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Wumpus-Gollum-Forum von "Welt der Radios".
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Grundig TS 925/45
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26.12.10 00:18
Wolfgang2 

WGF-Premiumnutzer

26.12.10 00:18
Wolfgang2 

WGF-Premiumnutzer

Grundig TS 925/45

Hallo zusammen

Erst mal wünsch ich allen hier im Forum ein frohes Weihnachtsfest

Ich hab seit etwa einem halben!!! Jahr von einem Bekannten eine TS 945 bei mir stehen. Er brachte sie vorbei und fragte ob ich mal nachsehen könne was sie hat. Die Bremsen gingen nicht mehr so richtig und die Tasten um die Laufwerksfunktionen Anzusteuern hätten auch manchmal Aussetzer. Ein paar tage später hab ich mal vorn und hinten die Deckel entfernt und es kam Schmock ohne ende zum vorschein. Sie hatte wohl die letzten jahre im Partykeller verbracht und so sah sie dann auch von innen und außen aus. Die Gehäuseteile bekamen ein warmes Bad im Badezimmer und die Platinen ein's mit Isopropanol. Nachdem alles wieder sauber und zusammen war hab ich sie laufen lassen. Die Bremsen wurden nachgestellt und ein Wackelkontackt am Lämpchen der Geschwindigkeitsanzeige nachgelötet, das war es auch schon. Sie lief richtig gut und ich war vom Klang und der Laufwerkssteuerung richtig angetan. Ich hab sie dann etwa drei Tage laufen lassen und einige Bänder damit aufgenommen.
Und dann der Gau. Ich schalte sie ein und nichts geht mehr. Alles leuchtet aber keine reaktion. Sie ist Mausetot. Ein Kolege aus dem Tonbandforum hat mir dann einige Wochen später die Schaltpläne zukommen lassen. Da meine Arbeitskolegen wissen das ich TB's sammle und einige meine Geräte auch kennen kommt es schon mal vor das mir hier und da ein Gerät angeboten wird. Und so kam ich dann zu meiner zweiten TS. Eine 925. Von der Arbeit nach hause gekommen hab ich sie eingesteckt, der Motor für den Capstan lief an und das war es dann auch. Keine Reaktion auf nichts. Na Klasse, genau der selbe Sch....ß wie bei der 945 hab ich nur noch gedacht. Am anderen Tag von der arbeit zu haus angekommen das Ding eingeschaltet und oh Wunder alles geht. Fassungslos hab ich sie im Wohnzimmer auf's Regal gestellt und sie läuft heute noch???
Da es mir mittlerweile echt peinlich war das die 945 immer noch nicht ging hab ich kurzerhand eine zweite gekauft. Bei der ging erst mal nichts was aber erst mal an den drei kaputten Sicherungen lag. Danach lief sie mit ein paar Fehlern. Nur Pause Play und ab und zu die Aufnahmefunktion. Vor und Rücklauf so wie der rechte Kanal hatte sie nicht. Ich hab dann von der anderen die Platinen umgesteckt und siehe da der rechte Kanal geht wieder. Das Laufwerk aber immer noch nicht. Ich hab dann die alten Platinen wieder eingebaut und noch mal versucht. der rechte Kanal war immer noch weg. Schön denk ich, nur ein paar Bauteile die man tauschen muß und dann ist ein Problem aus der Welt Am anderen morgen hab ich sie noch mal bevor ich einkaufen fuhr eingeschaltet und es war das gleiche wie am abend, der rechte Kanal ist weg. Ich komm ein paar Stunden später vom Einkaufen zurück, eingeschaltet und beide!!!!!! Kanäle sind da. Sie läuft jetzt seit einer Woche nur zum Abspielen und macht genau das was sie soll. Sie klingt gut und am Bandende oder wenn man auf Stop drückt bremst sie sauber und schaltet ab.
Ich hab dann da ich ja mittlerweile die Pläne hatte mal nachgesehen. Aber leider taucht genau die Platine die für die Laufwerkssteuerung zuständig ist nicht in diesen auf. Weder die Platinennummer noch die Nummern der Stechverbindungen sind zu finden. Da war ich natürlich erst mal bediehnt.
Nun hab ich eine frage. In der TS sind fast ausschließlich Tantalkondensatoren verbaut. Gibt es einen Grund diese anstelle von normalen Kondensatoren zu verbauen und wie sieht es mit der Lebensdauer aus. Gehen die auch wie "normale" Kondensatoren im laufe der Zeit kaput? Falls ja soll ich da wieder Tantal einbauen oder kann man da auch andere nehmen wenn das möglich ist.
Auf der Leiterseite ist ein Wiederstand? zu sehen. Ich hab im Netzt gesucht aber leider nichts vergleichbares gefunden. Um was handelt es sich da genau und durch was ist er zu ersetzen.
Im Tonbandforum hab ich nach der TS gesucht aber leider kaum was gefunden. Die scheinen recht selten zu sein und wenn was drann ist sind die Leut nachdem was ich so gelesen habe fast so Verzweifelt wie ich. Wenn sie laufen echt super Geräte aber wehe wenn sie anfangen zu Zicken. Da wird es schnell ganz böse.





Wolfgang

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26.12.10 11:36
Klaus 

WGF-Premiumnutzer

26.12.10 11:36
Klaus 

WGF-Premiumnutzer

Re: Grundig TS 925/45

Zitieren:
In der TS sind fast ausschließlich Tantalkondensatoren verbaut. Gibt es einen Grund diese anstelle von normalen Kondensatoren zu verbauen und wie sieht es mit der Lebensdauer aus. Gehen die auch wie "normale" Kondensatoren im laufe der Zeit kaput?
Hallo Wolfgang,

Tanatalkondensatoren zeichnen sich durch eine geringere Baugröße ggü. normalen Elkos aus. Aus verschiedenen Quellen weiß ich, dass sie - besonders von Anfang der 80er bis Mitte 90er - recht störanfällig sind und meist ausgetauscht werden müssen.
Normale Kondensatoren fallen auch hauptsächlich aus einer bestimmten Epoche (Papierwickelk.) auf, spätere hingegen nicht mehr.
Ob jedoch auch die genannten Grundig -Geräte betroffen sind, weiß ich nicht, notfalls einfach messen.

Viele Grüße
Klaus

26.12.10 12:44
Wolfgang2 

WGF-Premiumnutzer

26.12.10 12:44
Wolfgang2 

WGF-Premiumnutzer

Re: Grundig TS 925/45

Hallo Klaus

Vom Baujahr her würde das passen. Die ersten TS wurden um 1978/79 gebaut und dann etwa bis anfang der 80er. Wenn ich die Tantals um genaue Werte zu erhalten ausbaue kann ich auch gleich neue rein machen. Da bin ich dann auf der sicheren Seite das die unter Last OK sind. Ich hatte gefragt was das auf der Leiterseite für ein Widerstand ist. Die Bauform hab ich leider nirgends finden können. Da steht 100 drauf und mein Multi zeigt etwa 183 kOhm an. Ich wollte zum genaueren messen das Teil mal ablöten, aber der gemessene Wert scheint mir deutlich zu hoch.

Wolfgang

26.12.10 13:06
Wolle 

WGF-Premiumnutzer

26.12.10 13:06
Wolle 

WGF-Premiumnutzer

Re: Grundig TS 925/45

Hallo Wolfgang.

Das Bauteil auf der Leiterzugseite ist ein Keramikkondensator mit 100 pF.

Mit vielen Grüßen.
Wolle

26.12.10 16:00
wumpus 

Administrator

26.12.10 16:00
wumpus 

Administrator

Re: Grundig TS 925/45

Wolfgang2:
Da bin ich dann auf der sicheren Seite das die unter Last OK sind. Ich hatte gefragt was das auf der Leiterseite für ein Widerstand (Kondensator) ist. Die Bauform hab ich leider nirgends finden können. Da steht 100 drauf und mein Multi zeigt etwa 183 kOhm an.

Wolfgang

Hallo Wolfgang,
183 kOhm darf der 100 pF-Keramik- Kondensator nicht haben, eher sehr hochohmig, über 10 MOhm. Hast Du den in der Schaltung gemessen oder ein Beinchen abgelötet?


Gruß von Haus zu Haus Rainer (Forum-Betreiber)

Möge kein Mögel-Dellinger-Effekt auftreten.

26.12.10 16:19
Wolfgang2 

WGF-Premiumnutzer

26.12.10 16:19
Wolfgang2 

WGF-Premiumnutzer

Re: Grundig TS 925/45

Hallo Rainer

Ich hab in der Schaltung gemessen. Hab's gerade noch mal gemacht und jetzt zeigt er etwa 54kOhm an????????

Wolfgang

26.12.10 17:49
wumpus 

Administrator

26.12.10 17:49
wumpus 

Administrator

Re: Grundig TS 925/45

Hallo Wolfgang,
von einer Messung von Bauteilen, die betriebsbereit eingebaut sind, rate ich von wenigen Ausnahmen abgesehen ausdrücklich ab. Es führt fast immer zu Fehler-Hinweisen, die es garnicht gibt.

Die Frage nach den Tantalelkos: Da gibt es diverse Ansichten: Die Einen sagen, sofort raus damit, das sind "Zeitbomben". Andere sagen, die halten 100 Jahre, kein Problem. Ich denke, es gilt beides: es gibt Tantals, die nach vielen Jahren zu Kurzschlüssen neigen. Andere halten und halten und halten...

Jedenfalls ich bin den Tantals immer ein wenig skeptisch gegenüber. Insbesondere alte, die in einem Gerät jahrelang NICHT in Betrieb waren.

Aber nun jeden Tantal sicherheitshalber rauswerfen, würde ich nicht. In der Regel ist ein typischer Tantal-Fehler: Kurzschluß (sogar mit Brandgefahr). Hat er keinen Kurzschluß, ist er einfach ok, Kapazitätsverlust habe ich nur sehr selten erlebt.


Gruß von Haus zu Haus Rainer (Forum-Betreiber)

Möge kein Mögel-Dellinger-Effekt auftreten.

26.12.10 18:03
Klaus 

WGF-Premiumnutzer

26.12.10 18:03
Klaus 

WGF-Premiumnutzer

Re: Grundig TS 925/45

Zitieren:
Aber nun jeden Tantal sicherheitshalber rauswerfen, würde ich nicht. In der Regel ist ein typischer Tantal-Fehler: Kurzschluß (sogar mit Brandgefahr). Hat er keinen Kurzschluß, ist er einfach ok, Kapazitätsverlust habe ich nur sehr selten erlebt.
Hallo zusammen,

genau das habe ich mit meiner Messempfehlung gemeint: Meist handelt es sich um einen Kurz- bzw. Feinschluss, der rel. einfach zu ermitteln ist.
Wichtig bei nahezu allen Bauteilüberprüfungen ist, nicht in der Schaltung zu messen, da aufgrund des Umfeldes das Ergebnis verfälscht wird.
Gleiches gilt natürlich z.B. auch für die Überprüfung von Widerständen oder Halbleitern, auch hier muss i.d.R. das zu untersuchende Teil ein- bzw. mehrseitig ausgelötet werden.

Viele Grüße
Klaus

Zuletzt bearbeitet am 26.12.10 18:07

26.12.10 23:55
Mark-Andre 

WGF-Nutzer Stufe 3

26.12.10 23:55
Mark-Andre 

WGF-Nutzer Stufe 3

Re: Grundig TS 925/45

Hallo zusammen.

Die TS945 besitze ich auch und läuft auch ganz gut. Auch besonders störend an dieser und anderen Grundig Maschinen sind diese roten Schalter auf den Platinen,so einen wie auf dem 2.ten Foto. Wenn man pech hat muss man diese Schalter innen und den Kontaktriegel aufwendig regelrecht "sauberschruppen" damit er wieder vernünftig kontakt gibt! Das problem habe ich aktuell bei meiner TK845,die lange in einem Keller gestanden hatte.Nur einfach Kontakt/Tunerspray hineinsprühen wie sonst üblich hilft dann oft nicht mehr. Das konnten zu dieser Zeit sogar die Osteuropa,geschweige denn die Japaner,besser machen!

Mfg Andre

27.12.10 02:11
Wolfgang2 

WGF-Premiumnutzer

27.12.10 02:11
Wolfgang2 

WGF-Premiumnutzer

Re: Grundig TS 925/45

Hallo Andre

Meine TS925 läuft ohne Probleme. Ist nur das übliche was ich in den Tonbandforen gefunden habe. Wenn sie heute nicht will dann geht sie halt nicht. Morgen läuft sie dann wieder als wenn nichts gewesen ist wochen lang ohne zu Mucken. In den Foren hab ich übrigens 5 oder 6 Treads gefunden, und das aus den letzten 5 jahren. Und alle haben das gleiche Problem mit der Laufwerkssteuerung. Wobei ich sagen muß das die Leute bei Grundig da im Gegensatz zu allen anderen zu ende gedacht haben. Bei der TS kann man wirklich von Steuerung sprechen. Egal welchen Knopf ich auch drücke, sie ändert erst die Laufrichtung wenn der rechte Bandteller steht. Und keine Sekunde vorher. Wenn ich vom schnellen Vorlauf in den schnellen Rücklauf schalte kann ich bei meiner Revox das Band mit der Spule wegschmeißen. Nicht so die TS. Sie bremst sanft ab und wenn der Teller steht geht sie in den Rücklauf. Das nenne ich Laufwerkssteuerung, wenn sie denn halten würde.
Was die Dinger auch gerne haben sind Probleme mit den Drucktasten fürs Laufwerk. Ich hab bei der TS von meinem Bekannten die Platine mit den Tastern über nacht in Isopropanol liegen lassen damit sich der Dreck darin löst.
Ich lehne mich jetzt mal weit aus dem Fenster. Wenn Grundig bei den 900er TS nicht so bei der Verarbeitung geschlampt hätte wären das vieleicht die besten Grundigs geworden die da gebaut wurden.
Ich such immer noch den Schaltplanteil mit der Platine auf meinen Bildern. Samstag hab ich mich im Radiomuseum angemeldet und lebe mit der Hoffnung das auf deren Plänen was drauf ist. Da mein Passwort aber mit der Post kommt wird das noch ein paar Tage dauern. Ich hab alle Pläne, nur diese blöde Platine ist nicht drauf. Ich hatte einen Kolegen zu besuch der Anlagenelektroniker ist. Wir (er) ist dann beim messen egal aus welcher richtung immer bis zu dieser ollen Platine gekommen. Und das war es dann. Da dort die ganze Steuerung zusammen läuft oder auch verteilt?? wird ist ohne Plan nichts zu machen.
Aber ich bin ja Optimist. Nächste Woche fängt ein neues Jahr an und das hat ja bekanntlich zwölf Monate.

Wolfgang

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