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Wumpus-Gollum-Forum von "Welt der Radios".
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PHILIPS-K7-Chassis
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23.06.09 12:44
undertaker 

WGF-Nutzer Stufe 2

23.06.09 12:44
undertaker 

WGF-Nutzer Stufe 2

PHILIPS-K7-Chassis

Hallo!Nachdem ich schon wieder einen K7 fast umsonst bekommen habe,habe ich ihn nach langer Zeit mal wieder genau unter die Lupe genommen.Im Vergleich zu ALLEN anderen Herstellern aus dieser Zeit finde ich das Chassis als sehr einfach und nichtssagend,vor allen der improvisierte Netzteil ist nicht ernstzunehmen.Mich würden Meinungen von ehemaligen Servicetechnikern zum Thema "K7" interressieren! Gruß,Undertaker

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23.06.09 13:26
Funkschrotti 

WGF-Nutzer Stufe 2

23.06.09 13:26
Funkschrotti 

WGF-Nutzer Stufe 2

Re: PHILIPS-K7-Chassis

Hallo undertaker,
welches Chassis ist da genau gemeint ? Das ursprüngliche K7 oder die verbesserte Nachfolgeversion K7N ?
Außer dem Netzteil gibt es da aber keine so gravierenden Unterschiede, der Rest ist nahezu identisch. Für die alte Version (K7) benötigt man auf jeden Fall einen Trenntransformator, da wegen des Brückengleichrichters immer Netzspannung auf dem Chassis liegt.
Wenn ein solches Chassis gründlich überarbeitet wird, liefert die K7-Serie eine hervorragende Bildqualität (Voraussetzung ist natürlich das die Bildröhre selbst noch gut ist). Schwachpunkte sind insbesondere sehr viele kalte Lötstellen wie gerissene Masseverbindungen und alles um die heißen Röhren im oberen Teil des Chassis (PCL86, 3 x PCF200, PL802). In diesem Bereich, insbesondere um die PL802 ist die Platine häufig verbrannt (verkohlt) und es sind Leiterbahnen dadurch gerissen, so daß die Y-Endstufe nicht mehr funktioniert. Die ganzen Hochlastwiderstände tragen ein Übriges zur übermäßigen Erwärmung bei. Die PCF200 sind als hochbelastete Röhren fast immer verbraucht (Farbsättigung ist meist schwach und nicht überzeugend) und sollten durch neue Röhren ersetzt werden.
Im Netzteil sind noch zwei zu schwach dimensionierte Entstörkondensatoren (WIMA Durolit !), diese sollten unbedingt durch Kondensatoren besserer Qualität ersetzt werden, da sie gern zum spontanen Explodieren neigen (dann stehen nur noch die zwei Anschlußdrähte auf der Platine).
Zu schwach dimensioniert ist auch der eine Bildlageeinsteller auf der Vertikalablenkplatte, dieser ist thermisch stark belastet und geht gern kaputt bzw. verbrennt die Platine. Dieses Poti kann man aber entlasten durch Parallelschaltung eines Zementwiderstandes (war glaube ich 15 Ohm ?).
Bei längerer Nichtbenutzung des Gerätes, insbesondere nach etwas feuchterer Lagerung in unbeheizten Räumen (Keller, Schuppen etc.) ist bei Wiederinbetriebnahme der Zeilentransformator (gilt nur für den Originalzeilentrafo von Philips, nicht für eventuell vorhandene Austauschtypen von z. B. König) akut gefährdet, diese brennen dann gern in den ersten 15 Minuten nach dem Einschalten durch, indem sie einen Windungsschluß auf der Primärwicklung bekommen (PY, PL). Das macht sich dann am Ausfallen des Bildes und dem Glühen der Ablenkendröhren bemerkbar. Der Zeilentrafo muß vor Inbetriebnahme längere Zeit mit dem Haarfön erhitzt werden (mehrfach wiederholen), das kann man im Gerät machen, ein Ausbau ist nicht notwendig. Dann kann man mal kurz einschalten (nicht länger als 1 Minute mit Bild). Diese Prozedur muß mehrfach wiederholt werden, dann kann man auch länger einschalten. Hält der Zeilentrafo dann länger als 15 bis 20 Minuten durch, ist das Gerät in trockenen Räumen wieder voll betriebsfähig.
Sonst arbeitet die Zeilenendstufe aber sehr stabil, sofern der Arbeitspunkt korrekt eingestellt wird mit dem Stromverteilungs-Poti.

Gruß

Roland










23.06.09 16:55
roehrenfreak

nicht registriert

23.06.09 16:55
roehrenfreak

nicht registriert

Re: PHILIPS-K7-Chassis

Hallo zusammen,

den K7(N) fand ich insgesamt gar nicht mal so übel. Er war seinerzeit ein Garant für ein hervorragendes Bild mit ausgezeichneter Farbtreue und unsere Arbeitsplätze. Von Langeweile keine Spur, Herr undertaker. Jawoll - da wurden wir Radio- und Fernsehtechniker alter Schule noch richtig gefordert. Und das in jeder Hinsicht! Da durfte man kein Weichei sein, wenn´s darum ging, so eine Kiste aus dem dritten Stockwerk eines Altbaus mit schmalen, steilen Treppen ´rauf - und ´runter zu schleppen. Das war besser als jede Muckibude! Aus den erwähnten, verkohlten Leiterplatten haben wir mit unermesslicher Kreativität und rollenweise Lötzinn, Kupferdraht, Pertinaxflicken und Epoxydkleber regelrechte Kunstwerke erschaffen. PL, PY und Co. - die wurden im Akkord gewechselt, Zeilentrafos ebenso. Und Stunden wurden damit zugebracht, Farbreinheit und Konvergenz einzustellen denn da wurden ja auch noch Bildröhren erneuert. So richtig... nur mit dem Arbeits-Kittel bekleidet weil der einzige Schutzschirm so verkratzt war, daß man meinte durch eine Milchglasscheibe zu kucken. Die alten Röhren landeten dann bei nächster Gelegenheit mit einem zu zweit ausgeführten, elegant-schwungvollen Wurf in der örtlichen Müllverbrennungsanlage. Mann - hadatt imma so scheen jeknallt! Ach ja: Tuner. Die waren auch irgendwie ein Dauerthema. Wie unsere olle Tante - immer wieder mal etwas verstimmt. Oh Herr, ist lange her. Heute blicke ich sowas von entspannt auf die "gute, alte Zeit" zurück, wo man morgens mit einem vollen Röhrenkoffer losfuhr und mit einem leeren solchen abends heim kam. An manchen Tagen mussten wir sogar die Tour abbrechen und zum Nachfassen zur Firma zurückkehren. Philips K6, K7, und K8 - wir danken euch, Gut´ Nacht!

Hat da nu jemand etwa gelacht? Also - ich muß doch sehr bitten! Ernst komm´ nach vorne. Spass, ab in die Ecke, oooder?

Freundliche Grüsse,
Jürgen rf

Noli turbare circulos meos (Störe meine KREISE nicht! - Archimedes)

23.06.09 17:02
Klaus 

WGF-Premiumnutzer

23.06.09 17:02
Klaus 

WGF-Premiumnutzer

Re: PHILIPS-K7-Chassis

Hallo Jürgen,

wie immer - sehr unterhaltsam geschrieben.

Viele Grüße
Klaus

23.06.09 21:00
yagosaga 

WGF-Nutzer Stufe 3

23.06.09 21:00
yagosaga 

WGF-Nutzer Stufe 3

Re: PHILIPS-K7-Chassis

Hallo,

es wird immer gesagt, die frühen Philips-Kisten hätten das beste Bild gehabt. Die Apparate, die ich damals in die Finger bekam, hatten fast immer eine müde Bildröhre (Rot fehlte oder war schwach). Dieses Schwenkchassis, wo man in irgendwelchen Schrägstellungen löten musste. Und - o Schreck, o Graus - ein Bildröhrenwechsel, das war die Tortur. Dann der Ärger mit den verkohlten Platinen undsoweiter... Ich jedenfalls konnte mich nie wirklich mit den frühen Philips Farbfernsehern anfreunden.

Mein Favorit ist und bleibt Saba. Die frühen Modelle. Gern habe ich auch das Einheitschassis repariert, Nordmende (2. Generation) oder die ersten Graetz-Farbgeräte.

Beste Grüße
Eckhard
-
Richtige Fernseher haben Röhren!

25.06.09 13:43
undertaker 

WGF-Nutzer Stufe 2

25.06.09 13:43
undertaker 

WGF-Nutzer Stufe 2

Re: PHILIPS-K7-Chassis

Hallo!Richtig,SABA ist der Maßstab und die Referenz bei den ersten Farbfernseher!Dieses dreigeteilte monströse Chassis hatte der T2000,T2500E,T3000E,T3600E,auch das nachfolgende Chassis "F" mit "nur" noch 10 Röhren ist in Sachen Verarbeitungsqualität allen anderen überlegen.Das NORDMENDE F2-Chassis finde ich auch "Kult" ,alles ausser der Ablenkung ist transistorisiert,wie bei TELEFUNKEN-709,aber trotzdem wurde weiterhin zur PD-500 und zur GY-501 statt zur Kaskade gegriffen,sehr ungewöhnlich.Das erste NORDMENDE-Volltransistorchassis(Farbe IV) ist jedoch der größte ***.Vom Aufbau extravagant sind ausserdem ALLE LOEWE-OPTA-Geräte mit 90°-Grad,sowie der erste METZ von 1967(kommt für mich gleich nach SABA T2000/2500). Dagegen wirkt das PHILIPS-K7 wie wenn es im Ostblock(Tschechien,Polen) entwickelt worden wäre! Beim K6 übersieht man den langweiligen Aufbau gerne,da es 26 Röhren hat,und somit zusammen mit SABA einzigartig ist.Den Chassisaufbau des T2000,2500 kann man fast schon als Kunst bezeichnen,die PHILIPS-Geräte hatten immer nur ein langweiliges "Brett" und aus,leider die GRAETZ/SCHAUB-LORENZ-Geräte auch(jedoch hatten die wenigstens ordentliche Netz und Vertikaltrafos,PHILIPS nur diese billigen blauen Schnittbandkerndinger).Stimmt,die K7N hatten einen Niedervoltnetzteil mit Trafo und AD-149-Transistor,frontal links unten.Wirklich gut ist der K8D,da könnte man glatt glauben das Chassis ist von einem deutschen Hersteller,die Bauteile auf den Platinen sehr geordnet,Chassisrahmen abgerundet,TAA-630-IC als Demodulator usw.Wie gesagt,wenn man ,so wie ich alle Chassis kennt,kommt einem das K7-Chassis bieder und nichtssagend vor!

25.06.09 14:11
Wolle 

WGF-Premiumnutzer

25.06.09 14:11
Wolle 

WGF-Premiumnutzer

Re: PHILIPS-K7-Chassis

Hallo undertaker.

Wieviel Technik aus dem Ostblock kennst Du, um Dir ein derart abwertendes Urteil anzumaßen? Ich möchte das nicht allein an Fernsehgeräten festmachen.

Mit vielen Grüßen.
Wolle

25.06.09 16:31
yagosaga 

WGF-Nutzer Stufe 3

25.06.09 16:31
yagosaga 

WGF-Nutzer Stufe 3

Re: PHILIPS-K7-Chassis

Hallo Ihr beiden,

zur Ehrenrettung des Ostens muss ich Wolle beipflichten. Der erste Rubin 401-Farbfernseher und auch der erste Raduga 5 stehen dem Saba in nichts nach. Die Chassis sind sehr übersichtlich aufgebaut, lassen sich vor allem unkompliziert für einen Bildröhrenwechsel entfernen und haben je ihre besondere Ästhetik. Mit über 20 Röhren sind diese Geräte auch für den Röhrenfreak interessant. Der größte Vorzug jedoch ist der Netztrafo: der ist zwar schwer, aber man kann das Chassis im laufenden Betrieb berühren ohne sich Sorgen um einen Stromschlag aus dem Lichtnetz zu machen.

Von den Schwarzweiß-Geräten habe ich den sowjetischen KVN-49 zu schätzen gelernt. So etwas solides ist mir aus dieser Epoche noch nie zuvor in die Finger gekommen.

Und last but not least: der Color 20 aus der DDR: ein Meisterstück an Technik, das Chassis mit den Klapp-Platinen leicht zugänglich, und auch hier sind Chassis und Bedienteile unkompliziert zu entfernen für einen Bildröhrenwechsel.

Bei mir zuhause habe ich nur Platz für vier große Farbfernseher. Von den vielen ungewöhnlichen und seltenen Geräten, die durch meine Finger gingen, habe ich mich für folgende Apparate entschieden: 1. RCA mit CTC-5-Chassis ("Aldrich") von 1956, 2. Telefunken PALcolor 708T von 1967, 3. Saba T2000 color von 1967 und 4. RFT Color 20 von 1969/70.

Im Moment steht noch ein Fernseh GmbH MC47BA-T bei mir, funktionierend und mit guter Bildröhre. Falls jemand daran Interesse hat, bitte melden. Ich gebe ihn ab. Es ist der erste professionelle Farbmonitor (Class A) der Fernseh GmbH, der ab 1965 entwickelt wurde. Das Gerät hat noch Röhren in der Zeilenendstufe.

Beste Grüße
Eckhard
-
Richtige Fernseher haben Röhren!

26.06.09 09:51
Airwaves 

WGF-Premiumnutzer

26.06.09 09:51
Airwaves 

WGF-Premiumnutzer

Re: PHILIPS-K7-Chassis

Hallo zusammen,
zu SABA T2000 möchte ich noch etwas beitragen. Der T2000 war für SABA ein klassischer Fehlstart in das Farbfernsehgeschäft. Diverse Baugruppen waren falsch demensioniert. Das führte entweder zu Farbverfälschungen oder Totalausfall. Die Geräte wanderten zu hunderten zurück zu den Werksvertretern und mussten überarbeitet werden. Der Verkauf der Geräte geriet daher so ins stocken, dass kaum noch Geräte abgenommen wurden. SABA musste daraufhin zum ersten mal in seiner Geschichte Kurzarbeit anmelden. Für SABA war der T 2000 ein Fiasko von dem die Firma sich nie wieder so richtig erholt hatte. Der Anfang eines langen Sterbens.

Grüße, Christian

27.06.09 11:00
undertaker 

WGF-Nutzer Stufe 2

27.06.09 11:00
undertaker 

WGF-Nutzer Stufe 2

Re: PHILIPS-K7-Chassis

Hallo!So schlecht kann das Chassis des T2000 aber nicht gewesen sein,es wurde, geringfügig überarbeitet,bis Mitte 1970(!) eingebaut,und zwar in folgende Modelle:T2500E,T3000E,T3600E!Die gravierenste Änderung war das ab dem T2500E der Röhrentuner durch einen Diodentuner plus Preomat ersetzt wurde.Am Chassis selbst wurde folgendes geändert:Der Horizontalablenktrafo hat nur noch die PL504,die PY88 wurde durch einen Halbleiterdiodenstab ersetzt(der Grund ist mir schleierhaft bei einem Gerät mit 24 Röhren),der Vertikaloszillator ist jetzt eine PC92 anstelle der ECC81 beim T2000,die PCF801 auf der seitlichen Horizontalplatte wurde ebenfalls durch eine PC92 ersetzt,rund um die Y-Endstufe PCL200 ist etwas mehr Elektronik dazugekommen.Im Endeffekt hatte SABA eigentlich keine zweite Generation,sondern nur eine überarbeitete erste ab Herbst 1968/69.Alle anderen Hersteller zB. TELEFUNKEN,LOEWE,METZ,KÖRTING usw. hatten ja ab Herbst 1968 Chassis die mit der ersten 1967er-Generation nichts mehr zu tun hatten. Und klammern wir SABA einmal aus,und vergleichen das K7 mit den Chassis von METZ,LOEWE,KÖRTING,BLAUPUNKT,NORDMENDE und auch dem ersten GRUNDIG-Chassis(17 Röhren+BR),man wird feststellen:KEIN VERGLEICH! Klar,der Normalbürger wollte nur sein schönes Bild und aus,aber ein eingefleischter Farbfernsehsammler wird bei dem PHILIPS-Chassis schmunzeln wenn er im Vergleich dazu die richtigen Meisterwerke sieht! Gruß,Undertaker

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