Hab in nem alten Buch über Fernsehers was von ne Iohnenfalle gelesen. Was is nen das? Klinkt straight.
bye der Drummi
Geändert von / modified by Wumpus am / at 12.Aug.2006 20:36
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Wumpus
Moderator 640 Beiträge Messages RE: was ne Iohnenfalle? , 12 Jan. 2006 08:54
Alte Fernsehbildröhren konnten mit der "Ionenfalle" das Auftreffen von Ionen auf die Leuchtschicht - und damit verbundenen Bildfehlern in der Bildmitte - verhindern. Diese Ionenfalle bestand aus einem Permament-Doppelmagnet, der auf den Bildröhrenhals geschoben wurde und einjustiert werden mußte. Spätere Bildröhren waren konstruktive so gestaltet, daß der Aufsteckmagnet nicht mehr benötigt wurde.
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eine kleine (hoffentlich anschauliche) Ergänzung zu Wumpus´ Ausführungen: Das eigentliche Hauptproblem der damaligen Technik war die Erzeugung eines Hochvakuums. Die verfügbaren Pumpensysteme schafften "nur" etwa 10 hoch -12Torr. Das bedeutete, daß trotz des sogenannten "Getters" (aus dem engl. "to get" = bekommen, erhalten) sich immer noch reichlich freie Gasmoleküle zwischen der "Elektronenkanone" (Kathodenstrahlerzeuger) und dem Bildschirm befanden. Diese wurden durch den "Beschuß" mit den Elektronen negativ geladen, als ionisiert. Im Beschleunigungssystem der Elektronenkanone wurden sie mit den Elektronen zusammen Richtung Bildschirm beschleunigt. Auf diesem Weg passieren beide, also die Elektronen wie auch die Ionen, das Magnetfeld der Ablenkspulen. Die Elektronen folgten, weil so gut wie massenfrei, dem Magnetfeld bis in alle Ecken des Bildschirms was die Ionen aufgrund ihrer Molekularmasse eben nicht taten. Sie schlugen mit voller Wucht vorwiegend in der Mitte des Bildschirms ein und zerstörten dort die Leuchtschicht - der sogenannte "Ionenfleck" entstand. Daher behalf man sich mit folgendem "Trick": Die Elektronenkanone wurde leicht geknickt zur Röhren-Mittelachse eingebaut. An einer GENAU(!) bestimmten Stelle des Röhrenhalses wurde der Ionenfallen-Magnet gesetzt, um nun die (und nur die) Elektronen wieder auf eine gerade Bahn zu lenken, Richtung Bildschirm. Die viel zu trägen Ionen hingegen "flogen" unbeeindruckt von diesem schwachen Magnetfeld einfach auf der schrägen Bahn weiter und prallten an die Beschleunigungs-Elektrode wo sie keinen weiteren Schaden anrichten konnten. Trotz dieser Maßnahme kamen jedoch, wenn auch deutlich weniger, Ionen am Bildschirm an. Daher wurde die Leuchtschicht später mit einer hauch-hauchdünnen Aluminiumschicht bedampft. Für die Elektronen war sie kein Hindernis, für die Ionen hingegen unüberwindbar. Gleichzeitig verbesserte die Al-Schicht merklich den Kontrast der Bildröhre weil das von der Leuchtschicht erzeugte Licht nicht mehr zur Hälfte nutzlos das Innere der Röhre ausleuchtete sondern nach außen Richtung Zuschauer reflektiert wurde.