hier die Vorstellung der 8-Spur-Kassette. Diese war in den USA verbreitet, während sie in Europa eher ein Schattendasein fristete. Sie bietet, wie der Name sagt, 8 Audio-Spuren. Normalerweise wurden sie als 4 Stereo-Spuren verwendet. Das Band ist doppelt so breit wie das der Compact-Kassette, und die Bandgeschwindigkeit ist mit ca. 9.5cm/s ebenfalls doppelt so hoch. Das Band ist dabei wie bei der Tefi-Kassette ein Endlosband, ein Durchlauf dauert gut 10 Minuten, so dass mit 4 Stereo-Spuren 4*10 Minuten Wiedergabezeit möglich sind, also vergleichbar mit einer Langspielplatte. Gegenüber der Compact-Kassette ist sie aber viel grösser und damit für Portabelgeräte unattraktiv, trotzdem gab es viele Abspielgeräte für den Einbau in das Auto. Aufnahmegeräte gab es nicht oder dann waren sie extrem selten.
Der Charme dieser Kassette besteht darin, dass die Wiedergabegeräte mechanisch sehr einfach sind. Da die Andruckrolle in der Kassette ist und der Capstan von 'vorne' auf das Band drückt (also dieselbe Seite wie der Tonkopf), muss beim Einschieben der Kassette mechanisch nichts verschoben werden, die Kassette wird einfach auf den Tonkopf und Capstan gedrückt, und mit einer Feder wird die Kassette gehalten. Es gibt auch keinen Antrieb für die Spule in der Kassette, der fix positionierte Capstan ist das einzige angetriebene Element. Das Band wird von der Innenseite des Wickels abgewickelt und auf der Aussenseite aufgewickelt. Dadurch wird bei einer Umdrehung der Spule weniger Band ab- als aufgewickelt, so dass das Band von selber straff bleibt. Da aber bei straffem Band immer gleich viel Band ab- wie aufgewickelt werden muss, rutscht das Band im Wickel nach. Damit das geht, ist die Rückseite des Bandes mit einem Gleitbelag beschichtet, so dass der Reibwiderstand klein bleibt. Dieses Prinzip bedeutet natürlich einen grösseren Bandverschleiss. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass man nicht zurückspulen kann.
Bei den Abspielgeräten gibt es normalerweise einen Knopf zum Spurwechsel. Meistens wird der Tonkopf in der Höhe verstellt, man könnte aber auch für jede Spur einen Abnehmer machen, so wie bei vielen Autoreverse-Kassettenspielern. Gewisse Spieler erkennen auch einen kompletten Umlauf des Bandes und schalten dann automatisch eine Spur weiter. Das geht aber nicht bei allen Kassetten, es braucht auf dem Band eine Markierung.
Hier noch die Bilder der Kassette:
geöffnet, unten im Bild das abgewickelte Band, oben (nach der Andruckrolle) wird es aufgewickelt. Die Spule wird nicht angetrieben.
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