In meiner Kindheit sah man ausserhalb der Programmzeiten im fernsehen Testbilder. Damit konnte gleich erkannt werden ob das Bild richtig eingestellt war. Warum gibt es das jetzt nicht mehr?
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dir und dem gesamten Forum vorab ein gesundes und friedliches Neues Jahr.
Der Grund für den Wegfall des Testbildes dürfte im Fehlen der sendefreien Zeiten liegen - heute wird jede Minute gesendet, notfalls Werbung.
MfG Klaus
Hallo Klaus,
ebenfalls dir die besten Neujahrsgrüße. Ich frage mich wie die Bildeinstellung heute gemacht wird. Der Servicemann kann doch schlechter beim Kunden einstellen ohne Testbild? oder brauchen die neuen das nicht mehr?
sollte tatsächlich die Korrektur der Bildschirmeinstellungen nötig sein, bedient sich der Techniker i.d.R. eines Testbildsignalgenerators. Dieser liefert ihm alle nötigen Signale für die Geometrieeinstellung und zusätzlich noch solche für die Einstellung weiterer Stufen, z.B. Grautreppe, Rotschirm u.v.m.
an diese Testbild-Zeiten kann ich mich auch noch sehr gut erinnern. Sie entschwanden langsam mit dem Aufkommen der konkurrierenden Privat-Sender, welche ab einer gewissen Nachtstunde - na ja - sagen wir mal "bewegte Testbilder" rein nur noch zur Beurteilung der Hautfarben (die Geometrie spielte dabei eine andere Rolle und lag im Ermessen des fachkundigen Betrachters) sendeten. Da mussten die Ö/R-Anstalten natürlich etwas tun. Statt unerotischem Testbild mit 1000Hz Audio zur Untermalung wurde auf 24h-Dauerprogramm umgestellt. Die Radio-Fernseh-Techniker der Profi-Liga hat das Ausbleiben des FuBK-Testbildes *) wenig gestört - sie benutzten einen Testbild-Generator. Den Nicht-Profi´s hat das natürlich gar nicht gefallen, kostet so ein Gerät mal locker -zig hunderte Euros. Aber auch hier gilt Profit-Denken. Aber mal ehrlich: Moderne FFS-Geräte (damit schließe ich eine mittlerweile 20 Jahre alte Generation sogar ein) bedürfen keinerlei komplizierter Einstellerei mehr. Die Zeiten mit Konvergenz- Farbreinheits- und Geometrie-Einstellung (sehr zeitraubend) sind einfach vorbei. Damit habe ich mich schon lange abgefunden. Wer´s unbedingt braucht - weil er Oldie´s repariert - kommt allerdings um einen elektronischen Helfer nicht herum. Dies ahnend inspirierte mich anfang der 80er Jahre zum Selbstbau. Heraus kam ein "IC-Grab" aus rund 150 TTL-IC´s und einiges an Analog-Technik drum herum mit einer Gesamt-Leistungsaufnahme von etwa 70Watt (incl. s/w-Kontroll-Monitor) - es funktioniert noch heute und stellt brav das FuBK-Testbild zur Verfügung...
in memoriam
Ich gebe zurück an die angeschlossenen Funkhäuser... Jürgen rf
*) FuBK - Funk-Betriebskommision (Bild) - der Nachfolger des RMA (Radio Manufacturers of America)-Testbildes (urspr. s/w, erst später nach Einführung des Farbfernsehens koloriert), erstmalig voll-elektronisch (digital!) erzeugtes Testbild! Ältere Systeme nahmen das Testbild noch per Kamera von einer Vorlage auf!
auch von meiner Seite tiefer Respekt - ich kann mir den Aufwand lebhaft vorstellen. Welche(s) Testbild(er) können mit dem Gerät erzeugt werden?
Ich gebe zurück an die angeschlossenen Funkhäuser... Jürgen rf
Hallo Jürgen,
da es mittlerweile schon sehr lange her ist (70er Jahre), dass ich mit dem Kollegen in einem TU-Institut arbeitete, kann ich heute nichts mehr zu dem Testbildgenerator sagen außer, dass ich damals sehr beeindruckt davon war sowohl von der technischen wie auch handwerklichen Leistung.
Später hatte ich auch einen Versuch unternommen, ein derartiges Gerät nach einem Funkschau Bauvorschlag nachzubauen. Leider scheiterte es letztlich an den dafür erforderlichen ICs, die ich damals nicht beschaffen konnte - so blieb es letztlich bei der Platine. Gebraucht habe ich das Gerät sowieso nie, heute würde ich mich bei Ebay umsehen.
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