Hallo,guten Abend.leider kann ich keinerlei Hinweise auf Drahtsorten geben.In unsrer Gegend gab es früher Diamant Ziehsteinpolierer die mit unterschiedlichen Stahldrähten Diamanten mit Innenloch für die Drahtindustrie fertigten.So weit ich mich erinnern kann wurden mit verschieden dicken Stahldrähten der gewünschte Innendurchmesser des Diamanten durch langes präzises schleifen erreicht.Vielleicht wäre das ein Ansatzpunkt. mfg.Joachim.
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trotzdem vielen Dank. Die verschiedenen Edelstahllegierungen, die seit 1914 entstanden sind, kann ein Laie nicht mehr überschauen. Die einfache Regel: Edelstahl rostet nicht und ist unmagnetisch greift zu kurz, wie ein "Merkblatt 827" von Stahl mit dem Thema "Magnetische Eigenschaften nichtrostender Stähle" aufzeigt. Wesentlich ist wohl der Nickelanteil im Gefüge.
V4A Drähte mit 0,08 mm Durchmesser sind durchaus zu bekommen. Damit kann man zumindestens die Mechanik restaurieren und justieren.
wahrscheinlich ist Kanthaldraht mit der Werkstoffnummer 1.4765 in der Stärke von 0,1mm für die Geräte geeignet. Diese Drähte sind normalerweise Widerstandsdrähte für Heizwicklungen aller Art. Magnetisch ist er jedenfalls. Leider kann ich das vor Beendigung der Restauration noch nicht austesten.
Gruss Walter
Nachtrag:
Als Drahtmaterial wurden in den 1930er-Jahren meistens Drähte aus Chrom-Mangan-Stahl (15% Cr, 12% Mn) verwendet. Der Durchmesser betrug 0,11mm für Musik- und 0,22mm für Sprachaufzeichnungen. Später wurde das Mangan durch Nickel ersetzt (18% Cr, 8% Ni). Die Drahtstärke betrug jetzt 0,08 bis 0,09 mm Durchmesser. Gefundene Marken waren: Gilby Wire und Webster Chicago, beides US-Unternehmen. Der von mir als magnetisch festgestellte Kanthaldraht besteht in seiner Legierung aus 22 bis 25 % Chrom und 3,5 bis 5% Aluminium.
Für EM34-Alternativröhren fehlt der Platz, einzig das Aufschrauben einer EM4 ohne Verwendung einer Fassung auf einer 6mm-Holzplatte war praktikabel:
Nachtrag vom 27.03.2021: Kanthaldraht funktioniert leider NICHT!
Info aus dem Bandmaschinenforum bezüglich Kanthaldraht:
Magnetisch reicht nicht, das Material muß "hart-magnetisch" sein. Eine Stahl-Legierung mit Aluminium ist vielleicht wie Aluminium selbst paramagnetisch und damit ungeeignet. Der Draht sollte aus "martensitischem" Stahl bestehen.
Der Schaltplan des ST701/2 ist zur Instandsetzung voll nutzbar!
Nachtrag vom 01.04.2021:
Für die Testaufnahme wurde ein chinesisches Dynamikmikrofon über einen Koppelkondensator von 100nF an den Recorder angeschlossen. Über die Verstärker Wiedergabebuchse ging beim Abspielen des Drahtes die Audio über einen 10:1 Widerstandsteiler auf den Line-In-Eingang der PC-Soundkarte.
Die Sounddatei mit dem Rauschen des Kanthaldrahts wurde genau an der Stelle vorgenommen, an der zuvor eine Aufnahme scheiterte.
Der Gehäusehersteller war übrigens die Tischlerei Fässler, Dornbirn, Vorarlberg, Österreich.
ja, so ein Drahtrecorder stand noch auf meiner "Corona-to-do-Liste". Leider ist er in einem schlechten Zustand gewesen. Das Problem ist - wie bei allen Geräten dieser Art - die Gummiverhärtungen der Reibräder. Nach der Grundreinigung war alles ok, nun greift die Rutschkupplung zu hart, sodass der Draht häufig reisst, wenn ich aus dem schnellen Rücklauf das Laufwerk stoppe. Da hilft es nur, die ohnehin kurzen Drähte vollständig durchlaufen und rücklaufen zu lassen. Man kann natürlich den mechanischen Abgleich, der hier beschrieben ist, andauernd wiederholen:
Am Ende machte die halbwegs kostengünstige Beschaffung des Tondrahts und simpler Schrauben für die Befestigung des Laufwerks (Linsensenkkopf Messing verchromt, M5x10) die grössten Probleme.
Brauchbare Spulen bis 1 Stunde Spielzeit auf 72 mm Spulen waren:
Schaub Supracord von Schaub Lorenz Webster Chicago Recording Wire W-175 Silvertone RW Wiremaster RW von Precision Audio Products Echo RW von Fort Wayne Metals Inc. Tophet M von Gilby Wire S.A., Ruel-Malmaison, Seine-et-Oise, France
j.werner:Hallo,Walter.Ja das Gerät hat wohl wenig Betriebsstunden bekommen,man sieht es an der sehr hellen Anzeigeröhre EM34.Die Aufnahmen sind auch sehr interressant anzuhören.Ich bin noch am hören und versuche heraus zu bekommen wer den Draht besprochen hat.Teile ausgetauscht habe ich keine,da es immer nur kurz unter Aufsicht betrieben wird.Ich glaube der Plattenspieler hat nie laufen dürfen,da alles ohne Reinigung insbesondere der Tonarm noch sehr sauber aussieht. mfg.Joachim.
Hallo Joachim,
ich antworte einmal hier in deinem "Reichhalter W102" Beitrag und nicht in dem Beitrag, wo es "nur" um den Tonabnehmer geht.
Nun, Gratulation zu deinem Gerät mit den offenkundig wenigen Betriebsstunden und bester Lagerung über die Jahre. Die Kristalltonabnehmer vertragen genauso wie die Mikrofone keine Feuchtigkeit auf Dauer. Aus diesem Grund wirst Du einer der wenigen Sammler sein, die einen originalen Tonabnehmer verwenden. Den erkennt man auch an der zweiten Schraube, die eine Fixierung in der Halterung erlaubt.
Mein Gerät war die absolute Ruine: EM34 völlig dunkel, Kunstleder nicht wieder verwendbar, weil sich zuviel Schimmel darunter angesammelt hat. Die meisten Schrauben waren verrostet und mussten ausgetauscht werden. Der Teller war gerissen und wurde vom Vorbesitzer geklebt. Daher ist eine Unwucht bestehen geblieben. Ich bin aber mit dem erreichten Zustand zufrieden und belasse es so, wie es jetzt ist.
Die Aufnahmen stammten von mir selbst und sind aus diesem April 2021 (Stagg-Mikrofon, SDMP30, dynamisch 600 Ohm). Die ausgewählte kurze Grammofon-Sequenz stammen von "Die Landstreicher" (Ziehrer), Sei gepriesen, du lauschige Nacht. (Julius Patzak, Kapelle Staatsoper Berlin). Die Aufnahmebuchsen habe ich durch 6,3mm Klinken ersetzt.
Zum Abschluss erwarte ich noch ein paar Rollen alter Aufnahmen, die mir eine Witwe aus den USA freundlicherweise zuschicken will.
Hallo,Walter.In meinem You Tube Beitrag war leider vom original Mikrofon nichts zu sehen,es ist im Gerätedeckel rechts untergebracht.Ich mache ein paar Fotos,und messe den Innenwiderstand.
Hallo,habe ein paar Fotos vom Original Mikrofon gemacht.Es ist wohl ein Kondensator Mikro mit 700pf.Ohmisch kein Durchgang funktioniert aber gut.Der Bajonettstecker ist mir nicht bekannt. mfg.Joachim.
danke für die weiteren Fotos. Ich denke eher, dass es ein Kristallmimkrofon ist. Mein chinesischer Tonabnehmer verhält sich ähnlich. Das Prinzip des Kondensatormikrofons war sicherlich schon bekannt, der Reichhalter wäre aber in seinem Eingang zu unempfindlich.
Hallo,Walter.Du hast recht es wird ein Kristallmikrofon sein,die basieren wohl auf dem Piezo Effekt.Diese wurden oft in den 30 iger bis 50 iger Jahren des letzten Jahrhunderts verwendet.Eine gute Qualität von Aufnahmen erreichte man damit nicht,da sehr empfindlich auf Nebengeräusche.Ich habe mich auch gewundert über das recht schwere Gewicht des Reichhalter Mikros,vermute das im unteren Bereich eine Metallplatte eingebaut ist und diese dafür da ist um den Körperschall zu mindern.