Hallo, Bitte nicht verärgert sein! Ich habe schon wieder eine Fernsehfrage. Und zwar: Kann man eine Videoendröhre irgendwie direkt mit dem Videosignal zum Beispiel eines DVBT Receivers ansteuern? Dann bräuchte ich für meinen Sachsenwerk Rembrandt zumindest keinen VHF Konverter. Für den Ton ist ein Anschluss vorgesehen der auch gut funktioniert. Netztrennung hat das Gerät auch. Eigendlich schon fast ideale Voraussetzungen für einen Scart-Anschluss.
Viele Grüße, Daniel
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Wumpus
Moderator 640 Beiträge Messages RE: Video Direkt-Anschluss , 28 Nov. 2005 08:44
Hallo, da gibt es keinen Grund zur "Verärgerung", ist doch ein Fernseher auch u.a. irgendwie ein Radio. Die Fragestellung habe ich noch nicht ganz verstanden.
Nur das Videosignal an die Bildröhre zu koppeln oder gleichzeitg die V und H Synchronsignale den Bildkippstufen zuzuführen, würde auch keinen Sinn ergeben.
Wenn aber um einen Scart-Anschluß geht, habe ich irgendwo im Internet mal einen Bauvorschlag gesehen.
MFG Rainer, Berlin
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Daniel
RE: Video Direkt-Anschluss , 28 Nov. 2005 10:09
Hallo Rainer, danke für die Antworten! Ich dachte nur ich hätte hier den Rahmen etwas gesprengt, weil ich keine Antwort auf die Frage mit dem Heissleiter für die Bildröhrenheizung bekommen habe. Deswegen das schlechte Gewissen.
Ja die Synchronisierung müsste natürlich auch funktionieren sonst würde es keinen Sinn machen. Bei dem Rembrandt wird das (Synchron)Signal kurz vor dem Koppelkondensator zur Videoendröhre abgenommen. Der Zweig müsste natürlich auch versorgt werden. Wie sieht es überhaupt mit der Polarität des Signals aus? Ich glaube mal irgendwo gelesen zu haben, das es bei Fernsehgeräten auf die Phase des Videosignals ankommt. Könnte das Videosignal also theoretisch direkt an die Videoendröhre angelegt werden oder müsste es um 180 Grad gedreht werden? Ist Kontrast gleich Grösse der Amplitude des Signals? Aber danke für den Hinweis mit dem Bauvorschlag. Ich werde mich mal auf die Suche machen ob ich dazu etwas finde.
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Hallo liebe Fernsehfreunde, hier die Fortsetzung zum Thema Video Direkt-Anschluss.(siehe auch danke fürs Fernsehforum) Da ich heute Urlaub hatte und mein Kumpel mit dem Oszillographen glücklicherweise ebenfalls, konnte ich schon heute die Signale (Videoröhre) messen. Das Signal an der Videoröhre (Steuergitter) hat glücklicherweise die gleiche Polarität wie das Videoausgangssignal eines DVD Players, Videorecordes, etc. Auch die Signalgrösse ist in etwa gleich. Dadurch ermutigt, habe ich das Videosignal eines DVD Players einfach stumpf über einen Koppelkondensator an die Videoröhre angekoppelt (da wo auch das Synchronsignal zur Synchrontrennstufe abgeht. Und siehe da, es kommt sogar ein Bild zustande. Allerdings ist die Synchronisierung nicht so ganz glücklich mit dieser Vorgehensweise. Den Regler für Vertikalfang musste ich ganz an den Anschlag zurückdrehen (Frequenz langsam). Aber auch so läuft das Bild immer bei grösseren Dunkelflächen im Bild kurz durch. Die Zeilensynchronisation setzt auch gelegentlich aus, so das es zu kurzen Ausreissern kommt. Das Bild selber ist gestochenscharf wie nie zuvor, allerdings sind in grösseren Flächen leichte Schwingmuster zu erkennen. Ich dachte erst, das diese Probleme über den immer noch angekoppelten Bildgleichrichter aus Richtung der ZF Stufen kommt. Also habe ich der Einfachheit halber die Bildgleichrichterröhre gezogen (möglich,da Paralelheizung). Leider ohne Besserung. Also muss letztendlich doch etwas an dem Videosignal nicht so ganz verträglich sein. Ich vermute mal, das es an dem total überflüssigen Farbhilfsträgerburst, der doch bedrohlich nahe an dem Synchronsignal ist, liegen könnte. Jedenfalls ist dieser Burst nicht da, wenn man das Gerät über Antenne betreibt. Wie wird man dieses Teil bloss los? Vielleicht liegt es aber noch nicht mal da dran. Ich fürchte an dieser Stelle bin ich doch mit meinem Latein am Ende.Aber glücklicherweise kann ich das Gerät ja ( wenn auch mit flaueren Bild) über Antenneneingang betreiben.
Hallo Daniel, eine solche Direktkopplung ist immer problematisch. Eigentlich sollte eine galvanische Kopplung (also nicht über Kondensator) erfolgen. Es kommt dabei immer auf die Schaltung des Fernsehers an. Da gibt es zumeist es eine Schwarzwerthaltung oder Wiederherstellung, eventuell mit Automatik. Weiter ist die Impedanz (Wechselstrom-Innenwiderstand der zuliefernden Video-Quelle und der Fernseh-Videostufe wichtig. Immerhin soll ja von 0 Hz bis 5 MHz übertragen werden. Stimmt die Impedanz nicht, werden zumindestens die höheren Frequenzen fehlangepasst. Dann kommt es im Fernseher auf die Art der Abkopplung der Synchronsignale in Richtung Amplitudensieb an. Je nach Schaltung wird dieses Signal vor der Video-Röhre oder danach oder schon weit vorher abgezweigt. Da kann es sein, daß das Amplitudensieb keine Synch-Signal oder verwaschene erhält.
Hurra es funktioniert! Tausend Dank für den Hinweis mit der galvanischen Kopplung! Dazu habe ich erst mal die Spannung an dem Abzweig Video-Endröhre/Synchrontrennstufe gemessen. Der Punkt geht direkt von einer der beiden Anoden der Videogleichrichterröhre ab. Irgendwie dachte ich es müsste da eine positive Spannung anliegen. Dem ist aber nicht so. Laut Schaltbild nicht und auch nicht in der Realität. Tatsächlich sind da etwa minus 1 Volt. Fast nicht der Rede wert, dachte ich mir und so habe ich den DVD Player (uralt und daher fast wertlos) direkt an dem Punkt angeschlossen. Vorher habe ich aber noch etwas an den Impedanzen gefeilt. Und zwar habe ich dazu statt des vorher verwendeten abgeschirmten Tonkabels jetzt ein spezielles Videokabel (ist so ein grünes, sieht aus wie Antennenkabel) genommen. Nun funktioniert auch die Synchronisation ganz ausgezeichnet. Den einzigen kleinen Mangel den die Sache noch hat möchte ich nicht verschweigen. Die Flächen im Bild haben nach wie vor ein ganz leichtes Schwingmuster. Dieses sieht man aber nur, wenn man mit der Nase an der Scheibe klebt. Bei normalen Betrachtungsabstand fällt es nicht weiter auf. Dafür hat man nun eine unglaubliche Konturenschärfe.
Es leuchtet mir natürlich ein, das man Null Hertz nicht über einen Kondensator übertragen kann. Aber ein wenig wundere ich mich darüber, das die Videoendstufe und auch die Bildröhre an die Videoendstufe mit einem Koppelkondensator 0.2uF gekoppelt sind. Die Synchrontrennstufe hat aber in der Realität tatsächlich galvanische Kopplung . Hier lag ja letztendlich auch das eigendliche Problem. Die Kontrastregelung funktioniert jetzt so versorgt leider nicht mehr. Laut Schaltbild liegt der Kontrastregler im Netzteil und wirkt irgendwie auf die ZF Stufen.(Antennenbetrieb) Der Ton wird leiser und auch die Synchronisation setzt aus, wenn man den Regler zurück dreht. Daraus vermute ich, das mit dem Kontrastregler die ZF Verstärkung geregelt wird. Da das Bild aber bei der Videodirektversorgung kontrastmässig ganz gut aussieht werde ich da nichts weiter dran machen.
Ich habe das Videokabel durch ein Loch in der Rückwand rausgeführt und mit einer Chinchbuchse versehen. So brauchte ich nicht unnötig Löcher in die schöne Rückwand bohren. Das gute an der ganzen Sache ist überhaupt, das ich an der eigentlichen Geräteschaltung nichts weiter ändern brauchte. Es sind nur 2 Lötstellen, die bei Bedarf (wegen der Originalität) rückgängig zu machen sind. Leider fürchte ich, das man das ganze nicht so ohne weiteres auf andere Fernsehgeräte übertragen kann. Der Sachsenwerk FE 852 hat bedingt durch die zwei riesigen Netztransformatoren keine Netzspannung am Chassis. Nur so ist eine galvanische Direktkopplung überhaupt gefahrlos möglich. Ausserdem hat dieses Gerät Baujahr etwa 1953 höchstwahrscheinlich noch keinerlei den von Rainer angesprochenen Automatikschnikschnack. Dadurch dürfte es bei anderen später gebauten Geräten ungleich