Hallo zusammen, ein "schwerwiegendes" Teil, dieses Fernsehstandgerät von Telefunken. Und "made in Germany", nix China:
Telefunken FE VI 1937 Fernsehstandgerät mit senkrecht eingebauter Bildröhre. Bildbetrachtung über Umlenkspiegel. 441-Zeilen-Norm.
Technische Daten Schaltung: Superhet, Parallelton Röhren: 25 (5 x RV 12 P 2000, RL 12 T 1, 2 x EL 1, EZ 1, 4 x AF 7, AL 5 spez., 2 x AL 4, AF 3, AB 2, AC 2, CY 1 spez., 2 x RFG 3, AZ 1, RGN 4004, Bildröhre) Bildgröße: 21 x 26 cm Zwischenfrequenz: Bild: 8,4 MHz, Ton: 5,6 MHz Empfangsbereich: ca. 40-60 MHz, durchstimmbar Lautsprecher: elektrodynamisch Betriebsspannung: 110/220 Volt Wechselstrom Abstimmung: induktiv, Seilantrieb Gehäuse: Holz Gewicht: 75 kg Maße: Breite 65 cm Höhe 102 cm (geschlossen) Tiefe 47 cm
Seit dem 15. Juli 1937 galt als neue deutsche Fern- seh-Norm: 441 Zeilen bei 25 Bw/sec, wobei nach dem Zeilensprungverfahren 50 Halbbilder von je 220 1/2 Zeilen übertragen werden. Der wohl bekannteste Empfänger jener Zeit ist der FE VI von Telefunken, dessen Braunsche Röhre wegen ihrer beträchtlichen Ausmaße senkrecht eingebaut wurde. Das Fernsehbild wird durch einen schräggestellten, in der oberen Deckelinnenseite angebrachten Kristall- spiegel nach vorne hin "umgelenkt", wobei je nach Augenhöhe des Betrachters der Spiegel in vier Posi- tionen eingestellt werden kann. „Dieser Empfänger ist nach dem Überlagerungsprinzip aufgebaut und setzt sich hinter der Vorstufe und der Überlagerungs- stufe mit Oszillator - für Bild und Ton gemeinsam, um die richtige Abstimmung zu gewährleisten - aus dem Zwischenfrequenzverstärker, in dem das Bild vom Ton getrennt wird, dem vier Röhren und den Gleich- richter enthaltenden Bildverstärker für 4 MHz und dem aus drei Röhren und dem Gleichrichter gebilde- ten Tonempfänger für etwa 3 kHz zusammen. Fer- ner sind vier Röhren und zwei Gleichrichter für das Ablenkgerät, der Zeilen- und Bildbewegung des Kathodenstrahls, sowie zwei Gleichrichterröhren für den Hochspannungs- und Niederspannungsnetzteil vorgesehen.
Bedient wird der Telefunken-Fernsehempfänger mit zwei Doppelknöpfen, von denen der linke vorn zur Abstimmung, hinten zur Tonlautstärke, der rechte vorn zur Bildgrundhelligkeit, rückwärts zur Bildkon- trasteinstellung dient. Über dem linken Doppelknopf ist die in MHz geeíchte Skala angebracht und dane- ben zwei Kippschalter, von denen der eine den Ton- empfänger, der auch für sich allein betrieben werden kann, betätigt, während der andere die Einschaltung des Bildempfängers bewirkt. Durch zwei Leuchtfelder wird angezeigt, ob nur Ton oder Bild bzw. Bild und Ton gemeinsam eingeschaltet sind. Unter dem Emp- fänger mit Zubehör ist die Schallwand mit Lautspre- cher angeordnet." So Eugen Nesper in "DER RADIOHÄNDLER" (H. 24, l937).
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Interessant finde ich die Hochspannungs-Kaskade mit den zwei Gleichrichterröhren, ziemlich aufwendig. Die Netztrafos mit der Schirmwicklung sind auch nicht so üblich. Ein hübsches Gerät, garantiert diebstahlsicher...
tolle Bilder der Innenaufnahmen !!!!! Endlich mal den Bildteil offen zu sehen. Interessant auch die Spulenkonstruktion um den elektro-dynamischen Lautsprecher. Genau das ist das Gerät welches auch im Technoseum steht. Vielen Dank dafür! Gruss Debo
Hallo Debo, ja, das war auch der Sinn der Aktion. Man sieht ja nicht täglich TV-Geräte aus dieser Zeit von innen. Radios schon eher... Hab ich doch "meinen" TV sofort wiedererkannt. Kleine Schadstellen verraten das. Schönen 2. Advent und bis dann Reinhard