellinger-Effekt auftreten.
da sieht man mal wieder, dass ich von HF nicht viel Ahnung habe, aber ich versuche, mich zu bessern. Das mit dem zweiten Radio als Quelle werd ich morgen mal versuchen und dann Bericht erstatten. Hab da noch das funktionierende Nordmende Elektra, welches ich als Spender nutzen kann.
Versuch gerade auch bei ebäh einen günstigen HF-Messender für solche Zwecke zu erstehen, würde die Arbeit doch erleichtern.
jetzt,da ich gerade Zeit hatte, habe ich an meinem Elektra mal die Brummporbe wie oben beschrieben als Vergleichsprobe durchgeführt. Am Eingang der ECH81 ein lauteres Rauschen und am Gitter 1 der EF89 ein leiseres Rauschen, beides mit abgezogener ECC85. An dem Allegro habe ich jetzt festgestellt:
An C6 ist mittlerweile ein deutliches Rauschen wahrnehmbar (vielleicht sollte ich die Tests mal öfter machen) bei der Drahtprobe mit abgezogener ECC85. Am Gitter 1 der EF89 jedoch nicht, auch nicht in abeschwächter Form!
Gibt mir Rätsel auf. Könnte demnach das ZF-Kästchen zw. ECH81 und EF89 defekt sein?