PE 3420 unterschiedliche Versionen? |
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05.09.17 21:59
StefanH. WGF-Nutzer Stufe 2
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StefanH. WGF-Nutzer Stufe 2
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Re: PE 3420 unterschiedliche Versionen?
Hallo Joachim! Ja, laufen soll er später wieder. Das wäre das Ziel. Und auf dem Weg zu diesem Ziel möchte auch ich logisch vorgehen (Ich entnehme deinem Posting, ich ginge unlogisch vor?) Im Idealfall hatte schon mal der eine oder andere Kollege einen vergleichbaren PE auf dem Basteltisch und könnte mir z.B. mal kurz erklären, was es mit diesem doch etwas spezielleren Widerstand auf sich hat. Auch in Kombination mit dem genannten Kondensator. Offensichtlich wird dieser C hier wohl nicht als Entstörkondensator verwendet. Es soll ja Motoren geben, welche sich mittels Schieberkondensator eine Art Hilfsphase schaffen, um besser starten zu können. Ob das auch bei Plattenspielern so ist, keine Ahnung. Deswegen fragte ich ja nach den scheinbar unterschiedlichen Schaltungsvarianten, welche mir leider mangels Plan nicht als Unterlage sondern nur als mehr oder weniger gut aufgelöstes Bild via google im Netz präsentiert werden.
Gruß, Stefan
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05.09.17 22:31
wumpus Administrator
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05.09.17 22:31
wumpus Administrator
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Re: PE 3420 unterschiedliche Versionen?
Hallo Stefan,
in meiner Erinnerung kramend, fällt mir ein, dass diese Phono-Motoren oft Synchron-Motoren waren, die auch mit magnetischen Teilkurzschlüssen arbeiteten.
Ist aber nicht mein Spezialgebiet, bin aber sicher, dass sich nach meinem Beitrag jemand meldet, der mehr sagen kann. Ich habe bei einigen Hundert Plattenspielerreparaturen nie einen elekrisch defekten Motor angetroffen. Fließt denn Strom durch den Motor? Was passiert, wenn Du den verdächtigen Widerstand durch einen kurzzeitig über Poti eingestellten Exakt-Wert ersetzt?
Mehr zu den Phono-Motoren findest Du auch hier: www.aaa-switzerland.ch/files/antriebsart...tenspielern.pdf
Grüße von Haus zu Haus Rainer, DC7BJ (Forumbetreiber) Ein Leben ohne Facebook ist möglich, aber(und) sinnvoll.
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Zuletzt bearbeitet am 06.09.17 13:46
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05.09.17 23:00
StefanH. WGF-Nutzer Stufe 2
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05.09.17 23:00
StefanH. WGF-Nutzer Stufe 2
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Re: PE 3420 unterschiedliche Versionen?
Hallo Rainer, ich danke dir! Werde mich hoffentlich schon morgen tiefer einlesen können. Das sind auf alle Fälle schon mal Hintergründe bezüglich diverser verbauter Motortypen und deren Besonderheiten. Das lustige an meinem Gerät ist ja die Tatsache, dass fast nix dran ist. Ich schaue mir auch diesen glasierten Drahtwiderstand nochmals genauer an. Evtl. hat ihn der alte Teerkondensator doch mit in die Tiefe gerissen, als er seine Vergussmasse wegen bekannten Alterserscheinungen zu beiden Seiten ausgespuckt hat. Komme heute leider nicht mehr in die Werkstatt...
@ Joachim: Ich traue mich schon an die Geräte ran, vgl hierzu meine Zeilentrafo-OP vor einigen Jahren an einem alten Graetz SW FS. Ist hier noch unter meinen Beiträgen hinterlegt. Vorher muss man aber wissen, womit man es genau zu tun hat, sonst nützt einem die schönste Systematik nichts. roehrenfrak hatte das seinerzeit sehr differenziert aufbereitet, was letztlich zum Durchbruch verholfen hatte. An diesem Punkt bin ich oftmals um einen Impuls in die richtige Richtung dankbar. Nichts für ungut, aber die Frage, ob ich ein DMM habe und damit umgehen kann, verbuche ich jetzt einfach unter Humor.
Grüße, Stefan
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06.09.17 11:05
HB9 WGF-Premiumnutzer
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06.09.17 11:05
HB9 WGF-Premiumnutzer
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Re: PE 3420 unterschiedliche Versionen?
Hallo Stefan,
so wie ich das sehe, hat der PE 3420 einen zweiphasigen Asynchronmotor. Ich gehe davon aus, dass das eine Spulenpaar (gegenüberliegende Spulen) direkt am Netz betrieben wird (für 220V in Serie und für 110V parallel) und das andere über den grossen Kondensator in Serie am Netz. Der Widerstand dürfte parallel zum grossen Kondensator geschaltet sein, damit dieser nach dem Abschalten oder Ausziehen des Netzsteckers entladen wird und so keine gefährliche Spannung am Netzstecker bleibt. Wenn es so ist, ist zu beachten, dass die beiden Spulenpaare nicht gleich sind, das mit dem Kondensator in Serie ist für wesentlich niedrigere Spannung ausgelegt und hat einen kleineren ohmschen Widerstand. Die beiden Spulen eines Paares (also die gegenüberliegenden Spulen) sollten aber gleich sein. Bei starker Abweichung könnte ein Windungsschluss vorliegen, dann wäre die Spule defekt.
Bei fast allen Plattenspielern hat es zudem einen kleinen Kondensator (Grössenordnung 10nF) parallel zum Schalter, damit es beim Ausschalten keine Knallgeräusche durch den Löschfunken gibt.
Somit ist folgendes zu tun:
1. Der grosse Kondensator durch einen mit möglichst gleicher Kapazität und mindestens 250V Wechselspannung ersetzen, allenfalls durch Parallelschalten verschiedener Kondensatoren, Typ Folie, z.B. die MKT oder MKP von Wima.
2. Widerstand ersetzen, falls defekt. Wenn er parallel zum Kondensator liegt, ist der Wert nicht so kritisch, aber die Belastbarkeit sollte dem Original entsprechen. Wert allenfalls durch Serieschaltung zusammenbauen. Unbedingt einen Widerstand ausreichender Spannungsfestigkeit verwenden oder dann zwei mit halbem Wert in Serie. "Normale" Widerstände sind nicht netzspannungsfest.
3. Der kleine Entstörkondensator über dem Schalter kann fürs erste einfach weggelassen werden, sollte aber zur Schonung des Kontakts durch einen X-Kondensator ersetzt werden. Ein Y-Kondensator geht auch, ein "normaler" ist nicht empfehlenswert, da hier unter Umständen immer Netzspannung anliegt, wenn das Gerät ausgeschaltet ist, und so erhöhte Sicherheit notwendig ist.
Beim Zusammenbau unbedingt daran denken, dass alle elektrischen Komponenten direkt am Netz hängen, daher auf ausreichende Isolation oder Abstand der Bauteile zum Chassis achten. Bauteilumhüllungen sind meistens nicht netzspannungsfest, daher Bauteile nicht direkt auf das Chassis montieren.
Ein zweiphasiger Asynchronmotor läuft übrigens auch einphasig, wenn man ihn von Hand zügig andreht. Somit kannst du testweise die Wicklung, die vom Kondensator gespeist wird, abhängen und dann nach Einschalten den Motor von Hand zügig andrehen, dann sollte er laufen. Die Drehrichtung spielt in diesem Fall keine Rolle, im Gegensatz zum zweiphasigen Betrieb, wo die Drehrichtung durch die Phasenfolge definiert ist.
Gruss HB9
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06.09.17 19:18
StefanH. WGF-Nutzer Stufe 2
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06.09.17 19:18
StefanH. WGF-Nutzer Stufe 2
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Re: PE 3420 unterschiedliche Versionen?
Hallo Rainer, hallo HB!
Er läuft wieder. Eure Ausführungen sind bisweilen druckreif als kleine Nachschlage-Hilfen für die Schublade in der Werkstatt. Prima, das hat mir geholfen. Ich habe jetzt diesen Widerstand ausgetauscht. An den Enden waren unter dem schwarzen Lack wohl auch schon ein paar Brandspuren mit daraus resultierenden Unterbrechungen. Jetzt ist ein 6 Watt 2,5 KOhm Drahtwiderstand verbaut, fabrikneu ganz unten im Fundus aufgetaucht. Der Kondensator ist ein Siemens MKH mit 0,25 mü und sage und schreibe 1 KV. 1A Ware, die mir vor Jahren im E-Schrott begegnet war. Man hatte bei einem alten E-Techniker die Wohnung geräumt. Gut, dass die Teile in meine Richtung "geworfen" wurden. Aller guten Dinge sind drei: Jetzt konnte ich auch einen Probelauf durchführen und stehe-wie soll es anders sein- vor einem defekten System. Dank der vergangenen Hilfe bin ich mit der Diagnose ja nun vertraut. Aber das wird. Nochmals: Habt vielen Dank für die ins Ziel führenden Tipps. Gruß, Stefan
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06.09.17 20:45
j.werner WGF-Premiumnutzer
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06.09.17 20:45
j.werner WGF-Premiumnutzer
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Re: PE 3420 unterschiedliche Versionen?
Hallo,Stefan.Glückwunsch zur erfolgreichen Reparatur.Als RF Fachmann weiße Ich immer gerne darauf hin das man es mit Netzspannung zu tun hat, und dem entsprechend gerade mit älteren Geräten Vorsicht walten lassen soll.Deshalb beginne Ich mit meinen Reparaturtipps immer extrem vorsichtig um keine Missverständnisse entstehen zu lassen.Auch kenne ich nicht das Hintergrundwissen des Forumfreundes,schaue mir aber auch nicht immer die eingestellten Beiträge an. mfg.Joachim.
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