Hallo Plattenschneiden,

das könnte schon noch ein Anpassungsproblem sein.

Frage: welche Leistung braucht der Schneidekopf ? - und welche Leistung bekommt er mit derzeitiger Anpassung, bzw Fehlanpassung ?

Viele Grüße
Bernd

Hast DU den Schneidkopf noch mal auf seitliches Spiel geprüft? Er darf absolut keines haben. Nicht einen Hauch.

Hallo Herrmann,

Ihre Information zeugt von einem hohen Sachverstand im Hinblick auf Schneiddosen. Meine Versuche, das Signal des Lautsprecherausgangs dem Gleichstromwiderstands meines Schneidkopfs anzupassen, führten zu unzureichenden Ergebnissen.

Ihr Hinweis, einfach die Spule neu zu wickeln, um sie so an den ca. 4 Ohm des Lautsprecherausgangs eines Transistorverstärkers habe ich verstanden. Ich werde nun die Spule neu wickeln. Ich beachte: Gleichstromwiderstand pro Meter ist wichtig. Ich muss nur berechnen, wieviel Kupferlackdraht in welchem Durchmesser auf die Spule passen muss. Die Spule muss folgende Maße haben: Aussendurchmesser ca. 17 mm. Höhe der Spule ca. 6 mm, Innendurchmesser der Spule ca. 5 mm. Andere Werte gehen nicht, weil die Spule in bestehende Eisenfassungen hineinpassen muss.

Sie haben mit Ihrem Hinweis mir neue Möglichkeiten eröffnet. Ich werde nun eine neue Spule wickeln. Über das Ergebnis werde ich berichten.

Ich habe inzwischen verstanden, dass magnetische Einflüsse, wie Henry, eine grossen Einfluss haben: viel Henry=grosse Kraft, wenig Henry=wenig Kraft. Die Spulen, im Hinblick auf Hertz, sind wohl sehr kompliziert.

Wie das Ergebnis klingt, darauf freue ich mich. Ich hoffe auf einen möglichst lineraren Frequenzverlauf.

Hier nun das Ergebnis ohne Wertung der "Antworter": Die Anpassung des vorhandenen Schneidkopfs (ca. 40 Ohm Gleichstromwiderstand) an einen Verstärker von heutzutage gelingt nicht mit einem Transformator. Erst der Rat von "Herrmann", einfach die Spule des Schneidkopfs auf ca. 4 Ohm zu bringen, neu zu wickeln, um sie an den Verstärker anzupassen, brachte den Erfolg. Habe Spule neu gewickelt ( sehr schwierig, weil Augen nicht mehr so gut sehen) Habe heute mehrere files aufgenommen. Ergebnis: Bass und Höhen klingen gut; Abspielung auf Grammophon mit Schrägnadel ebenfalls. Die zu etwas geringe Lautstärke liegt wohl daran, dass der Eisenkern innerhalb der Spule nicht genug schwingen kann. Werde deshalb die Spule neu wickeln mit 0.10 Kupferlackdraht; ein Kompromiss zwischen Zahl der Windungen und Kerngrösse. Ziel ist, dass der Spulenkern dem Eisenkern genug Platz bietet richtig zu schwingen. Den Spulenkern muss ich von ca. 5 mm auf 6 mm vergrössern, ohne den Gleichstromwiderstand der Spule merklich zu verändern vorher 0,15-nachher 0,10 (Draht muss ja in die Spule passen). Ich bin sehr zufrieden mit den vielen Ratschlägen aus diesem Forum. Einer hat die Nuss geknackt, mir den besten Rat gegeben. Ich möchte deshalb hier ausdrücklich den Ratgeber ' Herrmann ' nennen, er hat eine " KRONE " verdient.

Neumann R12b : Der vorherige Messwert war falsch, jetziger Wert: 11,2 Ohm. Der zu stramme Sitz der Spule hat mich aufmerksam auf die Funktion der Schneidspule gemacht. Im Rundeisen innerhalb der Spule befindet sich nochmals, getrennt ein Steg, der letztlich zur Nadel (Schneidstichel) führt. Ich habe gereinigt mit Zahnseide, neu gefettet mit Kugellagerfett. Deshalb: Wieder Spule neu gewickelt mit Kupferlackdraht 0,15 mm, und Innendurchmesser der Spule um 0,2 cm erhöht. Nun kann der Schneidstichel besser nach links und rechts aussschwingen. Der Neumann R12b Schneidkopf ist wohl ein feinmechanisches Meisterwerk. Ich habe heute mit Schneidstichel geschnitten, Medium: Gelatine-Platte, Aufnahme von Helene Fischer 2014: Abgespielt mit 78 RpM auf Plattenspieler mit heutzutager Technik: Es hört sich an, wie Mittelwelle in bester Qualität.
Abgespielt die Aufnahme von Helene Fischer auf einem Koffergrammophon: Na ja, so klingt eben der Ton aus einem Koffergrammophon. Bässe sind weg, Höhen sind recht gut zu hören.

Hier nochmal mein Dank an alle beteiligten Ratgeber:

Der letzte Rat war der beste. Er hat (vereinfacht) geraten: Passe einfach die Schneidspule an den Verstärker an. Es hat funktioniert.
Vielen Dank an die anderen Ratgeber. Ich weiss inzwischen, dass damals der Schneidkopf mithilfe von Widerständen und Kondensatoren direkt an die Endröhre angeschlossen wurde. Diese genauen Kenntnisse habe ich nicht.

Mein Ziel war: Herstellung einer Schallplatte, welche auf einem Grammophon abgespielt werden kann. Es hat funktioniert. Die Medien: Gelatine, Vinylite, beschichtete Aluminiumplatte (xxx), sind alle auf Grammophon mit Schrägnadel gut abhörbar.

Übrigens: Schrägnadeln sind herstellbar: Einfach normale Nadel auf Rotglut erhitzen, biegen, und langsam abkühlen lassen.

Nochmals vielen Dank an alle Ratgeber, mein Ziel ist erreicht.

Hallo danieljan,

willkommen im Forum.

Ich bin zwar kein Experte auf dem Gebiet, nur Interessierter, aber Schneidedosen brauchen eine gewisse Kraft/Leistung um zu schneiden. Wiedergabedosen dagegen nicht, die sollten um die Platten zu schonen so wenig wie möglich mechanischen Widerstand haben.

Du müstest dann schon die Spulen der Dosen umwickeln, falls das platzmäßig überhaupt möglich ist.

Viele Grüße
Bernd

Zuletzt bearbeitet am 17.05.15 20:32