UHF-Tuner Kuba DT7-1 |
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25.11.20 17:55
ELEK WGF-Nutzer Stufe 2
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25.11.20 17:55
ELEK WGF-Nutzer Stufe 2
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Re: UHF-Tuner Kuba DT7-1
...das waren die ersten "Set-Top-Boxen", meistens ohne FB ^^
...oder auch "UHF-Receiver", ... aber eher ohne HDMI oder SCART ^^
Gruß Ingo
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25.11.20 18:25
ingodergute Moderator
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25.11.20 18:25
ingodergute Moderator
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Re: UHF-Tuner Kuba DT7-1
Ja, bei uns im Osten wurden die Teile erstmal selbstgebaut, bevor dann einige offiziell produziert wurden und in den Handel kamen.
Mein Vater hat mit einem Bekannten Konverter gebaut, die mit Trimmern abzugleichen waren auf den (einen) Zielkanal - anfangs mit Röhren z.B. PC88, später mit Transistoren GF147 oder AF139 (wenn man Westbeziehungen hatte). Da wurde dann abends zwischen ZDF und 3. Programm abgestimmt und jeden Monat brauchte man neue Kerne für die Trimmer, deren Silberbeschichtung dann abgerieben war. Stabile UHF-taugliche Drehkos waren nicht verfügbar. Und das Geld für einen neuen Fernseher mit eingebautem UHF-Tuner war auch ewig nicht da. 1960 wurde der erste Fernseher gekauft, der dann bis ca. 1974 genutzt wurde und dann durch einen anderen gebrauchten (ebenfalls ohne UHF-Tuner) ersetzt wurde. Erst 1985 kam dann der nächste neue und damit erste Farbfernseher, der natürlich UHF-Empfang von Haus aus empfing.
Bei den dann kommerziell verfügbaren Konvertern wurden hier im Berliner Raum auch solche mit eigebauter mechnischer Sperre verkauft (hatte mein Opa), die es nur ermöglichten, max. Kanal 27 (DDR-II) einzustellen. Die Sperre war also vor Kanal 33 (ZDF). Der erste Konverter, den wir besaßen, ging noch nicht bis Kanal 69 sondern von Kanal 21 bis etwa Kanal 40. Hat ja für ZDF (33) und NDR-III (39), den es in Berlin gab, gereicht.
Gut kann ich mich auch daran erinnern, daß auf dem damals genutzten 240 Ohm - Flachbandantennenkabel meist ein schmales Stück Silberpapier (sorgfältig von Schokoladenverpackungen aufgehoben und glattgestrichen) saß, das man für optimalen Empfang entlang des Kabels verschob. Damit wurde die Eingangsanpassung des Tuners optimiert.
Für meine alten Röhrenfernseher besitze ich inzwischen wieder zwei UHF-Konverter aus DDR-Produktion.
Gruß Ingo. _____________ Analog bleiben!
Zuletzt bearbeitet am 25.11.20 18:31
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25.11.20 19:44
Reflex-Kalle WGF-Nutzer Stufe 3
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25.11.20 19:44
Reflex-Kalle WGF-Nutzer Stufe 3
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Re: UHF-Tuner Kuba DT7-1
ingodergute: Ja, bei uns im Osten wurden die Teile erstmal selbstgebaut, ...
Mein Vater hat mit einem Bekannten Konverter gebaut, die mit Trimmern abzugleichen waren auf den (einen) Zielkanal - anfangs mit Röhren z.B. PC88, später mit Transistoren GF147 oder AF139 (wenn man Westbeziehungen hatte). ... Stabile UHF-taugliche Drehkos waren nicht verfügbar. ...
Gruß Ingo. _____________ Analog bleiben!
Hallo Ingo,
Wir haben für durchstimmbare UHF-Konverter die kleinen 2- ... 4-fach UKW-Drehkos, die fur die transistorisierten UKW-Tuner gedacht waren und auch einzeln verkauft wurden, verwendet. Erste UHF-Konverter hatten nur eine selbstschwingende Mischtufe mit einer E/PC92, die nur mit gutem UHF-Signal, also entsprechendem Antennenaufwand, verwendbar waren. Mit E/PC92 Oszillator und Germanium-Mischdiode in Patronenform aus dem WF haben wir auch experimentiert. So richtig brauchbar waren dann die UHF-Konverter mit zwei Röhren, anfangs E/PC96 als UHF-Vorstufe und E/PC92 Mischstufe, später dann auch beide Stufen mit PC88 oder nur als Vorstufe und im Mischer noch die älteren Typen, bis dann mit Transistoren AF139 oder und AF239 bestückt gebastelt wurde. War eine einträgliche Bastelei, bis dann als nächstes transistorisierte PAL-Dekoder für die Color 20 und folgende wieder eine einträgliche Bastelei waren. Hab da in meiner Jugendzeit mein Taschengeld mit sowas aufgebessert, bis ich dann nach dem Studium endlich selber Geld verdient hatte.
Gruß
(Reflex-)Kalle
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25.11.20 20:06
ingodergute Moderator
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25.11.20 20:06
ingodergute Moderator
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Re: UHF-Tuner Kuba DT7-1
Hallo Kalle,
ja, die Konstruktionen mit den schönen UKW-Drehkos und ihren präzisen Zahnrädern habe ich neidisch bewundert, als ich sie später mal in der Hand hatte. Im Laufe der Jahre habe ich auch etliche UHF-Konverter und -Tuner repariert und einiges an Lehrgeld bezahlt, bis mir klar war, wie empfindlich diese Aufbauten auf geringe mechanische Veränderungen reagierten. Erst im Studium habe ich die theoretischen Grundlagen für die Funktion von Topfkreisen und /4 - Stichleitungen oder /4 - Impedanztransformatoren verstanden.
Viele Grüße
Ingo. _____________ Analog bleiben!
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26.11.20 08:21
Reflex-Kalle WGF-Nutzer Stufe 3
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26.11.20 08:21
Reflex-Kalle WGF-Nutzer Stufe 3
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Re: UHF-Tuner Kuba DT7-1
Mit der Theorie von Topfkreisdimensionierungen haben wir uns damals nie befasst. Es gab ja gute West-Zeitschriften, die die praktische Ausführung der UHF-Konverter/Tuner beschrieben haben und der Rest war dann selber experimentieren. Die abstimmbaren UHF-Konverter mit Röhren und Vorstufe waren immerhin so gut, dass wir in Berlin-Hessenwinkel (östliches Ende von Berlin) schon mit einer Cubical-Quad UHF-Zimmerantenne ZDF mit dem Ines S/W-TV sehen konnten. Das waren schon schöne und lehrreiche Bastelzeiten für mich.
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26.11.20 13:16
Pluspol WGF-Premiumnutzer
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26.11.20 13:16
Pluspol WGF-Premiumnutzer
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Re: UHF-Tuner Kuba DT7-1
Hallo zusammen,
in den siebziger Jahren brachte ein Arbeitskollege einen Schaltplan für einen UHF-Konverter mit, den er unter damals politisch bedingter Diskretion an mich weitergab. Da waren nötige Angaben für alle Bauteile, speziell der HF-Induktivitäten und Drosseln dabei. Der Konverter basierte auf einer PCC 88 mit breitbandigem 60 Ohm Eingang in Gitterbasischaltung und dem zweiten System als Mischer und Oszillator. Der Konverter war auf den SFB für die Kanäle 33 bis 39 zugeschnitten und setzte durch Verstellen des Oszillatorkerns auf die die Kanäle 6 bis 8 um. Der Empfang war im Raum Brandenburg/Havel gut, allerdings war eine Mehrelemente-Yagi oder eine dimensonierte 16-Elemente-Antenne auf dem Dach oder Dachboden vonnöten. Etwas später bekam ich eine Bauanleitung für einen UHF-Konverter mit einem AF106 in Topfkreistechnikund bald auch mit Vorstufe bei zwei AF139 und später GF145 bzw. GF147 mit Spindeltrimm-Kondensatoren. Nach möglichem Erwerb eines 3-fach und Vierfach UKW - Drehkos baute ich den Konverter durchstimmbar auf. Die Kammern aus kupferkaschiertem Basismaterial versilberte ich oberflächlich durch Aufreiben mit verbrauchter Entwicklerlösung, die mir ein Fotograf überließ. Das hat noch Spaß gemacht, bis die Fernseher mit Tuner für Band 4 und Band 5 käuflich waren.
es grüßt Dietmar
Zuletzt bearbeitet am 26.11.20 15:52
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26.11.20 14:04
wumpus Administrator
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26.11.20 14:04
wumpus Administrator
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Re: UHF-Tuner Kuba DT7-1
Hallo zusammen,
da werden Erinnerungen wach: So um 1970 war ich wiederholt zu Besuchen bei Funkamateurfreunden in "Ost-Berlin" und DDR. Klar, dass man AF139 und AF239 mitbrachte.
Ich hatte mir dafür diese Strategie zurecht gelegt: Totales Chaos im Kofferraum. Diverser "Schrott", Autoersatzteile für meinen Simca 1100, einige Radio/Fernsehbauteile im schlechten schrottigen Zustand und -- wichtig -- nackt und einzeln überall herumliegende besagte Transistoren. Trotz misstrauischen Blicken der Vopo gelang es mir so mehrmals um die 50 Transistoren einreisen zu lassen
Die Transistoren wurden wohl hauptsächlich für UHF-Konverter und 144 - 146 MHZ-Empfänger verwendet.
Grüße von Haus zu Haus
Rainer, DC7BJ (Forumbetreiber)
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Zuletzt bearbeitet am 26.11.20 14:06
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